Nach stei­genden Mieten, höheren Sprit­preisen und teu­rerem Strom: Schießen jetzt die Kran­ken­kassen-Bei­träge durch die Decke?

Nach stei­genden Mieten, höheren Sprit­preise und teu­rerem Strom kommen nun die gesetz­lichen Kran­ken­kassen und wollen mehr Geld.

Nachdem schon vor dem Lockdown vieles deutlich teurer wurde und im Lockdown die Preise still­schweigend anzogen, kommen nun die Kosten nach dem Lockdown hinzu. Und an erster Stelle stehen die Kran­ken­kassen, sie für viele Kosten auf­kommen müssen.

Es darf also nicht wundern, wenn der Chef der ehemals Deut­schen Ange­stellten Kran­ken­kasse, heute DAK-Gesundheit, erklärt, die Kassen stünden vor einem »regel­rechten Bei­tragst­s­unami« – dras­tische Worte. Aller­dings sind sie nicht über­trieben, denn das Defizit wird auf an die 20 Mil­li­arden Euro geschätzt. Und das, nachdem der Bund schon in diesem Jahr seine Zuschüsse aus dem Gesund­heitsfond von 14,5 auf 19,5 erhöhte.

Die Bei­träge sollen sich unter allen Umständen nicht noch weiter erhöhen. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen. Also wenden sich die Kassen an den Bund. Der soll mit wei­teren Mil­li­arden aus­helfen. Zunächst mit 7 Mil­li­arden Euro im kom­menden Jahr.

Nach Ansicht der Kassen reicht das aber nicht aus. Die zusätz­lichen Kosten würden wenigstens um 0,8 Pro­zent­punkte steigen. »Am Ende des Tages«, pro­gnos­ti­ziert ein Ver­treter der betrieb­lichen Kran­ken­kassen, »werden die Ver­si­cherten über stei­gende Zusatz­bei­trags­sätze belastet werden, sollte der Bund seinen Zuschuss für das Jahr 2022 nicht erhöhen«.

Eine bemer­kens­werte Umfor­mu­lierung der finan­zi­ellen Tat­sachen: Steuern sind bekanntlich auch eine Art Beitrag; ein Beitrag, um den Staat am Laufen zu halten. Und den leistet gleich­falls der Bürger. Wenn­gleich man zugeben muss, dass auf diesem Weg der Steuern die Pri­vat­ver­si­cherten die Gesetz­lichen Kran­ken­kassen mit­fi­nan­zieren. Sie zahlen also gleich zweimal.

Die Lasten durch das Sozi­al­system liegen ohnehin schon jetzt bei fast 40 Prozent auf Löhnen- und Ein­kommen. Vor einem Jahr haben Union und SPD eine Sozi­al­ga­rantie gegeben: Die Sozi­al­ver­si­che­rungs­bei­träge sollen bei maximal 40 Prozent sta­bi­li­siert werden. Die werden sie schwerlich ein­lösen können, wenn die Kosten weiter so steigen.

Dabei liegen die Gründe für die Kos­ten­stei­gerung nicht nur bei der Corona-Pan­demie. Eine welt­offene Migran­ten­po­litik und kost­spielige Geset­zes­än­de­rungen durch Gesund­heits­mi­nister Spahn haben unge­sunde Aus­wir­kungen auf das gesamte System: Allein die bessere Besoldung von Pfle­ge­kräften kostet 2,5 Mil­li­arden Euro. Sicher kann man sagen, die Pfleger haben das Geld auch ver­dient. Aber es muss auch da sein, das Geld. Momentan sieht es nicht danach aus.


Quelle: freiewelt.net