Tou­risten schlagen Robbe bewusstlos, damit Kinder Selfies damit machen können (+Video)

Es ist wieder Urlaubszeit und trotz Corona  machen viele Urlaub und dort werden Tiere als Tou­ris­ten­at­traktion miss­braucht. Selfies mit wilden Tieren boomen, doch werden diese Tiere aus­ge­beutet und miss­handelt. „Likes“ sind wert­voller als die Gesundheit eines wilden Tieres, das zeigen auch die scho­ckie­renden Auf­nahmen, als eine Gruppe von Tou­risten ein Rob­benbaby mit Steinen und Stöcken brutal schlug, damit Kinder damit Fotos machen konnten. Es ist nicht das erste Mal, dass Tou­risten am Strand ohne Scham­gefühl und Gewissen einen Mee­res­be­wohner töten, um sich damit ablichten zu lassen.

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Ein schreck­licher Vorfall fand an einem Strand statt, wo eine Gruppe Tou­risten  den Tod eines kleinen Delfins ver­schuldete, der sich nahe ans Ufer gewagt hatte. In Neu­seeland wurden Tou­risten dabei erwischt, wie sie mit gefähr­deten See­löwen für Selfies tanzten und seltene gelb­äugige Pin­guine jagten. Auch im aktu­ellen Fall wollten Tou­risten das hilflose Rob­benbaby aus dem Wasser holen und es fotografieren. 

Tou­risten schlagen Robbe bewusstlos, damit Kinder Selfies damit machen können

Mehrere Tou­risten schlugen mit Steinen und Stöcken auf ein Rob­benbaby, das an einen Strand in Kasachstan schwamm, bis es bewusstlos wurde, damit die Kinder damit foto­gra­fiert werden konnten.

Die scho­ckie­renden Bilder wurden vor einigen Tagen im Dorf Kuryk am Ostufer des Kas­pi­schen Meeres aufgenommen.

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Sie sind nicht allein. Wie die Bilder zeigen, beob­achtet eine Men­schen­menge den bru­talen Angriff aus der Ferne, während die Männer das Tier weiter angreifen, berichtet ABS Spanien

„Sie hörten nicht auf, bis das Tier ohn­mächtig wurde und die Kinder Spaß daran hatten“, berich­teten Zeugen den lokalen Medien. Dann brachten sie den bewe­gungs­losen Körper ins Meer zurück. Ob das Tier überlebt hat, ist nicht bekannt. 

Die Polizei hat bereits Ermitt­lungen ein­ge­leitet, um die Ein­zel­heiten her­aus­zu­finden, und sucht nach Ver­ant­wort­lichen, die mit Strafen von bis zu zwei Jahren Gefängnis rechnen müssen .

„Die Art und Weise, wie die Leute in dem Video han­delten, ist empörend und wild“, sagte Saken Dild­akhmet, der Sprecher des Minis­te­riums für Öko­logie, Geo­logie und natür­liche Res­sourcen. „Eine solche Haltung kann der Fauna des Kas­pi­schen Meeres großen Schaden zufügen und das Ver­halten dieser Tiere negativ beein­flussen. Wir bitten die Men­schen, Respekt vor der Natur zu zeigen . “

In dem Video, das inzwi­schen in den sozialen Medien geteilt wurde, ist ein ver­spieltes Rob­benbaby zu sehen, das in der Nähe eines der Strände der Stadt zum Ufer schwimmt, als die Gruppe Tou­risten auf die Robbe zugeht.

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Das kasa­chische Model Yev­geniya Mukasheva teilte das Video ihren Instagram-Fol­lowern mit der Über­schrift mit: „Wenn ein Tier in Ihre Nähe kommt, bedeutet dies, dass es Ihnen ver­traut. Wie kannst du Steine ​​auf den wehr­losen Welpen werfen und lachen? Hast du den Ver­stand ver­loren?!‘ „Wann werden wir ver­stehen, dass wir jede Kreatur auf dem Pla­neten wert­schätzen und beschützen müssen?“ Sie fuhr fort und sagte ihren Anhängern, dass „Barm­her­zigkeit und Mit­gefühl“ immer die Prio­rität sein sollten.

„Es ist beängs­tigend“: Wildtier-Selfies, die Tieren schaden, warnen Experten

Platt­formen wie Instagram hosten Hun­dert­tau­sende von Selfies von Wild­tieren. For­scher von World Animal Pro­tection, die Selfies von Wild­tieren für einen Bericht aus dem Jahr 2017 ana­ly­sierten, stellten fest, dass die Anzahl der auf Instagram ver­öf­fent­lichten Selfies von Wild­tieren zwi­schen 2014 und 2017 um 292% gestiegen ist.

Pro­mi­nente haben auch zur Popu­la­rität von Selfies bei Wild­tieren bei­getragen. Roger Federer und Margo Robbie posieren mit Quokkas in Aus­tralien, Justin Bieber mit einem Tiger, Kim Kar­da­shian mit einem Ele­fanten und Taylor Swift mit einem Känguru.

Selfie-Gesell­schaft

Men­schen wurden von Tigern getötet und ver­letzt, wie im Fall eines Zoo­be­su­chers in Indien, der auf der Suche nach einem bes­seren Foto über eine Sicher­heits­bar­riere geklettert war. Wilde Lang­schwanz­ma­kaken im Uluwatu-Tempel auf Bali haben sich so daran gewöhnt, gefüttert zu werden, dass sie die Wert­sachen von Tou­risten stehlen und sie nur fallen lassen, wenn ihnen Snacks gegeben werden – Selfie incl.

Bereits 2016 empfahl eine Studie im Journal of Travel Medicine Folgendes:

„Zu den Sze­narien, in denen Selfies ver­mieden werden sollten, gehören Fotos aus großer Höhe, auf einer Brücke, in der Nähe des Fahr­zeug­ver­kehrs, bei Gewittern und mit wilden Tieren im Hintergrund.“

Der Umgang mit wilden Tieren ist nicht nur für Men­schen gefährlich. Es kann auch für die Tiere grausam sein, wie für die Löwen in Afrika. Sie werden auf soge­nannten Löwen­farmen unter schreck­lichen Bedin­gungen in Gefan­gen­schaft gehalten. Es ist ein Lei­densweg, zuerst für den Strei­chelzoo, dann folgt die Tro­phä­enjagd und zuletzt werden sie für die tra­di­tio­nelle Medizin nach Asien expor­tiert. Siehe: Grausam, bar­ba­risch, makaber – die kom­mer­zielle Löwen­zucht­in­dustrie in Süd­afrika! – Big cat farms in South Africa, Lions being farmed for tra­di­tional medicine

Gerade im Urlaub greifen viele zur Kamera, um ein Erin­ne­rungsbild mit Tieren zu schießen. Viele dieser Tiere werden aus­ge­beutet und miss­handelt, das sollte man auf gar keinen Fall unter­stützen. Auf Selfies mit wild­le­benden Tieren ver­zichten – und seien sie noch so süß und zutraulich.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org