Kokosnuss-Skandal: Das ZDF beleidigt vor lauter Poli­tical Cor­rectness Farbige (+Video)

Wer kennt es nicht, das Kin­derlied „Wer hat die Kokosnuss geklaut“? Ein ziemlich harm­loses Kin­derlied mit vielen Strophen. Es geht um eine ver­schwundene Kokosnuss, die von einer ganzen Affen­gruppe ver­zweifelt gesucht wird. In welchem Urwald ist nicht gesagt, es könnte sich auch durchaus um indo­ne­sische, thai­län­dische, viet­na­me­sische, chi­ne­sische oder afgha­nische Affen handeln. Aber: Völlig wurscht. Affen = dun­kel­häutige Men­schen. Das ZDF belehrt auf Instagram die Welt darüber, dass viele Kin­der­lieder furchtbar ras­sis­tisch sind. Dabei geriet auch das „Kokosnuss- Lied“ ins Kreuzfeuer.

Hier einmal das inkri­mi­nierte Liedchen:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Dar­unter findet man auch den Lie­dertext. Hier nur einmal die erste Strophe:

Die Affen rasen durch den Wald,

der eine macht den andern kalt.

Refrain:
Die ganze Affen­bande brüllt:

“Wo ist die Kokosnuss,

wo ist die Kokosnuss,

wer hat die Kokosnuss geklaut?”

Abge­sehen davon, dass Affen sich nicht gegen­seitig in einer Gruppe wegen Futters umbringen, was eine Dis­kri­mi­nierung von Affen ist, ist das Liedchen ziemlich harmlos. Am Ende hat das Affenbaby die Kokosnuss und alle freuen sich, dass die wieder da ist. Ja, und?

Hier bestellen!

„Anlasslose Poli­zei­kon­trolle“ bei drei Chi­nesen mit Kon­trabass als „Racial Profiling“

Nein, das ZDF will mit allen ras­sis­ti­schen Unter­tönen in Kin­der­liedern auf­räumen. In einer zuckerguss-pas­tell­far­benen Bild­chen­reihe kommen zuerst die „Drei Chi­nesen mit dem Kon­trabass“ dran. Die ZDF-Kritik:
„Der Liedtext steht heute in der Kritik, anti­asia­tische Res­sen­ti­ments zu repro­du­zieren, die anlasslose Kon­trolle durch die Polizei wird als „Racial Pro­filing“ und Poli­zei­willkür kritisiert.“

Auch das Kin­derlied „Aram­samsam“ sei eine Ver­ball­hornung der ara­bi­schen Sprache und daher ras­sis­tisch, wie auch das Kin­derlied über die Schäd­lichkeit des Kaf­fee­ge­nusses „C‑A-F-F-E‑E – trink nicht so viel Kaffee“ ist eine Dis­kri­mi­nierung von Mus­limen, weil darin „Tür­ken­trank“ und „Muselmann“ vor­kommt. Ange­sichts der Tat­sache, dass Kaffee wirklich ungesund für Kinder ist – und nichts anderes besagt dieses Lied — wurde der Kaffee tat­sächlich durch die Türken in Europa breit bekannt und begründete in Europa die Kaf­fee­haus­kultur. Kaffee war ein Luxusgut und das haben wir durch den Ein­fluss des Osma­ni­schen Reiches in der euro­päi­schen Lebens­weise über­nommen. Darin ist über­haupt kein Ras­sismus zu erkennen. Die Bezeichnung „Muselmann“ ist nicht belei­digend, da man damit damals einfach nur Muslime bezeichnete. Deutsche bezeichnet man übrigens in Groß­bri­tannien als „Krauts“, weil Sau­er­kraut als typisch Deutsch gilt. Sind wir des­wegen beleidigt? Nö.

Bräsige Arroganz bei NULL Ahnung

„Alle Kinder lernen lesen“ ist der nächste Kan­didat, der aus den Kin­der­liedern ver­bannt werden muss. Der inkri­mi­nierte Refrain:

Alle Kinder lernen lesen
Indianer und Chinesen.
Selbst am Nordpol lesen alle Eskimos
Hallo Kinder jetzt geht’s los!

