Wir müssen wieder lernen, „böse“ zu sein

Deutschland ist eine infan­ti­li­sierte Nation. Es ist keine Sel­tenheit, dass wohl­si­tu­ierte 60-jährige Frauen noch immer nicht ver­wunden haben, dass der Bruder von den Eltern bevorzugt wurde und auf’s Gym­nasium durfte. So gemein! 

(von Maria Schneider)

Ande­rer­seits haben die gleichen wohl­si­tu­ierten Damen kein Problem damit, kleine Aldi­kas­sie­re­rinnen oder Ser­vice­kräfte an ihren Platz zu ver­weisen. Diese Damen haben (fast) alles – außer einer Familie, denn keiner der ihnen dar­ge­bo­tenen Männer ver­mochte die anspruchs­vollen Kri­terien dieser modernen Prin­zes­sinnen erfüllen. Drei bis 5 Abtrei­bungen im Laufe von ihren zahl­losen Affären sind keine Sel­tenheit, bis sie schließlich fest­stellen, dass sie zwar „Kar­riere“ gemacht haben, die Luxus­wohnung aber leer und öde ist, wenn sie nach Hause kommen. Auch die Männer zum schnellen Gebrauch machen sich mit zuneh­mendem Alter rar. Zum Glück kann man – wie schon in den letzten Jahr­zehnten – wei­terhin dem bil­dungs­ge­för­derten Bruder und den Eltern die Schuld am ver­korksten, nar­ziss­ti­schen Leben vor­werfen, ohne sich selbst hin­ter­fragen oder erwachsen werden zu müssen.

Ganz gleich, ob solche Damen ihren finan­ziell sor­gen­freien Status nun mit hoch­wer­tiger Kleidung prä­sen­tieren oder mit über­teu­erten Hippie-Lumpen kaschieren – bei gele­gent­lichen Unter­hal­tungen über Mas­sen­mi­gration und not­wendige Rück­füh­rungen zeigt sich stets der gleiche, infantile Paw­lowsche Reflex: Wahl­weise fangen die echten Perlen (wert­volles Erb­stück der Großmama!) am dünn­di­ätierten Trut­hahnhals empört zu klappern an oder die Alt­re­vo­luz­zerin, die sich ihres Wohl­stands schämt, schüttelt voll Abscheu ihre ver­lausten Ras­ta­locken. Denn in einem sind sich die ver­wöhnten Damen in den zu 99 Prozent rein deut­schen Vil­len­bio­topen einig: Vehement und mit mora­li­scher Ent­rüstung wird auch nur der lei­seste Gedanke an Grenz­schutz, Pass­kon­trolle oder gar Abschiebung (über­großes Sün­denwort!) abge­wehrt. Denn wer will sich schon auf die Seite der Bösen schlagen und erneut Falten im erst kürzlich gestrafften Gesicht riskieren?

Meta­pho­rische Kas­traten und dres­sierte Männer

Darüber hinaus steigt in den Damen und ihren meta­pho­risch kas­trierten, dres­sierten Männer mit Wackel­pud­ding­muskeln und mitt­ler­weile voll aus­ge­lebter, weib­licher Seite bei Worten wie „Grenz­schutz“ und „Rück­führung“ auto­ma­tisch die Angst auf, dass man ihnen ihre Natascha, ihren netten Gemü­semann und das leckere indische Restaurant wegnimmt.

Dieser Angst­reflex wurde unter anderem jahr­zehn­telang durch Hol­lywood- und Indie­filme antrainiert.

  • Schütze die Schwachen und Armen! Wenn Du dies nicht tust, bist Du ein böser Mensch.“
  • „Du hast einfach Glück gehabt, dass Du hier geboren bist. Andere haben auch das Recht auf Glück. Wie kannst Du es ihnen nur durch Grenz­schutz vor­ent­halten wollen?“
  • „Diese Men­schen fliehen vor Krieg und Elend. Du bist per­sönlich dafür ver­ant­wortlich! Nicht die Waf­fen­in­dustrie, nicht die supra­na­tio­nalen Orga­ni­sa­tionen, nicht irgend­welche Mil­li­ardäre (obwohl Du allen drei Inter­es­sen­gruppen so gleich­gültig wie der sprich­wört­liche Sack Reis in China bist)!“
  • „Du musst all dies Elend und die Kosten für die Migration auf Deinen Schultern tragen, weil Du gut bist, weil Du edel bist, weil du kein Schwein sein willst, weil Du nicht böse bist!“

