Neu­ig­keiten zu Satelliten

  1. März 2021, Cel­lular Phone Task Force

Am Mittwoch, dem 24. März 2021, hat sich sowohl die Anzahl der im nied­rigen Orbit um die Erde krei­senden Satel­liten als auch die Menge der von ihnen über­tra­genen Daten deutlich erhöht. Am Mitt­woch­morgen (4:28 Uhr EDT*, 8:28 Uhr UTC*) hat SpaceX weitere 60 Satel­liten in ihre Umlaufbahn gebracht. Am Mitt­woch­abend (10:47 p.m. EDT, 14:47 UTC) hat OneWeb weitere 36 Satel­liten gestartet. Und Nutzer, die bereits ver­suchs­weise Satel­liten-Internet von SpaceX emp­fangen, berich­teten am Mittwoch von einem plötz­lichen Anstieg ihrer Inter­net­ge­schwin­digkeit auf bis zu 430 Mbit/s.

(Von Arthur Firs­tenberg
Über­setzung©: Andreas Ungerer)

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Das könnte eine Erklärung für die Berichte über plötz­liche Erkran­kungen sein, die mich seit diesem Mittwoch erreichen. Ich selbst konnte in der fol­genden Nacht über­haupt nicht schlafen und litt unter Schmerzen und Juckreiz am gesamten Körper. Den gesamten Don­nerstag über ging es mir wirklich schlecht, und auch jetzt noch fühle ich mich nicht gut. Ähn­liche Berichte haben mich von anderen Men­schen aus den Ver­ei­nigten Staaten, aus Kanada, Nor­wegen, Aus­tralien und aus Süd­afrika erreicht. Ich würde gerne her­aus­finden, wie weit ver­breitet diese Sym­ptome sind. Einige Men­schen berichten, dass sie sich bereits über einige Wochen nicht gut fühlten, was jedoch am Mittwoch oder am Mittwoch Abend plötzlich deutlich zuge­nommen hat.

Bitte kon­tak­tieren Sie mich via E‑Mail, wenn sie ähn­liche Erfah­rungen gemacht haben. 

DIE AKTU­ELLEN AKTEURE UND IHRE PLÄNE

Im Anschluss finden Sie eine Liste von Unter­nehmen, die aktiv planen, große Satel­li­ten­kon­stel­la­tionen in eine niedrige Umlaufbahn um die Erde zu bringen und diese zu betreiben. Der Zweck dieser Satel­li­ten­netz­werke ist es, überall auf der Erde Internet- und/oder Mobil­te­le­fon­dienste anzu­bieten sowie das Internet der Dinge zu ermög­lichen. Alle werden über Phased-Array-Antennen, die auch als Smarte Antennen bezeichnet werden, gebün­delte Funk­strahlen auf die Erde schießen. 

SpaceX
SpaceX, ein in den Ver­ei­nigten Staaten ansäs­siger Konzern, hat bereits eine Geneh­migung für den Betrieb von 12.000 Satel­liten erhalten und hat Anträge für 30.000 weitere ein­ge­reicht. Mehr als 1.300 sind bereits in ihre Umlaufbahn gebracht worden. Zumindest anfänglich sind diese Satel­liten nur für das Internet gedacht und werden nicht direkt mit Mobil­te­le­fonen kom­mu­ni­zieren. Abon­nenten werden sich eine kleine Dach­an­tenne und einen WiFi-Router kaufen. Beta-Tests mit schät­zungs­weise 10.000 Abon­nenten in den USA, Kanada, Groß­bri­tannien, Deutschland und Neu­seeland finden bereits statt. 

OneWeb
OneWeb, mit Sitz in Groß­bri­tannien, hat bereits 148 Satel­liten gestartet und plant, mit der Bereit­stellung von Diensten zu beginnen, sobald 250 seiner Satel­liten in der Umlaufbahn sind. Die ersten Dienste werden in den nörd­lichen Brei­ten­graden ange­boten, ein­schließlich Groß­bri­tannien, Europa, Grönland, Kanada und Alaska. OneWeb plant, sowohl Mobil­te­lefon- als auch Inter­net­dienste anzu­bieten. Die Abon­nenten werden ein kleines Benut­zer­ter­minal erwerben, das als kleine Zelle fun­giert und sich mit jedem mobilen Gerät in seiner Umgebung ver­binden kann. OneWeb hat seine geplante Anzahl von Satel­liten von 49.000 auf 7.088 redu­ziert. Der Konzern plant nicht, direkt mit SpaceX zu kon­kur­rieren. Statt­dessen wird er seine Dienste bei Flug­ge­sell­schaften, Unter­nehmen und Regie­rungen ver­markten. 

