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Dürre – Kali­fornien will Nestlé daran hindern, Wasser abzu­graben! (+Videos)

Kali­fornien steht vor einem Kampf gegen Nestlé wegen Was­ser­mangels. Das Unter­nehmen hat 25-mal mehr Wasser ent­nommen, als der Konzern  berechtigt ist, was das Recht der Men­schen auf Wasser beein­trächtigt. Weltweit kauft Nestlé Was­ser­rechte. Das erlaubt dem Unter­nehmen, Wasser direkt aus dem Grund­wasser abzu­pumpen. Nestlé gräbt auch dort Wasser ab, wo fast keins mehr ist. Von einer extremen Tro­ckenheit ist auch Kali­fornien betroffen Im Jahr 2017 waren es 131 Mil­li­arden Liter, mehr als die Hälfte davon war Grund­wasser und mehr als ein Drittel Lei­tungs­wasser. Eine Unter­su­chung ergab auch, dass Nestlé illegal aus Straw­berry Creek, einem Neben­fluss des Santa Ana, der über 750.000 Ein­wohner ver­sorgt,  sau­beres Trink­wasser entnahm. Nestlé Waters North America zieht schon lange Wasser aus Brunnen, die Quellen im Straw­berry Canyon nördlich von San Ber­nardino anzapfen. Das Wasser fließt durch eine Rohr­leitung durch den National Forest und wird dann von Last­wagen zu einer Fabrik­anlage befördert, wo es als Arrowhead 100 Mountain Spring Water in Fla­schen abge­füllt wird. Der „Krieg ums Wasser“  in Kali­fornien mit Nestlé spiegelt ähn­liche Kämpfe in Oregon, Penn­syl­vania, Maine und Michigan wider. In den USA haben Natur­schützer Nestlé beschuldigt, riesige Lob­by­arbeit zu betreiben, um lokale und föderale Beamte zu „schmieren“. Kali­fornien hat Nestle den Kampf angesagt und ver­sucht Nestlé daran zu hindern, Mil­lionen Liter Wasser zu ent­nehmen.

Von Dürre betroffene Kali­fornien ver­sucht, Nestlé daran zu hindern, Mil­lionen Liter Wasser abzugraben!

Blomberg

Es gibt unzählige Gründe, warum Wasser in Fla­schen pro­ble­ma­tisch ist. Plas­tik­fla­schen sind nicht gut für die Umwelt, die Kosten für Wasser in Fla­schen steigen weiter, obwohl es… Wasser ist. Am wich­tigsten ist, dass die Existenz von Wasser in Fla­schen als Pri­vat­un­ter­nehmen nur das Ergebnis unserer brö­ckelnden Infra­struktur und des Miss­brauchs öffent­licher Res­sourcen ist. In den letzten Jahren war das Unter­nehmen Nestlé und sein unge­heu­er­licher Gewinn aus öffent­lichen Mitteln in den Nach­richten. Kanadier haben ihr Miss­fallen über die 14 US-Dollar pro 1 Million Gal­lonen  Wasser geäußert, die das Unter­nehmen Berichten zufolge zahlt, um vom Trink­wasser in Kanada zu pro­fi­tieren. In Kali­fornien stand Nestlé im Mit­tel­punkt der Unter­su­chungen wegen Abpumpen des Wassers des San Ber­nardino National Forest, um ihre Arrowhead Marke von Wasser in Fla­schen zu pro­du­zieren, so der Bericht aus Kali­fornien vom 03.Mai 2021. 

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Nestlé Waters steht schon seit Jahren in der Kritik, in Kali­fornien – trotz Dürre und abge­lau­fener Geneh­migung – sich am Wasser zu bedienen. Von Ende 2011 bis Anfang 2017 herrschte im US-ame­ri­ka­ni­schen Bun­des­staat Kali­fornien eine unge­wöhnlich starke und lange Dür­re­phase, die bis heute anhält. Bei einer Unter­su­chung im Jahr 2015 stellte The Desert Sun fest, dass die Erlaubnis, die Nestlé hatte, um Wasser durch den National Forest von San Ber­nardino zu trans­por­tieren, bereits im Jahr 1988 abge­laufen war.

Siehe auch:Unglaublich! Erst die unsäg­liche Allianz Nestlé und Star­bucks und dann erlaubt USA Nestlé, wei­terhin Wasser trotz Dürre aus Kali­for­niens Wäldern abzu­pumpen – U.S. Allows Nestlé to con­tinue taking Water From Drought-Ridden Sou­thern California

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Kali­fornien fordert Nestlé auf , seine Was­ser­pumpak­ti­vi­täten auf einzustellen

Ende April 2021 unter­nahmen die kali­for­ni­schen Was­ser­be­hörden Schritte, um Nestlé erneut zu stoppen, und ent­warfen eine Unter­las­sungs­ver­fügung, die, wenn sie vom Cali­fornia Water Resources Control Board genehmigt wird, ihre Pro­duktion effektiv ein­stellen müssen. Laut The Guardian nutzen Beamte die sehr reale Dürre, mit der viele Teile Kali­for­niens in den Som­mer­mo­naten kon­fron­tiert sind. Das Unter­las­sungs­schreiben würde die Was­ser­menge, die Nestlé ( Anfang dieses Jahres in Blue­Triton Brands umbe­nannt) aus Kali­fornien ent­nehmen darf, erheblich verändern .

