Ein gesunder pH-Wert ist für unseren Körper sehr wichtig. Ist dieser im Gleichgewicht, können viele Erkrankungen ausheilen bzw. finden sie keinen Nährboden, um überhaupt erst zu entstehen.
(von Arthur Thomalla)
Kennen Sie Ihren pH-Wert? Und welcher Wert ist entscheidend für die Gesundheit? Wie messe ich diesen Wert am zuverlässigsten?
Wikipedia sagt hierzu: „Der pH-Wert ist ein Maß für den sauren oder basischen Charakter einer wässrigen Lösung. Dieser pH-Wert wird auf einer pH-Skala im Bereich von 0 bis 14 gemessen. Je saurer eine Lösung ist, desto niedriger ist der pH-Wert. Je alkalischer er ist, desto höher ist die pH-Zahl.“
Welcher Wert ist nun aber ideal für uns? Man sagt, dass ein Wert von 7 weder sauer noch basisch ist, er wird als neutral gewertet. Doch gibt es in den verschiedenen Körperregionen auch verschiedene pH-Werte:
- Blut (Serum) und den meisten Körpergeweben: 7,365
- Magen: 2
- Speichel und Urin: 6,4–6,8
Wenn Sie Ihren pH-Wert selbst bestimmen möchten, können Sie diesen ganz einfach und ohne viel Aufwand zu Hause über den Speichel oder den Urin testen. Hierfür gibt es in Apotheken (oder auch ganz einfach online zu bestellen) die entsprechenden Teststreifen. Man hält diese z.B. kurz in den Urin und kann dann die Verfärbung auf dem Teststreifen mit einer Farbskala auf der Verpackung vergleichen und somit den pH-Wert ablesen. Man sollte jedoch beachten, dass man den Test immer eine Stunde vor jeder Mahlzeit macht und zwei Stunden danach.
Wie kommt es zu einem pH-Ungleichgewicht?
Eine Übersäuerung des Körpers nennt man auch Azidose. Diese kann durch Gifte im Körper entstehen, aber auch durch bestimmte Medikamente, zu viel Alkohol, aber auch durch bestimmte Lebensmittel, die den pH-Wert anheben, wie z.B. Zucker oder Kohlensäure. Leider findet man auch in den heutigen Lebensmitteln zu wenige Mineralstoffe, die für die Senkung der Säure zuständig sind, wie u.a. Magnesium, Kalium, Kalzium. Fehlen diese Stoffe einem übersäuerten Körper, werden diese aus z.B. den Knochen oder Zähnen gelöst, um den Körper damit zu versorgen.
Auch verhindert eine Übersäuerung die Aufnahme dieser Mineralien generell, sodass Gifte und Krankheitserreger nicht mehr so effektiv ausgeschwemmt werden können. Das Journal of Environmental and Public Health sagt hierzu: „Wir wissen heute, dass die Produkte, die wir kaufen, arm an Magnesium, Kalium und Ballaststoffen sind. Sie enthalten aber viel Zucker, Natrium, Chlorid und gesättigte Fettsäuren. Das führt dazu, dass unser Körper schnell in eine Azidose (Übersäuerung) kommt. Wir brauchen eine Nahrung oder Vitalstoffe, die uns vernünftig versorgen, um einen Ausgleich zu schaffen. Wir müssen es schaffen, unsere Lebensgewohnheiten zu ändern, um unserer Gesundheit etwas Gutes zu tun.“
Welche Faktoren führen zu einem hohen pH-Wert?
- Alkohol- und Drogenkonsum, auch Schmerzmittel wie Aspirin usw.
- Antibiotika
- Nierenerkrankungen
- Schlechte Darmgesundheit
- Zu viele verarbeitete Lebensmittel (diese haben zu viel Zucker, Natrium und Konservierungsstoffe)
- Geringe Aufnahme von Mineralien, wie Kalium und Kalzium
- Pestizide und Herbizide
- Zu viel Stress
- Schlafstörungen
- Ballaststoffarme Ernährung
- Bewegungsmangel
- Hoher Fleischkonsum
- Elektrosmog (Mikrowelle, Mobiltelefon, Computer usw.)
