Was bedeuten die ver­schie­denen Begriffe beim Trading?

Wer an der Börse handelt, muss nicht nur den Markt ana­ly­sieren können. Trader haben mit vielen Begriff­lich­keiten zu tun, die im Kontext mit dem Markt­ge­schehen oder dem Trading selbst stehen. Um die Materie zu begreifen und erfolg­reich zu traden, sollten Händler die wich­tigsten Begriffe kennen.

Das Auf und Ab der Börse

An der Börse gibt es viele Mög­lich­keiten, Geld zu ver­dienen. Hier lassen sich nicht nur Aktien handeln, sondern auch Wäh­rungen. Indizes, Roh­stoffe, ETFs oder Anleihen. Die Kurse können steigen und fallen. Bewegen sich die Kurse über einen län­geren Zeitraum in eine Richtung, sprechen die Händler über einen Trend. Diesen ver­körpern an der Börse zwei Tiere. Der Bulle steht für stei­gende Kurse, während bei fal­lenden Preisen der Bär die Oberhand hat. Deshalb nennen die Bör­sianer einen stei­genden Trend „bullish“ und fal­lende Kurse „bearish“.

Wer einen Trade macht, öffnet eine Position. Hier wird zwi­schen „long“ und „short“ unter­schieden. Eine Long-Position bedeutet einen Ver­mö­genswert zu kaufen. Diese ver­schie­denen Ver­mö­gens­werte werden auch Assets genannt. Wer eine Ver­kaufs­po­sition öffnet, geht „short“. Das Schließen einer Position wird meist „Glatt­stellen“ genannt. Häufig wird dieser Begriff im Opti­ons­handel ver­wendet.

Die Kurse und die Kurslücke

Wer tradet, wird fest­stellen, dass es beim Broker zu jedem Asset zwei Kurse gibt. „Ask“ ist der Briefkurs, zu dem Anleger einen Ver­mö­genswert kaufen können. Der etwas ver­kaufen möchte, tut dies zum Geldkurs, der „Bid“ genannt wird. Eine aus­führ­liche Bid und Ask Erklärung gibt es hier.

Brief- und Geldkurs unter­scheiden sich immer ein wenig. Diese Preis­dif­ferenz ist der „Spread“. Er ist gleich­be­deutend mit der Gebühr, die ein Trader an seinen Broker ent­richten muss. Wer einen güns­tigen Online-Broker finden möchte, ver­gleicht also am besten die Spreads. Teil­weise gibt es erheb­liche Unter­schiede. Dies wirkt sich vor allem auf Trader aus, die viele Posi­tionen handeln.

Natürlich sollten der Service sowie mög­liche Ein- und Aus­zah­lungs­ge­bühren bei der Wahl des rich­tigen Brokers auch nicht ver­nach­lässigt werden. Broker handeln ver­schiedene Assets auf fremde Rechnung, sie ver­mitteln also das Bör­sen­ge­schäft. Dafür kas­sieren sie Gebühren, meist als Spread. Manchmal kommen weitere Gebühren hinzu.

Die Kurse im Chart

Um die Kurs­ent­wicklung zu ver­folgen und daraus Trends abzu­leiten, ver­wenden die Trader Charts. Am gebräuch­lichsten sind Ker­zen­charts, bei denen ein Ker­zen­körper einen bestimmten Zeitraum abbildet. Die Zeit­räume vari­ieren stark. Bei einem Minu­ten­chart umfasst jede Kerze den Zeitraum einer Minute. Gebräuchlich sind auch der

  • 5‑Mi­nuten-Chart
  • 15-Minuten-Chart
  • Stun­den­chart
  • 4‑Stunden-Chart
  • Dai­ly­chart (für einen Tag)
  • Wochen­chart

Generell lässt sich zu jedem Zeit­in­tervall ein Chart anzeigen. Die Ker­zen­charts funk­tio­nieren fol­gen­der­maßen: Am Ende eines Zeit­in­ter­valls wird eine neue Kerze begonnen. Sie bewegt sich dann je nach Kurs nach oben oder unten und übergibt dann an die nächste Kerze. Manchmal gibt es einen Kurs­sprung, sodass zwi­schen dem Endkurs der letzten und dem Anfangskurs der neuen Kerze eine Lücke ent­steht. Diese Kurs­lücke wird „Gap“ genannt.

Diese Lücken können für Trader, die einen „Stop-Loss“ gesetzt haben, gefährlich sein. Mit diesem Instrument lässt sich der Verlust begrenzen, indem beim Erreichen des Stopp-Loss-Kurses der Trade geschlossen wird. Ent­steht ein Gap, kann eine Position erst zum nächst­mög­lichen ver­füg­baren Kurs geschlossen werden, was einen höheren Verlust bedeutet. Die Gefahr von Gaps ist besonders bei Assets hoch, bei denen es Han­dels­pausen gibt. Ein Bei­spiel ist der Akti­en­handel, der über Nacht und am Wochenende aus­setzt. Da aber auch in der Nacht und am Wochenende Fak­toren ein­treten, welche die Kurse beein­flussen, kann der Anfangskurs am nächsten Tag vom Schlusskurs deutlich abweichen.

Das Gegen­stück zum Stop-Loss ist der „Take-Profit“, der den Trade bei einem bestimmten Kurs schließt, um den Gewinn mitzunehmen.