Vul­kan­aus­bruch in Europa? 9.000 Erd­beben in 10 Tagen auf Island

Kommt es zu einem Vul­kan­aus­bruch in Europa? Nach meh­reren Erd­beben warnen die Behörden vor einer wei­teren Katastrophe.

Nach mehr als 3000 klei­neren Erd­beben in den ver­gan­genen drei Tagen fürchten Behörden, es könnte in Europa zu einem Vul­kan­aus­bruch kommen. Es sei zu einer erheb­lichen seis­mi­schen Akti­vität gekommen. Von den Erd­beben berichtete die nationale Wet­ter­be­hörde IMO.

Regis­triert worden seien drei Beben der Stärke fünf. Eines sei sogar in der Haupt­stadt Reykjavik zu spüren gewesen, etwa 265 Kilo­meter vom Epi­zentrum entfernt.

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Vul­kan­aus­bruch in Europa? Behörden warnen vor Natur­ka­ta­strophe – Gefahr für Reisende
“Im Ver­gleich zu frü­heren Erd­be­ben­schwärmen in diesem Gebiet wird erwartet, dass dieser Schwarm in den kom­menden Tagen anhalten wird”, erklärte die Regie­rungs­be­hörde. Bisher wurden keine grö­ßeren Ver­let­zungen oder Schäden gemeldet, lediglich Erd­rutsche und Felsstürze.

Laut Wet­ter­be­hörde sei nicht aus­ge­schlossen, dass die Beben einen grö­ßeren Vorfall aus­lösen könnten. “Aber in den meisten Fällen enden Akti­vi­täten wie diese ohne ein grö­ßeres Ereignis”, hieß es weiter.

Vul­kan­aus­bruch in Europa: Nun droht der Vulkan Grimsvötn auszubrechen

Die islän­di­schen Behörden warnen bereits seit Mitte Juni davor, dass der Grimsvötn, der aktivste Vulkan der Insel, womöglich kurz vor einem grö­ßeren Aus­bruch stehen könnte. Neben den vielen Erd­beben deuten auch erhöhte Schwe­fel­di­oxid­werte darauf hin. Denn sie zeigen an, dass sich nicht weit unter der Erd­ober­fläche Magma befinde, hieß es.

Der letzte große Aus­bruch des Grimsvötn war 2011. Etwa 900 Flüge mussten damals wegen der Asche­wolken gestrichen werden. Da der Vulkan von Eis bedeckt ist, kommt es zudem im Falle eines Aus­bruches zu Über­schwem­mungen auf­grund von schmel­zenden Eisschichten.

Ein Aus­bruch hätte auch große Aus­wir­kungen auf den Flug­verkehr. Die Eruption des klei­neren islän­di­schen Vulkans Eyja­f­jal­la­jökull im April 2010 hatte einen Monat lang den Flug­verkehr in Europa lahm­gelegt. Mehr als 100.000 Flüge waren musste gestrichen werden, wodurch gut acht Mil­lionen Rei­sende nicht nach Hause oder an ihr Rei­seziel gelangten und zum Teil tagelang auf Flug­häfen festsaßen.

Island rockt – 9.000 Erd­beben in 10 Tagen

Wie vor­her­gesagt, sieht das Jahr 2020 den Anfängen des nächsten Grand Solar Minimum-Zyklus sehr ähnlich. Jetzt haben wir die Nach­richt, dass Island – die wahr­schein­liche Heimat des nächsten kli­ma­wan­delnden Vul­kan­aus­bruchs – auf dem Vor­marsch ist.

Wie von newsweek.com am Dienstag berichtet, sagte Kristín Jóns­dóttir, Erd­be­ben­ge­fähr­dungs­be­auf­tragter des islän­di­schen Wet­ter­amtes (IMO), dass in einer bekannten Ver­wer­fungszone namens Tjörnes-Bruchzone ein erheb­licher Erd­be­ben­schwarm stattfindet:

Die IMO hat berichtet, dass allein in den letzten 10 Tagen rund 9.000 Erd­beben gemeldet wurden, von denen drei über der Stärke 5 lagen und im ganzen Land zu spüren waren.