- Überanstrengung
- Vergiftung (durch Umweltgifte)
- Lungenerkrankungen (zu viel Kohlendioxid im Blut)
Eine basische Ernährung wiederum trägt zu einem ausgeglichenen pH-Wert bei, welcher uns vor den folgenden Krankheiten schützen kann:
- Herzerkrankungen
- Keine Ansammlungen von Kalzium im Urin
- Nierenerkrankungen sowie die Bildung von Nierensteinen
- Entzündungen
- Senkt das Diabetesrisiko
- Stärkere Knochen
- Weniger Krämpfe
- Reduktion von Muskelschwund
- Schutz vor Vitamin D-Mangel und den damit verbundenen Folgen
- Besserung bei Rückenschmerzen
4 Schritte zu einem ausgeglichenen pH-Wert
- Reduzierung der säurebildenden Lebensmittel
Schaut man sich die westliche Ernährung an, kann man sehr schnell erkennen, dass sie reich an sauren Lebensmitteln ist, so wie u.a. die Folgenden:
- Fleischwaren
- Lebensmittel mit zu viel Natrium
- Weißer Zucker
- Verarbeiteter Mais, Weizen, Gerste, Hirse und Roggen
- Frittiertes
- Milch und Milchprodukte
- Erdnüsse
- Koffein
- Alkohol
Es gibt Lebensmittel, die zwar säurebildend sind, jedoch viele Nährstoffe liefern. Diese kann man in Maßen zu sich nehmen:
- Biofleisch und Eier
- Linsen und andere Hülsenfrüchte
- Hafer
- Brauner Reis
- Vollkornbrot, am besten gekeimte Körner verwenden
- Walnüsse
- Mehr alkalische Lebensmittel essen
Auch bei biologischen Lebensmitteln, die basenbildend sind, sollte man darauf achten, dass sie viele Nährstoffe enthalten. Hier sind die besonders guten alkalischen Lebensmittel:
- Grünes Blattgemüse: Spinat, Grünkohl, Mangold, Löwenzahn, Weizengras usw.
- Anderes Gemüse, welches positiv wirkt, sind Spargel, Zucchini, Sellerie, Kohl, grüne Bohnen, Ingwer, Knoblauch, Brokkoli, Oregano, Gurken, Radieschen, Avocado, Tomaten, Pilze, Rüben und Süßkartoffeln
- Superfoods: Spirulina, Algen, Macawurzel
- Gesunde Fette: Olivenöl, Kokosöl, MCT-Öl,
- Früchte: Grapefruit, andere Zitrusfrüchte, Datteln und Rosinen
- Grüne Gemüsesäfte
- Apfelessig
- Alkalisches Wasser trinken
Jede Wasserquelle hat einen anderen pH-Wert, beim Grundwasser liegt der Wert zwischen 6 bis 8,5.
Im sauren Bereich ist das Wasser bei einem pH-Wert von weniger als 6,5. Dann beinhaltet es möglicherweise Eisen, Kupfer, Mangan, Blei und Zink. Hier könnte ein guter Wasserfilter Abhilfe schaffen.
- Reduzierung von Giften, Drogen und anderen schädlichen Substanzen
Natürlich ist es wichtig, seinen Körper so rein wie möglich zu halten, d.h. weitestgehend auf Alkohol zu verzichten, aber auch auf zu viel Kaffee. Doch auch Schadstoffe, Chemikalien und bestimmte Medikamente stören empfindlich den pH-Wert. Nun darf man keine lebenswichtigen Medikamente weglassen, aber man sollte in diesem Fall darauf achten, sich zumindest basenreich zu ernähren und somit den pH-Wert wieder ausgleichen.
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