Mit großer Trauer bestätigt der Virunga-Nationalpark den Tod von Park Ranger Etienne Mutazimiza Kanyaruchinya. Es war der zweite Angriff innerhalb von zwei Wochen durch eine bewaffnete Gruppe , die entlang der ruandischen und ugandischen Grenze operiert und versucht, Stützpunkte im Park zu errichten. Damit starben in den letzten Jahren mehr als 200 Wildhüter im Virunga-Nationalpark, darunter auch sechs Gorilla-Ranger, die in Januar 2021 im Hinterhalt getötet wurden.
Im Virunga-Nationalpark versuchen Ranger die vom Aussterben bedrohten Berggorillas zu schützen. Virunga schwebt in großer Gefahr. Nicht nur die Zahl der Massenmorde im unruhigen DR Kongo steigt, angetrieben von Rebellengruppen, sondern die Heimat der Berggorillas ist durch Ölbohrungen durch französische und chinesische Ölfirmen bedroht. Uganda hat den Ölkonzernen in Virunga grünes Licht erteilt. Afrika sitzt auf einem Rohstoff, der angesichts der Krise im Nahen Osten immer wichtiger wird, und das ist Erdöl. Total ist der größte Ölförderer in Afrika. Zusammen mit ExxonMobil und Royal Dutch Shell zerstören diese Konzerne wichtige Schutzgebiete, Menschen werden vertrieben oder getötet. Und nicht nur eine umstrittene Ölpipeline wird gebaut, sondern auch eine umstrittene Straße durch den Regenwald, und zwar mithilfe der EU. Es geht um Deals in Höhe von Milliarden Dollar und mitten drin die Gorillas.
Im Virunga Nationalpark werden Wildhüter von Milizen ermordet
Erst am 15. November 2021 brachte die 19-jährige Kanyalire ein weibliches Gorilla-Baby zur Welt. Ein freudiges Ereignis, nachdem der Virunga-Nationalpark den Tod vom verwaisten Berggorilla Ndakasi am 26. September 2021 verkünden müsste. Seinen letzten Atemzug holte Ndakasi in den Armen seines Freundes Ranger Andre Bauma. Siehe: Goodbye Ndakasi – Virunga trauert – Andre und Ndakasi waren über 14 Jahre Freunde – It is with heartfelt sadness that Virunga announces the death of beloved orphaned mountain gorilla, Ndakasi
Die verwaisten Berggorillas wurden durch die mit dem Oscar nominierten Dokumentation Virunga bekannt. In den letzten Jahren starben mehr als 200 Wildhüter im Virunga-Nationalpark.
Virunga, im Osten der Demokratischen Republik Kongo gelegen, zählt zu den ältesten Nationalparks in Afrika. Das 790.000 Hektar große Gebiet liegt an der Grenze zu Ruanda und Uganda. Auf Grund der ständigen Bedrohung durch bewaffnete Gruppen müssen die Virunga National Park Ranger in der Demokratischen Republik Kongo eine militärähnliche Ausbildung absolvieren. Siehe auch: Sechs Gorilla-Ranger im Hinterhalt im Virunga-Nationalpark getötet – Six gorilla rangers killed in ambush at DR Congo’s Virunga national park
Naturschutz-Ranger im Virunga-Nationalpark im Kongo getötet
Wie der Virunga National Park am 21. November 2021 in einem Statement mitteilte, wurde bei einem Angriff bewaffneter Männer am Samstagabend im Virunga-Nationalpark im Ostkongo der Chefbrigadier Etienne Mutazimiza Kanyaruchinya, 48, getötet, als 100 schwer bewaffnete Männer, vermutlich ehemalige Mitglieder der Rebellengruppe M23, einen Patrouillenposten in der Nähe des Dorfes Bukima im Norden des Kongo angriffen. Die anderen Ranger seien unverletzt und konnten vom Tatort rechtzeitig entkommen. Laut dem Virunga National Park, sei dies der zweite Angriff innerhalb von zwei Wochen durch dieselbe Gruppe, die entlang der ruandischen und ugandischen Grenze operiert und versucht, Stützpunkte im Park zu errichten.
Oil versus Gorillas!