“In der Zone baut sich Stress auf, weil sich tek­to­nische Platten in ent­ge­gen­ge­setzte Rich­tungen anein­ander vor­bei­be­wegen”, sagte Jóns­dóttir. “Dies ist der größte Erd­be­ben­schwarm in der Tjörnes-Bruchzone, der in den letzten 40 Jahren ver­zeichnet wurde.”

Der Erd­be­ben­schwarm fällt mit Anzeichen zusammen, dass ein Vulkan im Süden aus­brechen könnte. Die IMO hat gesagt, dass die Akti­vität am Katla-Vulkan für einen bevor­ste­henden Aus­bruch cha­rak­te­ris­tisch zu sein scheint.

Seit Januar dieses Jahres haben For­scher einen Anstieg in und um Katla ver­zeichnet und in den letzten Wochen einen Anstieg des Schwe­fel­di­oxids in der Nähe des Ortes ver­zeichnet, an dem zwei frühere Erup­tionen statt­ge­funden haben.

Katlas frü­herer beträcht­licher Aus­bruch war der VEI 4 im Jahr 1918 ( volcano.si.edu ). Dieses Jahr fällt unter das Cen­tennial Minimum – den vor­he­rigen mul­t­i­de­ka­dalen Zauber geringer Sonnenaktivität.

ALLE starken, kli­ma­wan­delnden Vul­kan­aus­brüche der Ver­gan­genheit wurden mit geringer Son­nen­ak­ti­vität in Ver­bindung gebracht. Besorg­nis­er­regend ist, dass die Sonne derzeit ihr tiefstes Son­nen­mi­nimum der letzten über 100 Jahre durch­läuft. Mit Blick auf die Zukunft hat die NASA bekannt gegeben, dass der nächste Zyklus (25) wahr­scheinlich „der schwächste der letzten 200 Jahre“ sein wird – eine Rückkehr zu Dalton-Minimum Bedingungen.

Das Dalton Minimum (1790–1830) war eine solar­be­triebene Periode glo­baler Abkühlung, die den durch Hun­gersnot ver­ur­sachten Aus­bruch des Tambora im Jahr 1815 beinhaltete. Der Aus­bruch war einer der stärksten der letzten 2000 Jahre und führte zu einigen der här­testen kli­ma­ti­schen Bedin­gungen der Neuzeit: 1816 „Jahr ohne Sommer“.

Vul­kan­aus­brüche sind eine der Haupt­an­triebe für die nächste globale Abkühlung der Erde. Ihr welt­weiter Anstieg (zusammen mit einem seis­mi­schen Anstieg) hängt mit geringer Son­nen­ak­ti­vität, koro­nalen Löchern, einer abneh­menden Magne­to­sphäre und dem Zustrom von kos­mi­schen Strahlen zusammen, die in sili­ka­reiches Magma eindringen.

Von den heu­tigen wie­der­erwe­ckenden Vul­kanen sind die in Island viel­leicht am besorg­nis­er­re­gendsten. Es ist diese hoch­vul­ka­nische Region, in der wahr­scheinlich die nächste „große“ Explosion statt­finden wird  (eine Wie­der­holung des Aus­bruchs von 536 n. Chr. , der die Römische Republik aus­löste…?)  – die, die die Erde in einen anderen vul­ka­ni­schen Winter zurück­ver­setzen wird.

Die islän­di­schen Behörden sind sich der Gefahren bewusst, die der nächste Aus­bruch von Katla mit sich bringt, und eine Dele­gation der Vul­ka­no­logen trifft sich regel­mäßig mit dem islän­di­schen Par­lament, um zu erörtern, wie im Falle eines Aus­bruchs zu reagieren ist – eine Mög­lichkeit, die nur eine Frage des Zeit­punkts ist und nicht wenn.


Quelle: Pravda TV/electroverse.net