„Nix wie weg hier! Renn! Renn!“ – Poli­zis­tinnen fliehen ängstlich bei Schuss­wechsel und lassen ver­wun­deten Kol­legen zurück!

Die Polizei – dein Freund und Helfer? Nicht so in der Corona-Krise, sind die Beamten doch ange­wiesen, rigoros gegen jeg­liche Ver­stöße vor­zu­gehen. Und die meisten tun es auch. Doch da, wo die ganze Härte des Staates das Volk trifft, gibt es auf der anderen Seite sprich­wört­liche „Feig­linge!“

Die Rede ist von einem Schuss­wechsel in Gevelsburg. Voraus ging eine Ver­kehrs­kon­trolle von Vitlaij K., bei der der Ange­klagte, der nun wegen drei­fachen Mord­ver­suchs vor Gericht steht, das Feuer auf drei Poli­zisten eröffnete und dann wegfuhr.

Beim Prozess stellte sich heraus, dass der Täter nicht der einzige war, der die Flucht ergriff. Sondern ebenso zwei Poli­zei­kom­mis­sa­rinnen der Wache Enne­petal, die ihren schwer ver­letzten Kol­legen in töd­licher Gefahr zurück­ließen und flüch­teten – ängstlich weg­liefen, wie es die BILD formuliert.

Und:

Während der ange­schossene Poli­zei­beamte (29) schwer ver­letzt auf der Straße lag und sein Strei­fen­partner (23) das Feuer auf den Schützen erwi­derte, ver­steckten sich Nadine A. und Patricia B. anstatt ein­zu­schreiten, zunächst hinter ihrem Streifenwagen

Dann ent­fernten sie sich unauf­fällig vom Tatort. Patricia B.: „Wir hatten Angst. Meine Kol­legin schrie nur noch: Nix wie weg hier! Renn! Renn!

Die beiden Poli­zei­kom­mis­sa­rinnen wurden in den Innen­dienst versetzt.

Die Staats­an­walt­schaft Hagen klagt sie wegen „gemein­schaftlich ver­suchter gefähr­licher Kör­per­ver­letzung durch Unter­lassen“ an.

Quelle: https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/ruhrgebiet-aktuell/gevelsberg-polizistinnen-liessen-verletzten-kollegen-liegen-und-rannten-weg-74953210.bild.html


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de