Das Lied soll einfach nur Kindern Mut zum Lernen machen. Alle Kinder dieser Welt lernen lesen, dann kannst Du das auch, ist die Bot­schaft. Kann da jemand ernsthaft eine Dis­kri­mi­nierung her­aus­lesen?  Nur weil bis vor 10–15 Jahren die Urein­wohner Ame­rikas all­gemein „Indianer“ genannt wurden, was eine his­to­rische Wurzel hat, nämlich dass Chris­topher Columbus glaubte, in Indien ange­landet zu sein, ist das noch nichts Her­ab­set­zendes. Die Hel­denepen der Tap­feren, edlen, nobel gesinnten „Indianer“ der Schrift­steller Karl May (Win­netou – bren­nendes Wasser) und James Fen­nimore Cooper (Chingachgook – die große Schlange) im Lederstrumpf-Roman „Wild­töter“ sowie Georg Goll „Die letzten Erie“ begeis­terten uns als Kinder und erzeugten sogar bei Erwach­senen einen „Indianer-Enthu­si­asmus“, der mehr als nur positiv besetzt war. Wir Kindern ver­suchten mit Selbst­be­herr­schung, Furcht­lo­sigkeit, Beschei­denheit, kör­per­liche Fitness, Auf­rich­tigkeit, Rück­sicht auf Schwä­chere, Streben nach Weisheit, Genüg­samkeit … etc. dem Vorbild der „Indianers“ nach­zu­eifern. Rassismus?

Und da ich (vor Corona) oft und länger in Kanada war und in dieser Zeit auch viel mit den First Nations dort zu tun hatte, war ich auch sehr neu­gierig, was ihre Kultur angeht. Ein bisserl was weiß ich halt schon darüber und deshalb möchte ich die Bes­ser­wisser vom ZDF ein wenig aufklären:

Die Herr­schaften vom ZDF zeigen hier nur eine peinlich-bräsige, mora­lin­sauren Über­le­gen­heits-Arroganz, die ihnen gar nicht ansteht, weil sie nichts wissen:

„Inuits“ (Einzahl „Inuk“) steht nur für die indi­genen Stämme in Grönland und im Nord­osten Kanadas. Die eng ver­wandten anderen Völker, bei­spiels­weise in Alaska (Iñupiat) und die Völker an beiden Seiten der Bering­straße (Yupik) sind eben keine Inuits. Die Bezeichnung „Eskimo“ ist die Bezeichnung für eine Ober­gruppe einer gemein­samen Sprache. Die Inuits sprechen den Ost-Dialekt der Sprache „Eskimo“. „Eskimo“ fasst also eine größere Gruppe zusammen als nur die der Inuits. Die nennen ihre Ober­gruppe übrigens selber „Eskimo“-Sprechende. Die anderen Stämme benutzen das Wort „Inuit“ über­haupt nicht, den das ZDF in seiner Bes­ser­wis­serei ihnen auf­drücken will.

Außerdem ist die Bezeichnung „Eskimo“ den nörd­lichen Völ­ker­schaften von den weiter südlich lebenden Stämmen der Algonkin ver­liehen worden, die sich damit von ihnen abgrenzten. Waren da die einen Native Ame­ricans gegen die anderen ras­sis­tisch? Nein. In Algonin bedeutet das Wort „aayas­kimeew“ einfach nur „Schnee­schuh­flechter“ und ist sehr wahr­scheinlich das Urwort für „Eskimo“.