Wenn ich dann ein­werfe, dass bina­tionale Ehen doch gar nicht das Thema und erst recht nicht das Problem sind, sondern die auf­ge­zwungene Mas­sen­mi­gration, bleibt die große Angst in den Gesichtern bestehen. Angst, als ost­eu­ro­päische Ehefrau abge­schoben zu werden. Angst, den besten Tür­ken­freund zu ver­lieren. Und, das Ent­schei­dende: Die über­große, irra­tionale Angst davor, für den Tod, die Inhaf­tierung usw. des Abge­scho­benen ver­ant­wortlich zu sein. So etwas ist für den durch Dau­er­pro­pa­ganda win­del­weich gefol­terten Deut­schen nicht einmal denkbar, geschweige denn durch­führbar. Denn jeder Gedanke an so etwas wird durch implan­tierte Dogmen sofort gestoppt und führt zu Hand­lungs­lähmung oder Aggression gegenüber der Person, die so etwas vor­bringt, weil man den Kon­flikt zwi­schen den implan­tierten Dogmen und den eigenen, echten Gefühlen nicht aus­halten will oder kann. Da haben die Akteure der Pro­pa­ganda wirklich ganze Arbeit geleistet. Meinen Glückwunsch!

Zur Erin­nerung – die Dogmen lauten: „Du willst gut sein. Du willst edel sein. Du willst kein Schwein sein. Und: Du willst nicht böse sein.“

Ich habe mir über diese infan­tilen, reflex­ar­tigen Fehl­ein­ord­nungen der Zuwan­de­rungs­de­batte lange den Kopf zer­brochen und neben der Dau­er­pro­pa­ganda fünf Gründe gefunden, warum es mit vielen Deut­schen schlicht nicht möglich ist, sachlich und prag­ma­tisch über die reale Pro­ble­matik zu diskutieren.

Kor­rum­piert durch per­sön­liche Beziehungen

  • Erstens sind wir kor­rum­piert durch lang­jährige, per­sön­liche Bezie­hungen mit hoch­as­si­mi­lierten Aus­ländern, die seit Jahr­zehnten hier leben und zu vor­bild­lichen Mit­bürgern geworden sind, lange bevor es so etwas wie Inte­gra­ti­ons­be­auf­tragte gab. Sie haben ihre Pflicht zur Inte­gration und Leistung wahr­ge­nommen und unserer Gesell­schaft Nutzen gebracht, auch wenn uns die ita­lie­ni­schen und tür­ki­schen Gast­ar­beiter schon damals unnö­ti­ger­weise auf­ge­zwungen wurden, ohne dass wir als Volk nach unserer Meinung gefragt worden wären. Die heu­tigen, aggres­siven, bil­dungs­fernen Migranten aus Nahost oder Afrika sind jedoch nicht im ent­fern­testen mit den assi­mi­lierten Nach­kommen dieser Gast­ar­beiter zu vergleichen.
  • Zweitens haben wir dadurch die wichtige Unter­scheidung zwi­schen sub­jektiv-per­sön­lichem und natio­nalem Wohl ver­lernt, da wir schon so lange mit Aus­ländern zusam­men­leben mussten. Sowohl Wehr­haf­tigkeit als auch ein gesundes Grund­miss­trauen gegenüber dem Fremden sind uns sys­te­ma­tisch abtrai­niert worden; dass uns Fremde auch feindlich gesinnt sein können, ver­mögen sich die meisten nicht mehr vor­zu­stellen. Jeder, der über die Grenze kommt, muss heut­zutage statt dessen als „Geschenk“ ange­sehen werden.
  • Drittens kommen erschwerend die unver­ar­bei­teten Kriegs­traumata (Gewalt­er­fah­rungen von Sol­daten, Bom­ben­krieg, Ver­treibung samt Mas­sen­ver­ge­wal­ti­gungen deut­scher Frauen, Kriegs­ge­fan­gen­schaft) der Kriegs­ge­neration hinzu. Diese wurden wegen per­ma­nenter Schuld­zu­wei­sungen an „die Deut­schen“ nie richtig auf­ge­ar­beitet und treten nun, in der dritten Nach­kriegs­ge­neration, immer stärker zutage durch zer­rüttete Familien, gestörtes Gefühls­leben und Hass gegen das Eigene über die Gene­ra­tionen hinweg (Stichwort Epigenetik!).
  • Viertens ist die Pro­pa­ganda der Poli­ti­schen Kor­rektheit bei den wohl­stands­ver­wahr­losten Jugend­lichen auf frucht­baren Boden gefallen, denen es mate­riell zwar an nichts gefehlt hat, deren Eltern jedoch jeg­liche Härte in der Erziehung scheuen – dies zum einen, um den Anflug jeg­licher Ähn­lichkeit mit ihren auto­ri­tären, durch Kriegs­traumata ver­här­teten „Nazi-Groß­eltern“ zu ver­meiden. Und zum anderen, aus Angst die Liebe ihrer Kinder durch einen kon­se­quenten Erzie­hungsstil zu ver­lieren, was ein mar­kanter Beleg für die große see­lische Ver­wirrung und das schwache Selbst­wert­gefühl vieler Deut­schen ist. Denn noch vor 20 Jahren wußte man, dass Kinder erstens Grenzen brauchen und zweitens ihre Eltern immer lieben werden (von wenigen Aus­nahmen abgesehen).

