Mil­li­ar­den­verlust: Die Bun­des­re­gierung hat mehr als 4 Mil­li­arden Euro verloren

Dass Staaten mit Geld nicht umgehen können, ist bekannt. Die vielen geschei­terten sozia­lis­ti­schen Expe­ri­mente, die selbst roh­stoff­reiche Staaten wie Vene­zuela in Win­deseile zu bet­tel­armen Dritte-Welt-Ländern gemacht haben, sind dafür aus­rei­chend Beleg.

Dass Regie­rungen keine guten Sach­ver­walter des Ver­mögens ihrer Bevöl­kerung sind, ist auch offen­kundig, schon weil es eine Frage der Zeit ist, bis innerhalb von Regie­rungen Begehr­lich­keiten ent­stehen, die damit enden, dass Lücken im Haushalt aus der Ren­ten­kasse gestopft werden oder außer­plan­mäßige und zeitlich begrenzte Inves­ti­tionen in Unter­nehmen so lange gehalten werden, bis aus der Inves­tition ein monu­men­taler Verlust geworden ist.

Im Jahr 2009 ist die Bun­des­re­gierung bei der Com­merzbank ein­ge­stiegen, und zwar groß: 195,5 Mil­lionen Aktien befinden sich seither im Bun­des­besitz, das macht einen Anteil von 15,6% an den Streu­aktien der Com­merzbank. Der Kauf­preis pro Aktie 2009: rund 25,9 Euro.

Das Enga­gement bei der Com­merzbank, so schreibt die Bun­des­re­gierung in ihrer Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion sei eine Maß­nahme zur Sta­bi­li­sierung des Finanz­marktes gewesen, die Betei­ligung “an der Com­merzbank” sei vor diesem Hin­ter­grund “nicht als dau­er­hafte Bun­des­be­tei­ligung anzu­sehen”. Dass eine Betei­ligung nach 11 Jahren zumindest den Status einer kurz­fris­tigen Betei­ligung über­schritten hat, dürfte unstreitig sein. Wann die “nicht dau­er­hafte Betei­ligung”, so alt geworden ist, dass man von einer dau­er­haften aus­gehen muss, ist wohl keine Frage: 11 Jahre sind eine dau­er­hafte Beteiligung.

Seit 11 Jahren sitzt ein Ver­treter der Bun­des­fi­nanz­agentur im Auf­sichtsrat der Com­merzbank, derzeit ist das Jutta Dönges, und sieht dabei zu, wie die Inves­tition des Bundes immer kleiner wird, wie Jahr um Jahr um Jahr Ver­luste für die Bun­des­bürger ver­bucht werden. Die fol­gende Abbildung zeigt die Ent­wicklung des Akti­en­wertes der Com­merzbank. Heute hat eine Aktie der Com­merzbank noch einen Wert von 4.11 Euro. Die vom Bund gehal­tenen Aktien haben somit einen Ver­kaufswert von 803,5 Mil­lionen Euro, ein Bruchteil dessen, was 2009 für die Aktien bezahlt wurden: 5.054.000.000 Euro: Ein Verlust von 4,25 Mil­li­arden Euro.

Ein Akti­en­fonds­ma­nager hat die Aufgabe, die Inves­ti­tionen seiner Kunden so anzu­legen, dass mit den Inves­ti­tionen ein Gewinn rea­li­siert werden kann. Ein Akti­en­ma­nager der Bun­des­re­gierung hat offen­kundig die Aufgabe, in marode Unter­nehmen zu inves­tieren, die Inves­tition als Rettung (eines finan­zi­ellen Leichnams) zu ver­kaufen und die Steu­er­zahler, die letztlich die Mittel zur Inves­tition auf­ge­bracht haben, maximal zu schädigen.

Dass eine Ban­ken­rettung dann, wenn eine Bank gerettet wird, die auch wett­be­werbs­fähig ist, nicht mit immensen Ver­lusten ver­bunden sein muss, zeigt sich am Bei­spiel der Royal Bank of Scotland, die zum Ende des Jahres 2008 kurz vor dem Aus stand. Die bri­tische Regierung ist ein­ge­stiegen und hat rund 70% der Aktien des Unter­nehmens zu einem Preis von £65,5 pro Aktie über­nommen. Eine Aktie der Royal Bank of Scotland hat heute einen Wert von £104,75. Die ursprüng­liche Inves­tition der bri­ti­schen Regierung von 15 Mil­li­arden Pfund hat mitt­ler­weile einen Wert von 23,9 Mil­li­arden Pfund, ein Gewinn von rund 9 Mil­li­arden Pfund, aus dem die Not­wen­digkeit erwächst, die ein­gangs gemachte Aussage dahin­gehend zu modi­fi­zieren, dass Regie­rungen in markt­wirt­schaftlich ori­en­tierten Öko­nomien, die über aus­rei­chend öko­no­mische Expertise ver­fügen, offen­kundig im Stande sind, einen Gewinn aus ihren Inves­ti­tionen zu erwirt­schaften, selbst dann, wenn die Inves­tition aus der Not heraus erfolgt ist, eine Bank vor der Insolvenz zu retten. Ganz offen­kundig gibt es Banken, bei denen sich eine Rettung lohnt und rechnet, und Banken, bei denen das nicht der Fall ist.

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Quelle: sciencefiles.org