Telesat
Dieses in Kanada ansässige Unter­nehmen hat seine ursprünglich geplante Anzahl von 117 Satel­liten auf 1.671 erhöht. Auch Telesat ist ein pro­fes­sio­nelles Dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen. Seine Kunden werden Kreuz­fahrt­schiffe, Flug­ge­sell­schaften und Regie­rungen umfassen. Telesat beab­sichtigt ter­res­trische Fiberglas-Netz­werke zur Daten­über­tragung durch seine Satel­liten zu ersetzen. Der Vor­stands­vor­sit­zende des Unter­nehmens, Dan Goldberg, hat erklärt: “Im Grunde sta­tio­nieren wir ein großes, welt­raum­ge­stütztes IP-Netzwerk. 

AST & Science
Dieses in den Ver­ei­nigten Staaten behei­matete Unter­nehmen kon­struiert seine Satel­liten für die direkte Kom­mu­ni­kation mit Mobil­te­le­fonen. Anstatt jedoch seine Dienste deren Nutzern direkt zu ver­kaufen, wird es Part­ner­schaften mit bereits exis­tie­renden Dienst­an­bietern ein­gehen, damit alle Ver­bin­dungen von Mobil­te­le­fon­nutzern, der sich außerhalb der Reich­weite eines Mobil­funk­mastes befinden, auto­ma­tisch zu einem Satel­liten umge­leitet wird. Da dieses Unter­nehmen nicht beab­sichtigt, so viele Satel­liten wie seine Wett­be­werber zu betreiben, wird die Leistung der zur Daten­über­tragung benö­tigten Funk­wellen wesentlich höher sein. Bei ihrer Anwendung ist laut Federal Com­mu­ni­ca­tions Com­mission (FFC) ein Maximum der effek­tiven Strah­lungs­leistung von bis zu 79,2 dBW vor­ge­sehen, was mehr als 83.000.000 Watt pro Funk­strahl ent­spricht. 

Omnispace
Dieses Part­ner­un­ter­nehmen von Lockheed Martin und dem U.S.-Militär kon­struiert seine Satel­liten eben­falls für die direkte Ver­bindung mit Mobil­te­le­fonen. Seine Bro­schüre prahlt damit, dass es “dem Internet der Dinge einen eklatant neuen Rahmen geben wird”. Am 15. März sagte Campbell Mar­shall, der Vor­sit­zende für den Bereich Regierung und Inter­na­tionale Märkte, in einem Interview: “Omnispace hat die Ehre für die Zusam­men­arbeit mit der U.S. Navy und den Marines, um die Fähig­keiten von 5G aus dem All unter Beweis zu stellen.” Omnispace hat von der FCC eine Expe­ri­men­tal­lizenz erhalten und hat bisher die geplante Anzahl der von ihm betrie­benen Satel­liten nicht bekannt­ge­geben. 

Amazon
Amazons Antrag für den Betrieb von 3.236 Satel­liten ist im Juli letzten Jahres von der FCC genehmigt worden. Ähnlich wie SpaceX plant der Konzern den Verkauf kleiner Nutzer-Ter­minals zur Montage auf Haus­dä­chern und Fahr­zeugen durch seine Kunden. 

Lynk
Wie Omnispace und AST & Science, pro­du­ziert Lynk seine Satel­liten für die direkte Kom­mu­ni­kation mit Mobil­te­le­fonen. Wie Omnispace ist Lynk im Besitz einer von der FCC aus­ge­stellten Expe­ri­men­tal­lizenz und hat die geplante Anzahl der von dem Konzern betrie­benen Satel­liten nicht ver­öf­fent­licht. 

Facebook
Facebook plant, eine Kon­stel­lation von kleinen, 150 Pfund schweren, als Cubesats bezeich­neten Satel­liten in die Umlaufbahn zu bringen. Auch dieses Unter­nehmen besitzt eine von der FCC aus­ge­stellte Expe­ri­men­tal­lizenz und hat die geplante Anzahl der von ihm betrie­benen Satel­liten nicht veröffentlicht.

Arthur Firs­tenberg

Author, The Invi­sible Rainbow: A History of Elec­tricity and Life

P.O. Box 6216

Santa Fe, NM 87502
USA
phone: +1 505–471-0129

arthur@cellphonetaskforce.org

Die letzten 15 News­letter, ein­schließlich diesem, stehen auf der News­letter-Seite der Cel­lular Phone Task Force zu Download und Ver­breitung bereit. Einige von ihnen wurden auch auf Deutsch, Spa­nisch, Ita­lie­nisch und ins Fran­zö­sische übersetzt.

Quelle: https://www.cellphonetaskforce.org …

Quelle der Über­setzung: https://wp.me/pbtLuz-506y

Alle Links wurden zusätzlich ein­gefügt und ver­weisen auf deutsch­spra­chige Quellen.

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