Per­ver­tierung natür­licher Schutzreaktionen

  • Fünftens – dies ist meines Erachtens des „Pudels Kern“ – haben gerade die Deut­schen eine irra­tionale Angst davor, wieder „böse“ zu sein. Sie halten es noch nicht einmal mehr aus, aggres­siven Migranten zum eigenen Schutz „Böses“ durch die Unbill einer „Abschiebung“ anzutun, selbst wenn diese recht­staatlich geboten und gerichtlich ange­ordnet ist. Die Per­ver­tierung nor­maler Schutz­re­ak­tionen zu etwas „Bösem“ ist das eigent­liche Problem, das auf­gelöst werden muss. Dies ist die ent­schei­dende, psy­cho­lo­gische Schwach­stelle der Deut­schen, die erbar­mungslos aus­ge­nutzt wird.

Für mich liegt die jetzige Lösung darin, dass die ver­blei­benden Auf­rechten, massiv und überall gegenüber Zuwan­derern die Parole „Assi­mi­lation Jetzt!“ aus­geben, bei gleich­zei­tigem rigo­rosem Grenz­schutz und kon­se­quenter Abschiebung ille­galer Neu­an­kömm­linge. Nur so ließe sich zum einen der Zerfall der Gesell­schaft in immer mehr poly­eth­nische Par­al­lel­mi­lieus mit ihren jewei­ligen „kul­tu­rellen Eigen­arten” (bis hin zu eigenen Rechts­ord­nungen) ver­hindern, und zugleich der Zustrom von immer mehr nicht anpas­sungs­wil­ligen Pro­b­lem­mi­granten wirksam unterbrechen.

Solange die Politik keine Anstalten unter­nimmt, weder den Zusam­menhalt der Gemein­schaft noch die Lan­des­grenzen zu schützen, sollte diesen For­de­rungen durch pas­siven Wider­stand Nach­druck ver­liehen werden – etwa durch demons­trative Nicht­un­ter­stützung von Neu­an­kömm­lingen, wo immer diese Inte­gra­ti­ons­un­wil­ligkeit erkennen lassen (etwa beim Nicht­ver­wenden der deut­schen Sprache). Denkbar ist auch die offene Kon­fron­tation von Nachbarn, die ihre Woh­nungen zu hohen Mieten an Migranten ver­mieten und somit unsere Steu­er­gelder vereinnahmen.

Mehr Assi­mi­la­ti­ons­druck an der Basis!

Die Ängste der Zau­derer, Zweifler und blinden Migra­ti­ons­be­für­worter zu beschwich­tigen wird meiner Ansicht nach nicht funk­tio­nieren. Zu sehr sind diese in ihrer Angst ver­haftet, wieder als „häss­liche Deutsche”, als „böse“ wahr­ge­nommen zu werden. Besser wäre der Weg, durch Assi­mi­la­ti­ons­druck an der Basis sowie gleich­zeitig durch kon­se­quente Abschie­bungen von Per­sonen ohne Asyl­an­spruch, Auf­ent­halts­status oder bei Straf­fäl­ligkeit poli­tisch Fakten zu schaffen. 

Wenn durch einen gewissen sozialen Druck ein Pro­blem­be­wusstsein auf­gebaut wurde, werden sich mit zuneh­mendem Erfolg auch immer mehr Feig­linge der schwei­genden Masse trauen, den Anpas­sungs­druck auf Migranten zu erhöhen und ihnen klar­zu­machen: Wenn Ihr Deutschland als eure neue Heimat betrachtet, dann lebt ihr hier nach unseren Regeln – und nicht wir nach Euren! Wir müssen deutlich machen: Will­kom­mens­kultur ohne Bedin­gungen gibt es in diesem Land nicht mehr. (Und keine Sorge: Lie­bes­hei­raten zwi­schen Deut­schen und Migranten sind davon ohnehin nicht betroffen, denn sie gab es schon immer in ver­kraft­barem Ausmaß.)

Abschie­bungen und Maß­nahmen dieser Art werden bei alt­ein­ge­ses­senen, ori­en­ta­li­schen Clans oder ost­eu­ro­päi­schen und afri­ka­ni­schen Frauen, die sich als Geschäfts­modell deutsche Männer halten, aller­dings nicht mehr fruchten. In diesem Falle müssen die Kinder durch­gehend ab dem Kin­der­garten bis hin zum Schul­ab­schluss kon­se­quent assi­mi­liert werden.

