Ein Mythos zer­brö­ckelt – wenn die Wahrheit erkennbar wird

Oder wie ein Miss­ver­ständnis zu einer all­um­fas­senden Spu­ren­suche nach einer mani­pu­la­tiven Spezies, deren wahrer Her­kunft und ihrem Wirken auf der Erde führte.

„Astro­nomen ent­decken Him­mels­körper am Rande des Son­nen­systems“ … Und schon erwarten dut­zende Autoren und Blogger von Ver­schwö­rungs­sze­narien das wie­dermal „nächste Arma­geddon“ für den Pla­neten Erde. Bis auch diese Nach­richt sich wie­derholt als FLOP erweist… Bis zur nächsten Entdeckung. 

(von Markus Schlottig)

Fas­zi­niert von den Büchern und den Geschichten von dem 2010 ver­stor­benen Ori­en­ta­listen Zecheria Sitchin, haben mich inspi­riert, nach Spuren zu suchen. Zum einen nach dem Pla­neten, von dem die „Götter“ stammten, zum anderen nach den „Göttern“ selbst, wer sie waren und warum sie aus­ge­rechnet diesen Pla­neten, unsere Erde, als Ort aus­wählten. Und im Wei­teren nach den Spuren, welche die „Götter“ auf unserem Pla­neten hin­ter­lassen haben. Sitchin nennt diese „Götter“ ANUNNAKI, während er den Her­kunfts­pla­neten mit NIBIRU wie­dergibt. Woher stammen seine Infor­ma­tionen. Sitchin beruft sich von Anfang an auf den baby­lo­ni­schen Schöp­fungsepos, den er „Enuma Elisch“ nennt. Damit gibt er eine „Exklu­si­vität“ an, die nur Men­schen inne­haben, die Keil­schrift­texte über­setzen und lesen können. Dabei soll es sich um „Tafeln“ handeln, die Sitchin per­sönlich über­setzt haben will. Was Sitchin ver­schweigt, ist, dass dieser ominöse „Enuma Elisch“ in Wirk­lichkeit „All­ge­meingut“ ist, und in der Fachwelt seit Mitte des 19. Jahr­hun­derts dis­ku­tiert wird.

Als ich in den 90er Jahren das Buch „Der zwölfte Planet“ in den Händen hielt, ahnte ich noch nicht, was Sitchin in Wirk­lichkeit „über­setzt“ hatte. Denn in der deut­schen Ausgabe des Buches befindet sich der von Sitchin ursprünglich in Eng­lisch nie­der­ge­schriebene „Ori­gi­naltext“ nun in „über­setzter deut­scher Sprache“. Seltsam an dieser „deut­schen Über­setzung“ war die Sprachwahl. Der Text war in einem sehr alter­tüm­lichen Deutsch ver­fasst und in einer Wortwahl, die zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts in Deutschland üblich war. Wozu dieser Umstand? Damals erhielt ich von meinem Freund und Mentor Fer­dinand Heller, der 1998 ver­starb, die Kopie eines Kapitels aus einem Buch vom deut­schen Autor Hermann Häffker, erschienen im Cal­dewey-Verlag, Ausgabe von 1926, mit dem Titel „Das Stern­bilder-Buch.“ Darin ent­halten, sehr schöne Abbil­dungen des Ster­nen­himmels aus der Hand des Künstlers Kurt Fiedler. Außerdem diverse Him­mels­karten und Gra­fiken. Unter dem Kapitel „Welt­werden“ findet sich dann ein in poe­ti­scher Form befind­licher Text, der auf­grund seiner For­mu­lierung, auf ein Alter ungefähr Mitte des 19. Jahr­hun­derts schließen lässt. (Ward statt war usw.) Put­zi­ger­weise war dieser Text zu 99,8 Prozent mit dem Text in „Der zwölfte Planet“ identisch.

Sehr seltsam, nicht wahr? Sie fragen sich sicher jetzt, was denn die 0,2 feh­lenden Pro­zente aus­macht. Nun, es ist ein ein­ziges Wort, das in der eng­li­schen Ori­gi­nal­version von der deut­schen Über­setzung abweicht. Und dieser „Über­set­zungs­fehler“ der ein­deutig beim Autor des Buches, also bei Sitchin liegt, ist die Umschreibung des Wortes NIBIRU. Während in der deut­schen Über­setzung, sowohl Sitchins, als auch Häffkers, das Wort „Punkt“ vor NIBIRU steht, wird in der eng­li­schen Ori­gi­nal­version das Wort „Planet“ ver­wendet. Ich finde schon, dass diese Wörter von völlig unter­schied­licher Bedeutung sind. Was hat das zu bedeuten? Dem deut­schen Über­setzer des Buches „Der zwölfte Planet“ muss klar gewesen sein, dass Sitchin hier ein ZITAT aus einem urhe­ber­rechtlich – zumindest in Deutschland (!) – geschützten Buch ver­wendet wurde, sodass er oder sie das ORI­GINAL ver­wendete. Dadurch aber lässt sich Sitchins Inter­pre­tation im Prinzip nicht mehr belegen. Auf­ge­fallen ist dies aber scheinbar nie­mandem, da der/die Übersetzer*in dies explizit nicht angibt. Nur wer den Ori­gi­naltext Häffkers kennt, kann dies über­haupt fest­stellen. Mein Interesse „ward“ geweckt. Denn was ver­ändert sich am Sinn des Wortes NIBIRU, wenn das Wort davor statt „Planet“ in Wirk­lichkeit „Punkt“ ist? Nun, es ver­ändert den Sinn des Wortes NIBIRU.

