Die größte Kata­strophe der Menschheit?! Teil 4

Die Geschichte der ewigen Ver­dummung 

(von Edgar Steinbrecher)

Zunächst einmal etwas zum Sym­bo­lismus im religiös-mys­ti­schen Kontext generell: Uns wird alles vor Augen geführt, zu Gehör gebracht, sug­ge­riert in jeder Form, ohne dass wir uns der Bedeutung und Trag­weite dieser Art von Uralt­nach­richten bewusst werden, diese richtig dechif­frieren, inter­pre­tieren oder gar ver­stehen. Weiter hat vieles, das heute unter dem Begriff „Mystik“ läuft, damit nichts gemein. Das Synonym umschreibt eine Reli­gi­onsform, bei der durch Beson­der­heiten wie Askese, Hingabe, phy­sische oder psy­chische Exer­zitien sowie hal­lu­zi­nogene Sub­stanzen eine per­sönlich erfahrbare Affi­nität zu einem höheren Wesen gesucht wird. Sollten Symbole das aus Sicht des Suchenden bewerk­stel­ligen, kann mög­li­cher­weise ein qua­li­fi­zierter Psych­iater helfen.

Solche „Offen­ba­rungen“ gehören ins Reich des Okkul­tismus, Haupt­ab­teilung ewige Ver­dummung, Unter­ab­teilung Wahn­vor­stel­lungen! Diese Über­gänge sind samt und sonders fließend, können aber mensch­liche Psychen in einer Band­breite, die bis zum totalen Irrsinn reicht, beeinflussen.

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Her­aus­stellen möchte ich ferner, dass ich ver­suche, mich heute auf einige weniger offen­sicht­liche Les­arten der geo­me­tri­schen Figur Dreieck im Blick­winkel der abs­trakten Mystik und deren engste Ver­wandte, dem Okkul­tismus samt Taschen­spie­ler­tricks der Anwender, reduziere:

Der nächt­liche Ster­nen­himmel gibt die Natur­er­scheinung aus irdi­scher Per­spektive vor. Das Dreieck ist ein kos­mi­scher Archetyp, ein Stan­dard­zeichen der hei­ligen Geo­metrie, einem Teil­be­reich unserer Mathe­matik. Deren anfänglich rein mys­tisch-okkulte Inter­pre­ta­tionen waren lange nur Ein­ge­weihten, meist Priestern, die als Ideen­geber der okkulten, rein spe­ku­la­tiven Aus­le­gungen zu sehen sind, vor­be­halten. Zwi­schen Astro­nomie und Astro­logie grenzte man nicht ab. Sonstige Him­mels­er­eig­nisse, wie z.B. Stern­schnuppen, Wol­ken­kon­stel­la­tionen, Wet­ter­phä­nomene usw., alles wurde kor­re­spon­dierend genutzt. Diese magi­schen Fas­zi­na­tionen des nächt­lichen Ster­nen­himmels, den wir Men­schen bis heute inne haben, miss­brauchten diese „spi­ri­tu­ellen“ Kreise min­destens seit den Sumerern als wei­teres Macht- und Ver­dum­mungs­mittel („min­destens“, weil es noch anderen Hoch­kul­turen davor und zeit­gleich gegeben haben muss, die bis dato nicht oder kaum erforscht werden. Bei­spiele: Har­ap­pa­kultur am Indus, Mongols.

Der Vorzug des Himmels, ungleich ob Tag oder Nacht, lag auf der Hand: Niemand kam hin, Über­prü­fungen der Exegese, der Aus­legung von Priestern/Sterndeutern/betrügerischen Wahr­sagern in Per­so­nal­union, waren bei dem Wirrwarr am Fir­mament und den Inter­pre­ta­ti­ons­va­ri­anten unmöglich – eine Prä­zedenz, ein Vorzug, welcher sich durch alle Reli­gionen samt abstam­mender Sub­kul­turen bis heute zieht, von dem man in kle­ri­kalen Kreisen schon immer fürstlich leben konnte und lebt!

