Nachdem all die kleinen Bauern förmlich von den großen Betrieben überrannt wurden, sind es jetzt die Großbauern, die derzeit in einer der schwersten wirtschaftlichen Krisen stecken, die die Branche in den letzten Jahrzehnten erlebt hat. Der Verkauf von Milch bricht nach all den aufgedeckten Skandalen ein! Außerdem belegen immer mehr Studien, dass Kuhmilch gut für Kälber sei, aber nicht für uns Menschen. Und genau bei den Kälbern gibt es ein „grausames Geheimes“ worüber die Branche nicht gerne spricht. Immer mehr Grausamkeiten aus der Milchindustrie werden aufgedeckt. Erst kürzlich wurde bekannt, dass es in Großbritannien immer noch billiger ist, männliche Kälber zu töten, als sie aufzuziehen, und nicht nur dort, sondern auch in Deutschland. 21 Millionen männliche Kälber werden weltweit jährlich getötet.
Sie werden als „Abfallprodukte“ der Milchindustrie angesehen. Das Töten der männlichen Kälber gleich nach der Geburt ist als „schmutziges Geheimnis“ bekannte Praxis. Das Interesse an veganen und vegetarischen Produkten steigt, insbesondere nachdem die Verbraucher sich der Grausamkeit bewusst geworden sind, die mit der Herstellung tierischer Lebensmittel verbunden ist. Die Milchindustrie hat es jedoch geschafft, sich als ethische Industrie zu präsentieren. Doch nachdem in den USA ein Molkereiunternehmen von Nestlé wegen Tiermissbrauchs angeklagt wurde und auch in einer bislang schrecklichsten Undercover-Mission bei einer der größten Molkereien in den USA, die Milchprodukte für Coca-Cola Corporation herstellt, grausame Tierqualen aufgedeckt wurden, betrifft es jetzt die Milchbauern, die Müller-Milch in Großbritannien beliefern. Eine Undercover-Recherche aus Großbritannien zeigt wie Kälber im Alter von neun Tagen, die im Oaklands Livestock Centre in Shropshire getreten, geschlagen und geworfen werden. Die Milchbauern liefern Milch an Sainsbury‚s via den Milchgiganten Müller. Da es verboten ist, Kälber auf den Milchbetrieben zu erschießen, landen sie auf Sammelstellen. Dort waren die kleinen Kälber 21 Stunden ohne Futter und vollständig ohne Wasser gehalten. Wer überlebt, auf den wartet die Schlachtbank. Sie werden auch für die Tiernahrung verarbeitet. Weitere Untersuchungen haben eine weitere schockierende Tatsache ergeben – die weit verbreitete Verwendung der Häute dieser Kälber für die Lederindustrie.
„Grausames Geheimnis“ der Milchindustrie! Männliche Kälber: kaum auf der Welt, werden sie getötet
Bereits 2020 ergab eine Recherche, dass irische Milchkälber auf ihrer Reise zu Kalbfleischbetrieben in Europa schrecklichen Misshandlungen ausgesetzt sind. Gerade einmal wenige Wochen alt sind die Kälber aus der Milchwirtschaft, wenn sie aus ganz Irland zusammengesammelt und auf ein Schiff verladen werden. In Frankreich geht es dann mit dem LKW weiter zu den Schlachtbetrieben, bevor sie als Sonderangebot in den Supermärkten und Discountern angeboten werden. Viele Kälber verenden bereits, bevor sie das Schlachthaus erreichen. Die Aufnahmen der Tierschutzorganisation Eyes Onv Animals und der französischen Organisation L214 waren erschreckend und an Tierquälerei schwer zu toppen. Sie haben die brutale Behandlung von jungen Kälbern aufgedeckt, die von Irland in die Niederlande transportiert und dort als Kalbfleisch verkauft wurden. Siehe: „Grausames Geheimnis“ der Milchindustrie – Aufnahmen zeigen, wie Kälber auf dem Transport misshandelt werden – Newborn Irish cows beaten, jumped on and dragged by ears in transit to Europe, investigation reveals
Das dies kein Einzelfall war, zeigen die neuen Undercover-Recherchen von Animal Justice Project (AJP) in Großbritannien, die im April 2021 veröffentlicht wurden. Undercover- Aufnahmen, zeigen Kälber im Alter von neun Tagen, die im Oaklands Livestock Centre in Shropshire, Großbritannien, getreten, geschlagen und geworfen werden. Dieses Zentrum fungiert als wichtige Drehscheibe für männliche Kälber und gehört dem renommierten Kälberhändler Derek Whittall.
Zu den in Oaklands festgestellten Verstößen zählen Kälber, deren Schwänze brutal angehoben wurden und sie wurden an ihren Ohren mitgezogen. Kälber, die durch Plastiktüten ängstlich waren und zerbrechliche und nicht entwöhnte Kälber, die mehrfach geworfen und geschlagen wurden. Eigentlich müssen Kälber zwei Mal pro Tag gefüttert werden, doch diese Kälber waren 21 Stunden ohne Futter und ohne Wasser, was einen Verstoß gegen das Gesetz zum Schutz von Nutztieren darstellt.
Zu den Bestimmungen, gegen die verstoßen wurde, gehören das Tierschutzgesetz und die Verordnung des Rates der Europäischen Union. Dies ist auch nicht der erste Verstoß für Derek Whittall; Er ist bereits verurteilt worden, nicht förderfähige Kälber im Rahmen des staatlichen Programms zur Verarbeitung von Kälbern zur Schlachtung geschickt zu haben.
Nach der Recherche wurden die mit dem Giganten Müller Milch in Verbindung stehenden Milchbauern angewiesen, keine jungen Bullenkälber nach Oaklands zu liefern , und Sainsbury’s untersucht die „ inakzeptablen Praktiken “.
Männliche Kälber: kaum auf der Welt, werden sie getötet
In diesem speziellen Fall enthüllte Derek Whittall, dass diese Kälber häufig zu Kebabs und Tiernahrung verarbeitet werden . Weitere Untersuchungen von Sentient Media haben jedoch auch eine weitere schockierende Tatsache ergeben – die weit verbreitete Verwendung der Häute dieser Kälber für Leder. Vom Undercover-Ermittler von AJP erhaltene Papierbelege zeigen, dass die Häute nach dem Schlachten im Schlachthof von Chester an die Central Hide and Skin Company in Derby verkauft wurden. Dies stellt eine entscheidende Verbindung zwischen den auf dem Markt beliebten Lederprodukten und den häufig verwendeten Milchprodukten her. Für die Verbraucher ist es auch wichtig zu verstehen, wie eng diese Prozesse miteinander verbunden sind.
Es gibt viele Gründe, warum sich immer mehr Menschen für eine Alternative zu Milch entscheiden, von der eigenen Gesundheit über ethische Gründe bis hin zum Umweltschutz.
Warnung: Dieses Video enthält Grafikinhalte.
Oaklands Livestock Centre: A Violent Culture of Abuse — Animal Justice Project Investigation from Animal Justice Project on Vimeo.
Netzfrau Doro Schreier
Quelle: netzfrauen.org
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