Wie konnte es dazu über­haupt kommen? Das deutsche Wort „Punkt“ wird hier als „Standort“ oder „Position“ genutzt. In Sitchins These, das NIBIRU Her­kunftsort der Anunnaki war, passt besser das Wort „Planet“ wobei „Standort“ und „Position“ eben­falls so „gedeutet“ werden könnten. Da sich NIBIRU im All befindet. Es könnte aber auch ein Stern, ein Mond, eine Ster­nen­kon­stel­lation, eine Galaxie, oder auch eine „Raum­station“ im Sinne eines Raum­schiffs sein. Denn die Über­setzung lässt diese Mög­lichkeit zunächst offen.

Aller­dings hat Sitchin seine These, in diesem Fall aus dem Kontext gerissen. Denn im Kontext ist NIBIRU nicht als Her­kunftsort der Anunnaki ange­geben, sondern als „Gesetz­mä­ßigkeit.“ Ver­wirrend, nicht wahr?! Im Kontext bedeutet es lediglich, dass die Anunnaki von einem „Punkt (Standort, Position) nahe der Erde auf den Erd­boden hinab stiegen.“ Nicht mehr und nicht weniger. Und nicht mal das ist im Enuma Elisch ent­halten. Denn hier wird das Wort Anunnaki nur ein ein­ziges Mal ver­wendet, und zwar in Bezug auf „Dank­barkeit“ (Nutzen von etwas haben, Froh sein, dass es etwas Bestimmtes gibt, bzw. das es so ist: Gesetz­mä­ßigkeit als Glücksfall!).

Sitchin führt in „Der 12. Planet“ einen wei­teren Text an, der aller­dings nicht aus dem „Enuma Elisch“ stammt, sondern aus einem Hymnus, der den „Pla­neten Marduk“ besingt. Sitchin geht sogar noch weiter. Er behauptet, die Baby­lonier hätten zu Ehren ihres Stadt­gottes Marduk den Namen NIBIRU durch MARDUK ersetzt. Ähnlich wie die Zeugen Jehovas, die in ihrer Bibel­über­setzung des Neuen Tes­ta­ments eigen­mächtig den Titel „Adonai“ (der Herr) durch „Jehova“ ersetzten. Natürlich des­wegen, weil das jeweils besser zur eigenen These passt. Dabei ver­fälscht es den Sinn des Ori­ginal-Textes. (Auch bei den Zeugen Jehovas, das aber ist eine „andere Geschichte“).

Denn im Falle des „Pla­neten Marduk“ – macht er eine Defi­nition unmöglich. Der Enuma Elisch beschreibt den „Pla­neten Marduk“ so detail­liert, dass ganz offen­sichtlich der uns bekannte Planet JUPITER zu erkennen ist. Gemäß dem ENUMA ELISCH kam Jupiter erst später als Mit­glied des Son­nen­systems hinzu. Vor ihm hatte der Planet SATURN die Vor­macht­stellung inne. Das kann sogar mytho­lo­gisch belegt werden, da Saturn/Kronos lange vor Jupiter/Zeus als höchster Gott des Pan­theons verehrt wurde. Wie im Enuma Elisch dar­gelegt, wurde ihm diese Position durch den neu hinzu gekom­menen Jupiter/Zeus streitig gemacht. Im Enuma Elisch trägt der Planet Saturn den Titel KINGU (Königtum) und den Namen EL (Enlil/Ellil), während Jupiter MARDUK heißt. Im Enuma Elisch wird aller­dings die Herr­scherin TIAMAT genannt, die Sitchin mit der Ur-Erde gleich­setzt. Denn TIAMAT bedeutet „Lebens­spen­derin“. Tat­sächlich bezeichnet der Text unsere SONNE als Haupt­stern TIAMAT und den Planet Erde als Lebens­spen­derin „Tiamat-Chubur.“ Stern und Planet tragen den­selben Namen!