Das Dreieck steht in mys­ti­scher Aus­legung als Einheit mit 3 gleich­ran­gigen Inter­pre­ta­ti­ons­linien, quer durch viele Kon­fes­sionen, seit man erkannte, welches Lehr- und Kon­troll­in­strument inklusive Erken­nungswert Sym­bolik es ist. Spannend ist dabei, wie lang­lebig Embleme sind und welche Ver­breitung die­selben schon in vor­christ­lichen Reli­gionen hatten. Im uns tan­gie­renden Chris­tentum steht es für die Tri­nität, diese fixe Idee des drei­ei­nigen Gottes, die mal wieder aus Vor­läu­fer­re­li­gionen abge­leitet und modi­fi­ziert wurde. Mit der Erklärung zur Dreiheit hatte aber schon der Neu­in­ter­pre­tator, besser Mul­ti­pla­giator Paulus, in Bezug auf diesen hei­ligen Geist und dessen Emana­tionen, so seine Pro­bleme. Es gibt Stimmen, die spe­ku­lieren, er habe das selbst nicht kapiert. Mit einer plau­siblen Erklärung zu dieser Art Geist haben Kle­riker bis heute Probleme.

Nebenbei: Gerade in Bezug auf den Geist ist das ver­wun­derlich, ist dieser doch ein Gut, das, so könnte man meinen, im Übermaß vor­handen ist. Zumindest denken viele, nicht nur Kle­riker, sie haben genug davon! Einige Herren, die man der Denk­weise even­tuell zuordnen könnte, Mit­glieder des Bun­des­tages und eines Land­tages, in christ­lichen Par­teien, haben uns allen gerade mit den erhalten Pro­vi­sionen bei diesen zwangs­ver­ord­neten, über­teu­erten FFP-2-Masken – natürlich nur  r in bester, rein christ­licher Absicht – anschaulich vor­ge­führt, welche Devise, welcher Geist, in den Kreisen nach­hal­tigst zu gelten scheint: Schnapp soviel Du kannst, spuck dem Wähler ins Gesicht, setzte die 15. Not­helfer-Legis­lative ein, lobe aber den Herrn, geh beichten, und das war es, wenn Du Mutter Kirche an den Erträgen, via Steuer minus Spar­modell, betei­ligst! Wahre Caritas – Barm­her­zigkeit – im erlö­senden Sinn der mone­tären Facette – oder sollte das Fratze heißen – eben?

Erschre­ckend ist weiter die gesamt­ge­sell­schaft­liche Signal­wirkung, die diese Regie­rungs­par­tei­en­mit­glieder, ergo auf­ge­flo­genen Vor­bilder, in mafiöser Manier vor­gelebt haben. Fraglich ist weiter, wer in derlei „Geschäften“ noch seine Finger im Spiel hat und wo der Kor­rup­ti­ons­skandal hin­führt, sollte er je kom­plett auf­ge­deckt werden. Andere Glau­bens­grup­pie­rungen sehen in der geo­me­tri­schen Figur spi­ri­tuelle Ver­bin­dungen von Körper, Geist und Seele oder von Himmel, Erde und Mensch. Immer aber reich­lichst abs­trakt, geht man von den ein­sei­tigen, müh­samen theo­lo­gi­schen Kom­po­si­tionen, rein irdi­scher Per­spektive aus!