Dieser jüngste Schritt von Beamten aus Kali­fornien erfolgt nach Über­ar­bei­tungen frü­herer Unter­su­chungen, die zeigen, dass Nestlé die Grenzen dessen, was sie über­haupt pumpen durften, weit über­schritten hat. In dem an das Cali­fornia Water Board gesen­deten Schreiben wird ins­be­sondere auf eine Unter­su­chung aus dem Jahr 2017 hin­ge­wiesen, in der behauptet wird, dass der Konzern durch­schnittlich das 25-fache der Was­ser­menge ent­nommen hat, die es ent­nehmen darf. Ein Bei­spiel dafür, wie weit sie gegangen sind: „Im ver­gan­genen Jahr hat das Unter­nehmen etwa 58 Mil­lionen Gal­lonen ver­braucht und damit die 2,3 Mil­lionen Gal­lonen pro Jahr, die es für sich bean­spruchen konnte, weit übertroffen.“

„Wir haben eine begrenzte Menge Wasser“, sagte Julé Riz­zardo, stell­ver­tre­tender Direktor der Abteilung für Was­ser­rechte, laut The Guardian. „Und während wir uns unserem zweiten tro­ckenen Jahr in Folge gegen­über­sehen, ist es wichtig, dass wir unsere Auto­rität nutzen, um die kom­munale Was­ser­ver­sorgung und die Umwelt zu schützen.“

„Nestlé zahlt so gut wie nichts an Lizenz­ge­bühren und ver­dient Mil­li­arden von Dollar pro Jahr mit dem Verkauf unseres Wassers. In Gemeinden in ganz Nord­amerika wie­derholt sich das Muster: Nestlé betritt eine lokale Stadt und ver­spricht lokale Beschäf­ti­gungs­mög­lich­keiten und höchste Nach­hal­tig­keits- und Umwelt­stan­dards in Was­ser­ab­füll­be­triebe „, schrieb The Story of Stuff Project in einer Erklärung zu seiner Kam­pagne, die darauf abzielte, die öffent­liche Kon­trolle über Wasser zurückzugewinnen.

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Umwelt­ver­bände sagen, dass sich der Was­ser­ver­brauch von Nestlé mit zuneh­mender Dürre und Wald­bränden in Kali­fornien sowohl auf die lokalen Gemein­schaften als auch auf die Öko­systeme aus­wirken wird. „Im Zusam­menhang mit einer glo­balen Pan­demie und zuneh­menden Dürren und Wald­bränden in Nord­amerika ist es klarer denn je, dass Wasser im Besitz von und für die Men­schen sein sollte“, schrieb The Story of Stuff Project. „In den letzten Jahren haben wir allzu oft gesehen, wie Wasser pri­va­ti­siert und in Plas­tik­ver­pa­ckungen ver­kauft wurde, was statt­dessen eine Abfall­krise beschleunigt.“ 

Nestlé Waters North America, das kürzlich in Blue­Triton Brands umbe­nannt wurde, hat laut The Guardian 20 Tage Zeit, gegen den Entwurf der Ver­ordnung Berufung ein­zu­legen und eine Anhörung zu bean­tragen. Aber wenn die kali­for­nische Was­ser­be­hörde die Unter­las­sungs­ver­fügung  genehmigt, könnte das Unter­nehmen zu $ 1.000 pro Tag ver­ur­teilt werden und zwar rück­wirkend bis 2017, also  über $ 1 Million, wie The Sun berichtet.

„Der Staat wird seine Durch­set­zungs­be­hörde nutzen, um Wasser und andere natür­liche Res­sourcen zu schützen, während wir unsere Bemü­hungen ver­stärken, um die Wider­stands­fä­higkeit Kali­for­niens gegen Dürre weiter aus­zu­bauen“, fügte Riz­zardo hinzu .

Weltweit kauft Nestlé Was­ser­rechte. Das erlaubt dem Unter­nehmen, Wasser direkt aus dem Grund­wasser abzu­pumpen. „Nestlé Waters“ hat 95 Pro­duk­ti­ons­standorte in 34 Ländern. Dar­unter auch in Süd­afrika, Pakistan und Äthiopien. In Süd­afrika hat Nestlé alleine elf Standorte. Durch die schwerste Dürre aller Zeiten herrscht dort gerade eine Was­ser­krise. Immer wieder gibt es neue Skandale. Sie haben ver­sucht, überall, von Bra­silien bis nach Flint, Wasser zu stehlen.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org