Hierbei kommt das Buch von Temple „Das Sirius-Rätsel“ zu Hilfe, dass eine Tra­dition des in Mali lebenden Stammes der Dogon, zum Inhalt hat. Hier werden die im Enuma Elisch genannten „Haupt­dar­steller“ APSU, MUMMU und TIAMAT in der Bedeutung der Namen absolut iden­tisch benannt. SIGUI, YA-SIGUI und EMME-YA-SIGUI. Wobei letz­terer TIAMAT ist und „Stern der Frauen“ heißt und über einen Pla­neten verfügt, der eben­falls EMME-YA heißt aber PLANET der Frauen genannt wird. Auch hier haben Stern und Planet den­selben Namen. Das muss zwangs­läufig zu Ver­wick­lungen führen! YA-SIGUI implo­diert und ver­wandelt sich in „digi­taria“ einen win­zigen Stern mit enorm hoher Dichte. Wir nennen das „weißer Zwerg.“

Bei den Dogon handelt es sich um das Stern­system SIRIUS. Und sie zählen unsere Sonne dazu! Das taten die alten Ägypter eben­falls. Sie nannten die Sterne SOTHIS, SATIS und ANUKIS und setzten sie – konträr zum all­gemein gül­tigen Dogma unserer Geschichts-schreibung – mit den drei Giseh-Pyra­miden gleich! Wer das aus­führ­licher erfahren möchte, dem sei die im All­stern-Verlag erschei­nende Tri­logie „Mythos Nibiru“, „Mythos Anunnaki“ und „Mythos Pyra­mi­den­kriege“ emp­fohlen. Während sich Teil 1 „Mythos Nibiru“ aus­führlich mit dem Enuma Elisch und dem Begriff Nibiru aus­ein­an­der­setzt und dabei erstaun­liche Ergeb­nisse erzielt, beschäftigt sich Teil 2 „Mythos Anunnaki“ detail­liert mit den „Göttern“ und ihrer wahren Her­kunft. Es zieht dabei alle in Frage kom­menden Mög­lich­keiten in Betracht und befasst sich jeweils in selbst­stän­digen Kapiteln intensiv damit. Auch hier sind ver­blüf­fende Ergeb­nisse gefunden worden, welche die „Götter“ und ihre „Fähig­keiten“ in Frage stellt. In Teil 3 „Mythos Pyra­mi­den­kriege“ werden Hin­ter­gründe beleuchtet, außerdem ist Teil 3 das „Sachbuch“ zum 2‑teiligen Roman „Die Zeit neigt sich dem Anbeginn“, eben­falls erschienen im All­stern-Verlag. Dabei werden Details erläutert, die unsere der­zeitige Geschichts­schreibung aus den Angeln heben.

Es stellt sich heraus, dass das Wort NIBIRU zwei ver­schiedene Bedeu­tungen hat. Einmal bedeutet es „Nach­bar­schaft“ aber es bedeutet auch „Gesetz­mä­ßigkeit.“ Es ist aber in keinem Fall ein „Eigenname.“ Sondern lediglich ein „Sam­mel­be­griff.“ Damit wird ganz deutlich her­aus­ge­stellt – und das wird so manchen Autor oder Blogger der Prä­as­tro­nautik sicher im Beson­deren inter­es­sieren – dass Nibiru keine Kata­strophen her­auf­be­schwören wird! Auch der Planet „Marduk“ wird das nicht (mehr), da er einen festen Standort besitzt. Darüber hinaus erscheinen auch die Anunnaki in einem völlig anderen Licht, besonders in ihrer Rolle als „ver­meint­liche Schöpfer des Men­schen“, die sich bei näherer Betrachtung mehr als „Mani­pu­lation der Genetik“ und „Ein­griff in bio­lo­gische Struk­turen“ ent­puppt. Es gab sogar mehrere dieser „Ein­griffe“ und es führt wie ein roter Faden in die aktuelle Gegenwart und belegt, dass die gleichen Akteure oder deren „Nach­fahren“ immer noch auf die­selbe Art und Weise agieren: Durch Mani­pu­lation der Genetik und „Gefähr­liche Ein­griffe in die Biologie.“

Dabei bedienen sie sich – wie damals – phar­ma­zeu­ti­scher „Hilfs­stoffe.“ Wie ein roter Faden, der sich durch die Tri­logie führt, wird dem Leser unmiss­ver­ständlich bewusst, dass Sitchins Anunnaki den Pla­neten Erde niemals ver­lassen haben und dass ihre Nach­fahren – gern „Blut­linien“ genannt – den Pla­neten und seine Bewohner im „Wür­ge­griff“ haben. Aber gleich­zeitig wird auch klar, dass Sitchins „Ver­schwörer“ in Wahrheit die­je­nigen waren und heute noch sind, die der Menschheit helfen wollen, sich dem „Wür­ge­griff“ zu ent­ziehen. Wie sagt die „Edda“ so treffend: „Das weite Windheim (das Uni­versum) enthält beider Brüder Nach­fahren.“ Jene „Brüder“ die Sitchins Geschichten prägten, ENLIL und ENKI, der Welt besser bekannt als JAHWE EL SCHADDAI und LUZIFER. (Demiurg und Schöpfer). Wie immer liegt die Antwort in unseren Genen ver­borgen. Und es gibt Mög­lich­keiten, sich der Mani­pu­lation durch ANGST, VIREN und NANO­TECH­NO­LOGIE zu ent­ziehen. Alle GUTEN DINGE sind Drei. In diesem Sinne viel Freude bei der Spurensuche,

Ihr Markus Schlottig