In unseren Breiten begegnen wir dem Tri­angel in Kirchen, auf Fried­höfen, in spi­ri­tuell gestal­teten Gebäuden, innen und außen, per se. Weiter in Formen, die dem prak­ti­schen Nutzen unter­liegen wie Dächern, als Schluss­stein auf Denk­mälern, in Kom­pa­ration, als Stei­gerung mit 3 oder 4 Seiten (Pyra­midon). Wieder haben wir einen unendlich ein­setz­baren Gebrauch der Figur. An der Erkenntnis, dass im alten Pytha­goras mehr steckt, als uns ver­kündet wird (a² + b² = c²), kann man nicht rütteln. Der Mann hat diese mathe­ma­ti­schen Erkennt­nisse aller Wahr­schein­lichkeit nach auf seinen Reisen, die ihn viele Jahre nach Ägypten, ja sogar bis nach Indien geführt haben sollen, gesammelt. Gesammelt ist meine Umschreibung für abge­kupfert. Dieses Abkupfern gilt, nebenbei bemerkt, auch für unsere Zahlen, für das Dezi­mal­system und für den Dreisatz, einem der geni­alsten Rechenwege. Diese Arten von Zeichen und Theo­remen sowie von wis­sen­schaft­lichen Sätzen haben wir von den Sumerern (Sexa­ge­simal), den alt­ehr­wür­digen Indern und anderen Denkern anderer Völker, die längst zu Staub zer­fallen und vom Winde verweht sind, zu ver­danken! Das Know-how war eine prä­antike Gemein­schaf­s­arbeit mathe­ma­ti­scher Redaktionen.

Weiter im Text: Allen Sym­bolen scheint eines gemein: Sie wurden und werden immer wieder neu aus­gelegt, haben eine Renais­sance nach der anderen, fanden und finden auf diese Weise gene­ra­tions- und reli­gi­ons­über­greifend ihren Weg in unsere Köpfe. Wie weit das mit dem „erlö­se­risch“ adap­tierten Dreiecks geht, ist enorm: Weg­be­reiter des Chris­tentums waren neben anderen, heute oft ver­ges­senen Glau­bens­ge­mein­schaften, die ägyp­ti­schen Reli­gi­ons­kom­po­si­tionen und das Judentum mit all seinen Facetten. Beide hatten sich tüchtig am geis­tigen Gedan­kengut ihrer Vor­gänger bedient, u. a. das Dreieck in ihre theo­lo­gi­schen-wahr­sa­ge­ri­schen Ergüsse als Hyro­glyphe (heilige Ein­ritzung) oder, wie in der chaldäisch-jüdi­schen Kabbala, der Zah­len­mystik, ein­fliesen lassen und im wahrsten Sinnes des Wortes, in Stein gemeißelt. Auch der David­stern, zwei inein­ander ver­wobene Dreiecke, soll die Ver­bun­denheit dieses obersten Unsicht­baren mit den Men­schen und der Ganzheit der Welt visuell vor­führen, auch wenn das die Umlaufbahn der Venus ist, die als ein­ziger Planet diese aus­ge­prägte Flugbahn zieht.

Es wurde als Bild des Lebens, als Figur für Gott – ungleich ob mont­he­is­tisch oder poly­the­is­tisch –  aus­gelegt, die Zahl 3 des Eckes, mys­ti­fi­ziert. Die Inter­pre­tation der Unend­lichkeit, die tat­sächlich ewig scheint, wurde deutlich später von Theo­logen und Huma­nisten, wie im 15. Jahr­hundert von Nikolaus von Kues, abermals religiös wie­der­ge­boren. Bei der Figur redu­zierte man sich auf das gleich­seitige, sel­tener auf das gleich­schenklige Trigon ohne Auge und ange­deutete Son­nen­strahlen. Paren­the­tisch: Das Synonym Trigon für astrales Dreieck ent­stammt der Astro­logie, hat ergo kei­nerlei wis­sen­schaft­lichen Anspruch – kon­gruent (deckungs­gleich) zu a l l e n Religionen!