Von ent­schei­dender Bedeutung ist jedoch, dass die deut­schen Frauen see­lisch-geistig wieder zu ihrer Kraft und Mitte finden müssen. Sie dürfen sich nicht mehr in den femi­nis­tisch per­ver­tierten Geschlech­ter­krieg mit Männern treiben lassen. Denn dessen Folgen habe ich ein­gangs beschrieben: Wahl­weise wohl­ha­bende, einsame Frauen oder ideo­lo­gi­sierte, hys­te­rische Hip­pie­frauen. So etwas will kein Mann! Genauso wenig wie eine normale Frau einen ver­weich­lichten, unter­wür­figen Lat­te­süffler will. Deshalb ist es leider nicht ver­wun­derlich, dass immer mehr deutsche Männer bild­schöne Ost­eu­ro­päe­rinnen den see­lisch ver­wirrten deut­schen Frauen vor­ziehen und sogar bereit sind, Polinnen, Ukrai­ne­rinnen oder Rus­sinnen pro Monat bis zu 3.500 Euro Unterhalt samt Luxus­klein­wagen in einer Ver­nunftehe zu zahlen – und sogar so weit gehen, deren Kind (und es gibt fast immer schon ein Kind) und Mutter mit auszuhalten.

Ver­geb­liche Suche nach nor­malen Frauen

Zum Abschluss noch eine Geschichte, die mich nach­haltig erschüttert hat: Immer mehr junge, kon­ser­vative, gebildete und gut aus­se­hende, deutsche Männer schütten mir als 54-jäh­riger Frau ihr Herz aus, dass sie keine Part­nerin finden können und ent­weder zwangs­weise seit Jahren zöli­batär leben oder regel­mäßig Bor­delle besuchen. Sie sind auf der Suche nach „ganz nor­malen“ Frauen, die eine Familie gründen wollen. Was sie statt dessen vor­finden, sind vegane Kli­ma­jün­ge­rinnen. Selbst wenn sich eine Beziehung anbahnen sollte, wird diese umstandslos beendet, sobald die Frau bemerkt, dass der Mann eher kon­ser­vativ ist und die Doktrin der gren­zen­losen Vielfalt nicht zu ein­hundert Prozent befürwortet.

Meine Erkenntnis ist daher: Die Macht der Frau als Mutter und eben­bürtige Part­nerin wurde stark ange­griffen und durch eine Pseu­do­macht der Frauen ersetzt, die wir jeden Tag im Bun­destag beob­achten können. Es wird höchste Zeit, dass wir wieder auf den Boden der Tat­sachen zurück­kommen. Die Frau muss wieder Frau sein dürfen und der Mann wieder Mann. Es wird der Tag kommen, an dem wir wieder starke Männer brauchen, die uns und unser Land ver­tei­digen können und wollen. Dazu braucht es aber Frauen, die es zu schützen lohnt – und keine ver­wöhnten, infan­tilen Prin­zes­sinnen, die bis ins hohe Alter ihre Krän­kungen der Kindheit pflegen oder gar das Fremde dem Eigenen vor­ziehen — also ganz normale Frauen, die bereit sind, eine Familie zu gründen, in der die Mutter (oder auch der Vater) bereit ist, auf die „Kar­riere“ zu „ver­zichten“ und ein paar Jahre der Erziehung der Kinder zu widmen.

Hier lohnt es sich einmal mehr, über den Tel­lerrand der eigenen Nach­bar­schaft nach Mannheim, Duisburg oder Berlin zu schauen: Unsere „not­lei­denden“ Migranten helfen stets nur ihres­gleichen und bleiben seit jeher bei der Heirat meist unter sich. Wir Deutsche können sie zumindest  in dieser Hin­sicht als Vorbild nehmen. Gerade unsere Edel­men­schen werden mir wohl zustimmen müssen, wenn ich sage: Ein Bei­spiel an den Fremden nehmen kann doch keine Sünde sein, oder?

In diesem Sinne: Auf ins Bett und macht viele schöne, glück­liche Kinder, die wieder stolz auf ihre Heimat sind!

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Maria Schneider ist freie Autorin und Essay­istin. In ihren Essays beschreibt sie die deutsche Gesell­schaft, die sich seit der Grenz­öffnung 2015 in atem­be­rau­bendem Tempo ver­ändert. Darüber hinaus ver­fasst sie Rei­se­be­richte und führt neben ihrer Berufs­tä­tigkeit seit November 2020 den Blog Con­servo, der 2010 von Peter Helmes gegründet wurde. Kontakt: Maria_Schneider@mailbox.org


Dieser Beitrag wurde zuvor auf Con­servo, dem Blog der Autorin, veröffentlicht