Kleine Anmerkung: Unsere Nach­bar­völker haben ver­schiedene Namen für uns Deutsche. Die Fran­zosen nennen uns „Alle­mands“, da die Leute auf der anderen Seite ihrer Grenze Ale­mannen waren. Die wie­derum diesen Namen hatten, weil sich da „alle Männer“ einiger Rest­stämme nach der Dezi­mierung während der Völ­ker­wan­derung zusam­men­ge­schlossen hatten. Die Völker in Ost­europa benutzen den Wort­stamm (Nie­miecki, Němec, Német) der Stam­mes­be­zeichnung ihrer west­lichen Nachbarn, der Nemeser. Die Ita­liener nennen uns Tedeschi (sprich Tedeski), was auf das alt­hoch­deutsche Wort „diutisc“ – zum Volk gehörend  — zurückgeht. Deutschland heißt aber Ger­mania, was die Römer den deut­schen Stämmen ver­passt haben, weil sie die Krieger wegen ihrer Wurf­spieße, die „Ger“ hießen, die „Ger-Männer“ nannten, was später als Sam­mel­be­zeichnung über­nommen wurde. Die Ger­manen nannten sich selbst über­haupt nicht „Ger­manen“. Alles Rassismus?

Affen und die „People of Colour“ – die ulti­mative Blamage

So. Und jetzt kommen wir zur Kokosnuss. Hier schreibt Das ZDF auf rosa­far­benem Grund mit lila Affen:
„Im Lied ‚Wer hat die Kokosnuss geklaut‘ werden laut Kritiker*innen ras­sis­tische Ste­reotype gegen BIPoC repro­du­ziert. Das auf BIPoC pro­je­zierte, kolo­nia­lis­tische Kli­schee vom kri­mi­nellen und trieb­ge­steu­erten Affen steht dabei besonders im Fokus.“ 

Zum Ersten: Bitte die Ortho­graphie beachten. Es heißt „projiziert, nicht projeziert.“

Zum Zweiten: Der Begriff „BIPoC“ (gesprochen Bei-Pock) dürfte 99% der Bevöl­kerung nicht geläufig sein. Um nicht irgend­einen Fauxpas in der For­mu­lierung zu begehen, setze ich hier eine Internet-Defi­nition ein.

Die Abkürzung BIPoC setzt sich aus drei Teilen zusammen:

B = steht für Black, damit sind Schwarze gemeint.
I = steht für “Indi­genous” zu deutsch “Indigene”, damit sind unter anderem Per­sonen gemeint, die z.B. in Afrika, Amerika oder Ozeanien lebten bevor euro­päische Siedler kamen.
PoC = steht für “People of Color”, damit sind nicht-weiße Men­schen gemeint. (Anmerkung: “People of Color” sollte nicht mit “Farbige” über­setzt werden.)

Nun zum Inhalt. Man braucht ja heut­zutage eine Gebrauchs­an­weisung für die poli­tisch-kor­rekte Sprache und muss immer auf dem neu­esten Stand der vor­ge­schrie­benen Bezeich­nungen sein und genau wissen, welche bis gestern noch ganz nor­malen Wörter heute unter die Rubrik „um Gottes Willen!“ fallen.

Aber auch unter Berück­sich­tigung aller PC-Neu­sprech-Pflicht-Formeln erschließt sich bei dem Kokos­nusslied über­haupt nicht, wie das ZDF eine Pro­jektion von Affen auf BIPocs sehen kann. Das ist völlig aus der Luft gegriffen. Wie kommen die ZDF-Redak­teure auf so eine unver­schämte Gleich­setzung? Den Ras­sismus, den sie anderen einfach unter­stellen, haben sie anscheinend selber im Hirn, sonst käme man doch nicht auf die Glei­chung „Affen = BIPoC“?

Es scheint, dass diese Beses­senheit des „Anti­ras­sismus“ gerade dazu führt, alle Men­schen haupt­sächlich unter dem Aspekt der „Rasse“ zu sehen und zu beur­teilen (wie schade!). Und ist es nicht gerade eine sehr unsym­pa­thische Haltung, sich als ver­meintlich „über­le­gener Weißer“ als „Beschützer der armen far­bigen Men­schen“ auf­zu­spielen, die man ja dadurch offen­sichtlich als dazu selbst unfähig ein­stuft? Nur, damit man sich als mora­lisch und poli­tisch korrekt in Szene setzen kann? Auch dann, wenn es auf Kosten der Men­schen­würde der gehät­schelten „BIPoC“ geht?

Ist das wirklich gut?