Spä­testens im Mit­tel­alter war die Zeit reif, in das Dreieck, die ursprünglich präin­dische Idee des 3. Auges – bei den Moham­me­danern als Auge Allahs über­nommen und aus­gelegt – ein­zu­bringen und zu chris­tia­ni­sieren und um die Hei­ligkeit des Zei­chens richtig in Szene zu setzen, es mit der Aura Gottes mittels kari­kierten Son­nen­strahlen zu umranken und im Chris­tentum fest zu ver­ankern. Der hier visuelle Rück­griff über Jahr­tau­sende, war, unge­achtet des über den gleichen Zeitraum gepre­digten und gelebten Anspruches auf alleinige See­ligkeit mit bru­talster Gewalt­aus­übung, nach­hal­tigsten Nie­der­met­zelung, Geno­ziden, Anti­se­mi­tismus, Verbot des Denkens, voll­zogen – im Namen Gottes, in der Deutung seiner irdi­schen Stell­ver­treter. Anschau­ungs­ma­terial findet sich ohne Ende in und um Kirchen und Tempeln, bei Altar­be­krö­nungen, Grab­steinen, Säulen, Taber­nakeln, Fresken, Bildern, Mosaiken. Infor­ma­ti­ons­quellen sind ferner alte Doku­mente, Urkunden, sowie Bücher die Biblio­theken füllen. Der zeit­liche Rahmen spannt sich von den ersten Ton­tafeln und Pik­to­grammen bis zu Enzy­kliken des tem­po­rären Pon­tifex Maximus bis heute.

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Nebenbei: Der Titel „Pon­tifex Maximus“, den schon diese Pries­ter­bonzen/-könige der Sumerer führten, ist zwar paganen (heid­ni­schen) Ursprungs, schmei­chelt aber der Eitelkeit der jewei­ligen Päpsten so sehr, dass der bis heute geführt wird.

So scheint der Einzug des wieder zu Ehren gekom­menen Sym­boles, das sein x‑te Renais­sance ein paar Jahr­zehnte vor der Gründung der 1. Großloge der spe­ku­la­tiven Frei­mau­rerei in London hatte, geradezu prä­de­sti­niert gewesen zu sein, in diesen Geheim­klubs als sakro­sanktes Got­tes­symbol Ver­wendung zu finden. Diese Söhne Osiris’, ungleich der Denk­richtung der unter­schied­lichen, arkanen Cliquen, ungleich von Dop­pel­mit­glied­schaften zu okkul­tis­ti­schen, gno­sis­ti­schen, eso­te­ri­schen, her­me­ti­schen und, was leider immer wieder einmal auf­ge­deckt wird, sata­nis­ti­schen Haufen, nutzen es bis heute. Spi­ri­tu­ellen Deu­tungs­weisen sind bei nach oben zei­gender Spitze eine auf­stei­gende Kraft, eine Art Weg­weiser in den Himmel, eine Ver­kör­perung der Ele­mente Feuer und Luft. Dazu kommt noch die sym­bo­lische Sicht­weise für Mas­ku­li­nität. Zeigt die Spitze nach unten, werden irdische Kräfte inter­pre­tiert. Ferner soll es Wasser sym­bo­li­sieren und, last but not least, die Femin­inität. Dass der Weg­weiser in die unteren Gefilde von okkulten bis sata­ni­schen Anbe­tungs­pa­ra­noikern ent­spre­chend gesehen wird, lehrte meine Recherche in erschre­ckender Weise. Wobei – das all­se­hende Auge Gottes findet sich ebenso im Islam. Sein „Vor­gän­ger­modell“ tragen die Hindus als sog. „Drittes Auge“. Bei Letz­teren soll es, theo­so­phisch betrachtet, das Stirn­chakra zeigen, das mit der Zir­bel­drüse gleich­zu­setzen ist. Die öffnet wohl hier den Weg in innere, spi­ri­tuelle Welten. Generell sei erwähnt, dass der Sym­bo­lismus, je nach Sicht­weise und Ziel­setzung seiner Nutzer, auch als Drohung miss­braucht wurde und wird. Hin­ter­grund dürften die Ängste bestimmter „Vereine“ sein, Macht, Ein­fluss, Kon­trolle, Garantien und damit Erträge zu verlieren.

