Kli­ma­schutz: Auto­in­dustrie gibt Merkel-Regierung und EU-Kom­mission gegenüber klein bei

Die Auto­in­dustrie in Deutschland scheint weich­ge­kocht – so Kri­tiker. Die Kli­ma­schutz­ziele und vor allem die ‑maß­nahmen der Regierung und der EU-Kom­mission (die ihre Ziele noch ver­schärfen möchte), lassen sich offen­sichtlich aus Sicht der Industrie nicht mehr ver­ändern. Der „Verband der Auto­mo­bil­in­dustrie“ (VDA hat nach einer Meldung des „Spiegel“ nunmehr vor, sich in der kom­menden Woche zwi­schen Her­steller und Zulie­ferern auf eine Position zu einigen, in der grund­sätzlich die „neuen Vor­gaben“ akzep­tiert würden. Die gewünschte Kli­ma­neu­tra­lität setze voraus, „ambi­tio­nierte Kli­ma­ziele für 2030″ zu setzen. Dies sei not­wendig und richtig“.

In einem Posi­ti­ons­papier heißt es zudem, es sei „sinnvoll, dass die EU im Rahmen des Green Deal die Kli­ma­ziele regel­mäßig über­prüft“. Die Trans­for­mation zur E‑Mobilität würde von der Industrie dem­entspre­chend „ener­gisch“ vor­an­ge­trieben. Der Preis für diese Zustimmung: Poli­tische Unter­stützung. Die sei wichtig, insofern es gra­vie­rende Folgen für Unter­nehmen und Arbeits­plätze geben würde. Unter anderem müssten auch andere Antriebs­formen wie etwa der Was­ser­stoff „gefördert“ werden.

 

 

Teure Pro­gramme

Die Industrie for­derte „EU-weite Pro­gramme und den ‚Einsatz signi­fi­kanter Mittel’“, damit die Infra­struktur zum Laden der Fahr­zeuge aus­gebaut werden würde. Mit anderen Worten: Die Industrie macht bei diesem Inno­va­ti­ons­schub gerne mit, wenn andere – Steu­er­zahler und später Nutzer – dies finanzieren.

Das Klima-Pro­gramm hat es ohnehin auch bezogen auf die Ener­gie­ver­sorgung in sich, wie wir berichteten:

„Die Ener­gie­kosten werden jetzt trotz der sin­kenden Preise etwa am Ölmarkt weiter steigen. Umwelt­mi­nis­terin Svenja Schulze hat kund­getan, sie freue sich, dass die Preise für Sprit oder auch für das – meist private – Heizöl steigen werden. Das soge­nannte „Klima-Paket“ der Bun­des­re­gierung sorgt dafür, dass die Abgaben auf die Energie steigen werden. Auf der anderen Seite sollten dafür Strom­preise sinken. Selbst das wird jedoch nicht geschehen – die Merkel-Regierung trägt dafür (auch) die Ver­ant­wortung. Immerhin wird sich dem Gesetz nach die EEG-Umlage (auf die Strom­kosten, die Sie zahlen) redu­zieren. 1,5 Cent sind pro Kilo­watt­stunde weniger zu zahlen.

Die EEG-Umlage sinkt zwar um diesen Betrag, aber nicht unbe­dingt absolut. Denn sie ist nicht fix, sondern ändert sich. Die Umlage sinkt, wenn die Öko­strom­erzeuger weniger Geld als Aus­gleich dafür erhalten, dass die garan­tierten Ver­gü­tungen des Staates bezahlt werden müssen, wenn die Preise hoch sind.

Wenn aber die Preise am Ener­gie­markt (Rohöl etc.) sinken, wie es aktuell der Fall ist, erhalten die Öko­strom­an­bieter wie­derum mehr Umlage. Dies wäre im Vor­griff auf die angeb­liche Senkung des kom­menden Jahres offen­sichtlich ein schlechtes Geschäft für Ver­braucher, unab­hängig ob privat oder in Unternehmen.

Die Regierung aber macht einfach weiter: 25 Euro pro Tonne werden CO2 werden alle Unter­nehmen ab 2021 zahlen müssen, die Rohöl ver­ar­beitet in Umlauf bringen. Die Ver­schmut­zungs­rechte werden die Preise pro Liter deutlich erhöhen: 7 bis 8 Cent werden erwartet. In Kom­bi­nation mit dem Corona-Virus und einer mög­li­cher­weise sogar noch höheren EEG-Umlage kann dies gege­be­nen­falls end­gültig den Hahn für Unter­nehmen und die deutsche Wirt­schaft zudrehen.


Quelle: watergate.tv