Nicht einmal auf Schutzgebiete, wo die Gorillas leben, wird Rücksicht genommen, denn Uganda unterzeichnete mit dem Ölriesen Total das ostafrikanische Rohölpipeline-Projekt! Uganda hat den Ölkonzernen auch in Virunga grünes Licht erteilt und 85 % des Parks sind als Öl-Konzessionen von der Demokratischen Republik Kongo zugewiesen worden. Die größte Bedrohung für Gorillas sind die Bestrebungen der Ölkonzerne das Innere des Nationalparks nach Ölvorkommen zu sondieren. Es geht um viel Öl, und zwar um Deals in Höhe von Milliarden Dollar, und mitten drin die Gorillas.
Die EU ist zusammen mit China der weltweit größte Waldzerstörer. Und zusammen mit China zerstört die EU eines der wichtigsten Reservate der Welt, die unzählige Elefanten, Löwen und Schimpansen beheimatet. Zehntausende Familien werden vertrieben und Journalisten und Umweltaktivisten werden festgenommen. Und nicht nur eine umstrittene Ölpipeline wird gebaut, sondern auch eine umstrittene Straße durch den Regenwald „geschlagen“ und zwar mithilfe der EU.
Demokratische Republik Kongo: Ölförderung im Virunga-Park
Das Ölförderungsprojekt im Virunga-Park im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DRC) erregt die Wut der lokalen Bevölkerung, denn die Ölbohrungen in der Republik Kongo gefährden die Umwelt!
Der Kongo-Regenwald ist der zweitgrößte Regenwald der Welt und eine lebenswichtige Kohlenstoffsenke, die den Klimawandel verlangsamen kann. Erst 2017 wurde im Kongo-Regenwald ein Moor entdeckt, 145.500 Quadratkilometer misst das Gebiet – das entspricht etwas mehr als der Fläche Englands. Wird das Torfmoor im Kongobecken zerstört, gelangen Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre.
Die Europäische Union, Frankreich, Deutschland, das Vereinigte Königreich, Norwegen, die Niederlande, Südkorea und die Weltbank sind die Geber zum Schutz der Regenwälder im Kongo.
- Wenn diese Geber sich für den Schutz des Regenwaldes ausgesprochen haben, wieso lassen sie die Republik Kongo eine Ölpipeline vom Süden in den Norden bauen? Die Ölpipeline wird 1200 km von der Wirtschaftsmetropole Pointe-Noire im Süden bis nach Ouesso im Norden umfassen.
- Wenn diese Geber sich für den Schutz des Regenwaldes ausgesprochen haben, wieso lassen sie es zu, dass der französische Ölkonzern Total E&P schon längst an der Ölbohrung in einem anderen sensiblen Ökosystem in Uganda beteiligt ist?
- Der Bwindi-Regenwald zum Beispiel ist ein Nationalpark im Südwesten Ugandas. Die Region, die in den wolkenbedeckten Bergen an der Grenze zu der Demokratischen Republik Kongo ruht, ist ein bekannter Biodiversitäts-Hotspot und beherbergt die Hälfte der verbleibenden Berggorillas der Welt.
Die Central African Forest Initiative (CAFI) soll den zweitgrößten Regenwald vor Entwaldung in einem sich entwickelnden und urbanisierenden Gebiet schützen.
Derzeit gibt es in Zentralafrika sechs Länder, die CAFI unterzeichnet haben und Waldgebiete innerhalb ihrer Grenzen schützen. Kamerun, Gabun, Äquatorialguinea, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo und die Republik Kongo haben sich verpflichtet, die Wälder innerhalb ihrer Grenzen innerhalb der nationalen Rahmenwerke zu schützen, an deren Entwicklung und Investition viele Geberländer beteiligt sind.
Die EU ist zusammen mit China der weltweit größte Waldzerstörer. Und zusammen mit China zerstört die EU eines der wichtigsten Reservate der Welt, die unzählige Elefanten, Löwen und Schimpansen beheimatet. Nicht einmal auf Schutzgebiete, wo die Gorillas leben, wird Rücksicht genommen. Zehntausende Familien werden vertrieben, Journalisten und Umweltaktivisten werden festgenommen.
Netzfau Doro Schreier
Quelle: netzfrauen.org
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