Wie komme ich an dieser Stelle auf die Kon­troll- und Garan­tie­funk­tionen zwi­schen Staat und Kirche? Big Brother is wat­ching you? Schlimmster, kle­rikal ver­brei­teter Aber­glaube wird zum Instrument des Macht­er­haltes, bei dem auch auf Satan zurück­greift: Ver­worren wird die Kon­tem­plation des ein­fachen, aber auch öfters doppelt dar­ge­stellten Drei­eckes, auf der Stirn des temp­le­ri­schen Baphomets. Im pau­li­nisch-christ­lichem Sinn ver­körpert dieser den Deibel, alles Schlechte in der Welt, den Anti­christ, und das Hexa­gramm mutiert zum Kains­zeichen. Ent­spre­chend kann man es als anti­se­mi­tische Aus­legung eben­falls defi­nieren! Ob sich Staats­an­wälte in der Causa damit befassen? Mir ist kein Fall bekannt, lobet den Herrn!

Nebenbei: Die staat­lichen Jus­tiz­ver­treter hätten eigentlich reichlich Arbeit, denkt man derzeit ans Bistum Köln. Da wird ein Gut­achten, das der dortige Kar­dinal in seiner Funktion als Meis­ter­auf­seher (Erz­bi­schof) selbst in Auftrag gab, erst ewig nicht ver­öf­fent­licht, dann treten untere Auf­seher (Bischöfe) zurück. Die geweihten „Hirten“, deren Apa­nagen von uns allen auf­ge­bracht werden, standen an expo­nierter Stelle einer staatlich aner­kannten Insti­tution, ent­ziehen sich aber in Sachen Ver­dun­kelung jed­weder Straf­ver­folgung bis jetzt! Dieses Ver­halten von Seiten der Insti­tution Catholica und der staat­lichen Jus­tiz­ver­treter löst bei mir mehr als den schalen, aus Kir­chen­sicht sogar sün­digen Bei­geschmack des bekannten Kölner Klüngels aus.

Übrigens hat für den ört­lichen Chef der Kle­rus­clique all das keine Kon­se­quenzen:  Kar­dinäle haben diplo­ma­tische Immu­nität (Kar­dinal bedeutet Tür­angel, Scharnier)! Jetzt will dieser Mann alles tun, um künftig derlei Miss­brauch zu unter­binden. „Künftig“ sug­ge­riert, dass die Opfer, man spricht von rund 2.000 in 35 Jahren, mit ihm sprechen könnten. Wo sich der Rahmen für Scha­dens­wie­der­gut­ma­chung bewegen wird, ist derzeit offen. Letztlich dürfte es auf die berühmten Peanuts für die Opfer, wie so häufig in der Ver­gan­genheit, hinauslaufen.

Zerlegt man die Dar­stellung des Baphomets in seine gezeigten Ein­zel­teile, finden sich antike Glück­symbole. Bei­spiel hierfür die Zie­gen­hörner und das Hexa­gramm zwi­schen den Augen. Alt­ägyp­tische Reli­gi­ons­dik­tatur mit einem Schuss grie­chi­scher Mytho­logie war und ist noch immer einer der Schlüssel zur Ver­dummung. An den pau­li­ni­schen Inter­pre­ta­tionen wird bis heute gefeilt! Der Grundsatz „Gleiches Recht für alle“ wird kir­chen­ju­ris­tisch separat defi­niert. Will sagen, dass man treiben kann, was immer man will, da es keiner oder kaum welt­licher Kon­trolle unter­liegt. Die Wege der Herrn sind genauso unbe­greiflich, wie deren e i g e n e Gesetze. Die ver­fas­sungs­mäßig ver­an­kerte Gewal­ten­teilung – Legis­lative, Judi­kative, Exe­kutive – hatte von Anbeginn der poli­ti­schen Idee kle­rikal-arkane Krebs­ge­schwüre! Schließlich darf jeder Bischof Gesetze erlassen, die auch dann Gül­tigkeit haben, wenn sie mit der welt­lichen Gesetz­gebung in Deutschland nicht konform gehen. Hier muss, im Falle der Non­kon­for­mität, ein Eini­gungs­vertrag aus­ge­handelt werden.

