Ein ehemaliger chinesischer Polizeioffizier bestätigte, er glaube, dass die chinesische Regierung Folter ermutigt, weil Uiguren »kollektiv« als »Terroristen« definiert werden.
Konzentrationslager, Massenverhaftungen, Folter, Genozid. Dies alles sind Wirklichkeiten in China. Die muslimische und ethnische Minderheit der Uiguren sind die Zielscheibe der rot-chinesischen Genozid-Politik. Weil sie nicht mit dem kommunistischen Regime konform sind, werden sie vertrieben, um gesiedelt und in Konzentrations- und Arbeitslagern gefangen und gefoltert.
Ein unabhängiges Tribunal in London, das einberufen wurde, um »andauernde Gräueltaten und möglichen Völkermord« in China zu untersuchen, bringt schauerliche Wahrheiten über Folterungen von Uiguren und anderen Minderheiten ans Licht.
Zeugenaussagen des Tribunals enthüllen unmenschliche Bedingungen, Zwangsabtreibungen, Vergewaltigungen und die systematische, wahllose Anwendung von Folter gegen ethnische Minderheiten in »Umerziehungs«-Lagern im Nordwesten Chinas, die Insassen traumatisiert oder tot zurücklassen.
Ein ehemaliger chinesischer Polizeioffizier, der jetzt im Exil in Deutschland lebt und an der Verhaftung der Minderheiten, die zumeist aus Uiguren bestehen, beteiligt war, erklärte in seiner Stellungnahme, dass sie »gefoltert werden, um jede Unstimmigkeit zu beseitigen.«
»Nach der schlimmsten Behandlung werden sie vollständig gehorchen und mit der Partei konform gehen. Sie sollen nicht mehr eigenständig denken können«, erklärte der Whistleblower unter dem Pseudonym Wang Keizhan, wie LifeSiteNews berichtet.
Er erklärte, wie Tausende von chinesischen Polizeirekruten, oft mit wenig professioneller Ausbildung, mit »sehr hohen Gehältern« zur Arbeit in Xinjiang gelockt werden, wo man ihnen beibringt, Uiguren als Staatsfeinde zu betrachten.
»Gemäß der chinesischen Regierungspolitik werden Uiguren systematisch und kollektiv als ‚Terroristen‘ definiert«, sagte Keizhan in seiner Erklärung. »Daher werden schwere Repressionen und Folter gegen Uiguren von der chinesischen Regierung gefördert, weil Uiguren misstraut und als Feinde betrachtet werden.«
»Viele meiner Polizeikollegen waren bereit, diese Erklärungen zur Unterdrückung der Uiguren zu akzeptieren. Denn sie glaubten, dass, auch wenn ein Uigure noch keine terroristischen Straftaten begangen hat, es nur eine Frage der Zeit ist, bis er es tut.«
Das bedeutete, dass die Offiziere mit so ziemlich jeder Foltermethode davonkommen konnten, die ihnen einfiel, wie Keizhan enthüllte: »Uigurische Gefangene wurden manchmal gezwungen, sich hinzuknien, man schlug sie, band ihnen eine Plastiktüte über den Kopf, um sie zum Ersticken zu bringen, und entfernte die Tüte erst, wenn sie begannen, nach Luft zu ringen. Manchmal wurden ihnen die Gliedmaßen gefesselt und Wasserrohre in den Mund gesteckt, um Wasser in die Lunge zu zwingen.«
»Dies geschah, um Uiguren zu zwingen, ihre Religion abzulehnen und zu gestehen, dass sie die ihnen vorgeworfenen Verbrechen begangen hatten. Sie wurden gezwungen, Geständnisse zu unterschreiben, in denen sie zugeben, dass sie Terroristen sind, und auch eine Liste ihrer Verwandten und Freunde als Terroristen zu ‚denunzieren‘ und vorzulegen.«
»Der Grund für diese Verhaftungen war unter anderem, dass sie vielleicht ein Messer zu Hause hatten, oder weil sie ihre kulturelle Identität zeigten, oder weil sie irgendwie für eine andere Ideologie gehalten wurden. In einigen Dörfern in Xinjiang wurde die gesamte Bevölkerung eines Dorfes in die Konzentrationslager gebracht«, fügte Keizhan hinzu.
Omir Bekali, ein Einwohner Kasachstans, der in Gewahrsam genommen wurde, als er während einer Geschäftsreise seine Familie in China besuchte, bestätigte während seiner Aussage vor dem Tribunal, dass gegen die Lagerinsassen der Vorwurf des Terrorismus erhoben wurde. Er erzählte, wie er gefoltert wurde, um ihn zu zwingen, drei Verbrechen zuzugeben: »Anstiftung zum Terrorismus, Organisation von Terroraktivitäten und Deckung von Terroristen«.
»Sie hängten mich an der Decke auf. Sie ketteten mich an die Wand und schlugen mich mit Plastik‑, Holz- und elektrischen Schlagstöcken sowie einer Metalldrahtpeitsche. Sie stachen Nadeln unter meine Nägel«, sagte Bekali, der schätzte, dass sein Lager mit mehr als 10.000 Männern zu 70 bis 80 Prozent aus Uiguren und zu 20 bis 30 Prozent aus Kasachen bestand.
»Wenn es realistischerweise möglich wäre, die Volksrepublik China (VRC) vor ein formelles internationales Gericht zu bringen – insbesondere vor den Internationalen Gerichtshof (IGH) – gäbe es keine Notwendigkeit für die Einrichtung eines Volkstribunals«, heißt es auf der Website des Uigurentribunals.
Keizhan gab eine von mehr als 30 Erklärungen ab, die während des Verfahrens über Menschenrechtsverletzungen durch chinesische Regierungsbeamte aussagten.
Die nächsten Anhörungen des Tribunals werden im September stattfinden.
Quelle: freiewelt.net
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