Das Geheimnis der ver­glasten Fes­tungen Europas, eine unge­klärte geo­lo­gische Anomalie

Europa, der alte Kon­tinent, ist bekannt für seine erstaun­liche Geschichte, das Mit­tel­alter und die atem­be­rau­benden Fes­tungen und Monarchien.

Zwi­schen 700 und 300 v. Chr. wurde in Schottland eine große Anzahl von Forts gebaut, viele davon auf Hügeln, mit Mauern aus Steinen, die ohne Ver­wendung von Mörtel zusam­men­ge­stapelt wurden.

Dies mag auf den ersten Blick nicht unge­wöhnlich erscheinen, da es natürlich viele solcher Struk­turen auf der ganzen Welt gibt, nicht nur in Europa.

Die gesamte Geschichte ändert sich jedoch bei genauer Betrachtung voll­ständig von gewöhnlich zu außer­ge­wöhnlich, was zeigt, dass viele der Steine, aus denen die Mauern dieser alten Fes­tungen bestehen, mit­ein­ander ver­schmolzen sind.

Einige der Bereiche der Forts wurden in eine Art Glas umge­wandelt, das die Über­reste von zwei­fellos Luft­blasen und Tropfen geschmol­zenen Gesteins ent­hielt, was darauf hin­deutet, dass die Steine ​​einst Tem­pe­ra­turen aus­ge­setzt waren, die zu einem Ver­gla­sungs­prozess führten.

Kein ein­ziger Gelehrter konnte erklären, wie dies möglich ist.

Daher haben Archäo­logen in den letzten drei Jahr­hun­derten ver­sucht, die Fragen rund um die mys­te­riösen schot­ti­schen Fes­tungen zu beantworten.

Einer der ersten bri­ti­schen Geo­logen, der diese mys­te­riösen Struk­turen und das Geheimnis dahinter beschrieb, war John Wil­liams, Autor der Natur­ge­schichte des Mineralreichs.

Er war es, der das Geheimnis 1777 zum ersten Mal beschrieb, nachdem er einige seltsame Ruinen betrachtet hatte, von denen später mehr als hundert Bei­spiele in ganz Europa gefunden wurden, haupt­sächlich in Schottland.

Also, wer hat sie gebaut? Wie haben sie es geschafft, den Stein zu ver­glasten? Und welche Art von Tech­no­logie wurde ver­wendet? Und ist es möglich, dass wir nicht das ganze Bild sehen?

Zu viele Fragen und über­haupt keine Antworten.

Diese Struk­turen erhielten den Namen ver­glaster Forts. Diese Struk­turen haben Geo­logen seit Jahr­hun­derten erstaunt, weil es keine wis­sen­schaft­liche Erklärung dafür gibt, wie die Gesteine ​​ver­schmolzen sind.

Die Tem­pe­ra­turen, bei denen sie zur Ver­glasung ein­ge­reicht werden mussten, sind ver­gleichbar mit der Deto­nation einer Atom­bombe, sagen einige Experten.

Inter­essant ist jedoch die Tat­sache, dass es nicht ein oder zwei ver­glaste Struk­turen gibt, sondern Hun­derte von Bei­spielen in ganz Europa mit 70 Forts in Schottland.

Als die ersten ver­glasten Struk­turen in Schottland ent­deckt wurden, wurde ange­nommen, dass sie aus­schließlich in Schottland vor­kommen. Die bekann­testen sind Dun Mac Sniachan, Ben­derloch, Craig Phadraig, Ord Hill, Dun Deardail, Knock Farril, Dun Creich, Finavon, Bar­ryhill und Laws , Dun Gall, Anwoth, Tap oder O’Nort.

Bei­spiele für ähn­liche Struk­turen wurden jedoch unter anderem in Böhmen, Schlesien, Thü­ringen, in den Rhein­pro­vinzen, in Ungarn, der Türkei, dem Iran, Por­tugal, Frank­reich und Schweden gefunden.

Was seltsam ist, ist, dass die Ver­glasung nicht in allen Forts voll­ständig ist und auch nicht in den Mauern der­selben Standorte homogen ist. Experten haben fest­ge­stellt, dass die Steine ​​in einigen Fällen teil­weise kal­zi­niert und ver­schmolzen erscheinen, während sie in anderen Fällen von einer Schicht aus Gla­semail bedeckt sind und manchmal, wenn auch selten, die gesamte Länge der Wand eine feste Masse einer glas­ar­tigen Sub­stanz aufweist.

Niemand weiß, wie diese Mauern ver­glast wurden.

Einige Gelehrte glauben, dass es beab­sichtigt war, die Ver­tei­digung der Forts zu stärken, aber in Wirk­lichkeit hätte dies sie geschwächt, so dass es unwahr­scheinlich ist, dass dies ihre Absicht war.

Experten sagen auch, dass die Ver­glasung wahr­scheinlich nicht das Ergebnis eines Kriegs­schadens infolge einer Bela­gerung war, denn um die Ver­glasung zu erreichen, müssen die Brände tagelang bei einer Tem­pe­ratur zwi­schen 1050 und 1235 Grad Celsius brennen, was äußerst unwahr­scheinlich ist, wenn auch nicht unmöglich.

Einige Theorien weisen auf die Mög­lichkeit hin, dass die Ver­glasung das Ergebnis einer absicht­lichen Zer­störung ent­weder durch Angreifer nach der Eroberung der Forts oder durch ihre Bewohner als rituelle Handlung gewesen sein könnte.

Die Datierung der Forts in ganz Europa umfasst eine Vielzahl von Daten.

(Ein Blick auf die ver­glaste Festung von Tap o’North, Schottland)

(Teil der ver­glasten Mauer in Sainte-Suzanne (Mayenne))

Es wird ange­nommen, dass die ältesten Fes­tungen während der Eisenzeit erbaut wurden, aber es gibt auch viele Fes­tungen mit ähn­lichen Merk­malen aus der Römerzeit, während die letzte dem Mit­tel­alter entspricht.

Jüngste Studien legen nahe, dass sie durch massive Plas­ma­er­eig­nisse wie Son­nen­erup­tionen ent­standen sind.

Diese treten auf, wenn das ioni­sierte Gas in der Atmo­sphäre gigan­tische elek­trische Aus­brüche auf­weist, die Gesteine ​​schmelzen und ver­glasten können.

In den 1930er Jahren führten die Archäo­logen Vere Gordon Childe und Wallace Thor­ney­croft ein Expe­riment mit einem gigan­ti­schen Feuer gegen eine Stein­mauer durch, das 1980 vom Archäo­logen Ian Ralston wie­derholt wurde.

In beiden Fällen führten die Expe­ri­mente zur teil­weisen Ver­glasung einiger Steine, aber sie konnten nicht erklären, wie sie in so großem Maßstab wie in den ver­glasten Forts her­ge­stellt werden konnten.

In Erman­gelung einer end­gül­tigen Theorie oder schlüs­siger Beweise sind die ver­glasten Fes­tungen Europas wei­terhin eine der selt­samsten geo­lo­gi­schen und archäo­lo­gi­schen Anomalien der Welt, die sich jahr­hun­der­telang der Erklärung entziehen.


Quelle: pravda-tv.com