Bei meinen Recherchen stieß ich darauf, dass seitens der Catholica – ver­treten durch den Jesui­ten­orden – auf dem Mont Graham in Arizona eine Stern­warte unter­halten und betrieben wird. Man erwarb das Grund­stück, baute das Obser­va­torium und betreibt es seit 1993. Par­allel dazu wurde die alte Stern­warte, die sich im Som­mersitz des jewei­ligen obersten Priesters in Castel Gan­dolfo befand, als eine der „ersten“ Amts­hand­lungen von Karel Wojtyla, dem pol­ni­schen Papst, geschlossen. Voll­zogen wurde mit der Schließung das Dogma, also die zwingend ver­bind­liche Lehre, dass es außerhalb unserer Erde kein Leben gibt, weshalb die Ein­richtung kon­gruent mit der Lehr­meinung über­flüssig sei. Der Vollzug der Schließung nahm etwas Zeit in Anspruch, das neue Fernrohr in den Himmel musste noch gebaut werden. Die Ansicht, dass im Kosmos viel­leicht doch noch andere Lebens­formen existent sind, keimt aber nach Jahr­zehnten des Betriebes langsam auf. Was wirklich gesucht oder beob­achtet wird, geht uns mal wieder nichts an. Möglich wäre aber, dass nach­fol­gende Gene­ra­tionen Ein­blick gewinnen können, wenn die Unter­lagen hierzu frü­hestens 70 Jahre nach dem Tod des Papstes frei­ge­geben werden, ergo frü­hestens 2075. Wahr­scheinlich wird aber auch da noch die vati­ka­nische Zensur, wenigstens teil­weise, ihr Veto ein­bringen, denkt man an dessen Wirken in Sachen Annektion seines Hei­mat­landes für und in den Schoß der Kirche.

Die Begründung für den Unterhalt des Obser­va­to­riums hört sich wie folgt, an: Die Warte wird nur betrieben, um variable Fei­ertage, wie Ostern (Hasenfest), Pfingsten, Fron­leichnam (Happy Cadaver) oder Him­mel­fahrt, fest­zu­legen. Rein hypo­the­tisch: Viel­leicht will man auch nur bei den ersten sein, die die Wie­derkehr eines Erlösers prä­sen­tieren können, dessen flie­gende Unter­tasse, im Lan­de­anflug als erste sehen und foto­gra­fieren, filmen und vermarkten???

Hier ergeben sich die komö­di­an­ti­schen Fragen, ob er dabei die Hand zum Segen mittels Kreuz­zeichen erhoben hat oder, was ich für wahr­schein­licher halte, sich bei dem Aus- und Ein­blick auf das Wirken seines Boden­per­sonals selbst bekreuzigt, und die unsterb­lichen Worte ins Bord­mikro lauthals schreit: „Vater hilf…“ Oder ob gar der amtie­rende Ober­hirte sich in den weißen Papa­k­opter hockt und seinem Chef, engels­gleich, entgegenschwirrt?

Möglich wäre auch, dass man eine befreundete, mit der Vatik­anbank engstens ver­ban­delte Mili­tär­junta bittet, Abfang­jäger auf den Weg zu schicken, Luft-Luft-Raketen als Begrü­ßungs­feu­erwerk abschießen lässt, die, rein aus ver­sehen, treffen… Spe­ku­lation über Spe­ku­lation – ts ts ts.

Eines aber ver­deut­licht die Existenz und der Betrieb dieser Stern­warte jedem: Man „rennt“ geradezu in den alten Fuß­stapfen von längst über­lebten Reli­gionen, Unter­ab­teilung Okkul­tismus, Wahr­sa­gerei und Legen­den­bildung, hin­ter­lassen von deren Pries­ter­schaften, und wirbelt tüchtig den antik-geis­tigen Staub auf, der sich dann wieder, neu inter­pre­tierbar, in den Köpfen der Gläu­bigen nie­der­schlägt! Dem Zufall wird absolut nichts über­lassen, das tem­poräre Boden­per­sonal Gottes über­wacht dessen all­se­hendes Auge mitten im Trigon, via Plenatarium.

Trau schau wem, Ver­trauen ist gut, Kon­trolle besser — Hallelujahhhhhhhh