Zuviel Zensur, zuviel „Meta“ – Facebook Aktien brechen ein, User laufen weg

Das mit dem „Meta­verse“ war eine tolle Kopf­geburt einer Riege von woken Nerds in Zucker­bergs Traum­fabrik. Doch die Luxus­version von „Second Life“, Total­über­wa­chung per Künst­licher Intel­ligenz inklusive bein­harter Zensur, scheint nicht so richtig anzu­kommen. Die User wandern ab, die Aktie ist um 20 Prozent ein­ge­brochen, der letzte Quar­tals­be­richt schlecht. Ein erstes Anzeichen dafür, dass die Men­schen weltweit anfangen, aus dem woken Matrix-System auszusteigen.

 Achtzehn Jahre gibt es nun schon Facebook, und es gab „vor Corona“ kaum einen, der nicht einen Facebook-Account hatte. Bald war es weltweit überall Gang und Gäbe, eine beträcht­liche Zeit mit Freund­schafts­an­fragen, Gruppen, Freunden und Fol­lowern, die man gar nicht kannte, seine Zeit zu ver­bringen. Die Welt war ein rie­siges Tratschdorf geworden und auf Facebook wurden große Trends und Mei­nungen gebildet. Facebook war eine Rie­sen­gold­grube. Zuletzt soll die jetzt „Meta Plat­forms“ im Dezember 2021 1,929 Mil­li­arden Nutzer gehabt haben, im Quartal davor 1,930 Mil­li­arden. Der Rückgang scheint winzig, ist aber mög­li­cher­weise eine Trendwende.

„Meta­verse“ sollte der große Hype werden, schicke ani­mierte Trai­ler­filmchen ver­sprachen unge­bremstes Ver­gnügen und Freiheit in der digi­talen Welt, alles wun­der­schön und auf Hoch­glanz poliert. Und das sollte erst der Anfang sein. Die Anleger wit­terten fette Beute: Die ganze Welt würde sich in dem Glanz­bildchen-Uni­versum Meta­verse tummeln, ins­be­sondere, weil ja dank Corona das „real life“ nicht mehr viel zu bieten hatte. Aber „Meta“ hatte den Mund etwas zu voll genommen und die Zahlen, die die Akti­en­be­sitzer im „real life“ zu sehen bekamen, begeis­terten nicht. Während des Handels an der New Yorker Börse brachen „Metas“ Aktien um 20 Prozent ein, im nach­börs­lichen Handel sogar um 24 Prozent. Bloomberg rechnete nach und meinte, der Akti­en­crash könnte Mark Zuckerberg ganz per­sönlich ungefähr 24 Mil­li­arden US-Dollar kosten.

Von Armut bedroht ist aber weder Herr Zuckerberg noch sein Schwätz-Imperium. Im letzten Jahr konnte Facebook noch 40 Mil­li­arden Dollar Gewinn ein­fahren, der Löwen­anteil kam aus der Werbung. Meta/Facebook ist aber nicht die größte Wer­be­plattform auf dem Globus. Auf dem ersten Platz steht der Gigant Google, der zu Microsoft gehört, was wie­derum ein Laden von Bill Gates ist.

Der wahre Knack­punkt – und Zuckerberg gibt es selber zu, ist, dass vor allem junge Leute „Meta“ den Rücken kehren. Sie gehen zu TikTok. Es sieht ganz so aus, als wäre das jetzt eine Trend­wende bei Facebook/Meta. Herr Zuckerberg ver­weist auf Neben­kriegs­schau­plätze, wie TikTok, Twitter und Youtube, die ihm harte Kon­kur­renz­kämpfe bieten. Und darauf, dass den Wer­be­kunden das Geld nicht mehr so locker sitzt. Na, so eine Über­ra­schung! Die Lock­downs eli­mi­nieren weltweit Zig­tau­sende Unter­nehmen und dann werben die nicht mehr? Das konnte ja niemand kommen sehen. Nun ja, viel­leicht hopsen ja jetzt deren ehe­malige Ange­stellte im hippen, bunten Meta­verse herum, um ihre Not im trost­losen Spiel „Wirk­lichkeit“ zu vergessen.

Nun schaut sich Meta/Facebook von TikTok das mit den kurzen Videos ab, um wieder junge Leute zurück­zu­holen. Das hatte man wohl offenbar etwas ver­nach­lässigt, weil da weniger Geld mit zu ver­dienen ist. Die Mone­ta­ri­sie­rungs­raten sind zu klein. Ver­schärfte Daten­schutz­regeln in den von Apple ange­bo­tenen Apps ver­scheuchten zudem viele Nutzer: Wer auf dem Iphone die Plattform Meta/Facebook öffnet, muss seit 2021 erst einmal Fragen beant­worten, ob ihr Ver­halten zu Wer­be­zwecken über ver­schiedene Dienste und Web­sites nach­ver­folgt werden darf. Ein sehr großer Teil der Nutzer lehnt das ab. Das ver­prellt Wer­be­kunden und Nutzer und erschwert es, dem Nutzer „per­sönlich zuge­schnittene Wer­be­an­zeigen“ bei seinen Bewe­gungen im Netz zu präsentieren.

Die kennen wir alle: Kaum hat man im Netz nach einer elek­tri­schen Zahn­bürste für den Dackel gesucht, blinkt einen auf allen mög­lichen Seiten ent­spre­chende Reklame an. Das nervt schon.

Dazu kommt noch die ganze Zensur. Ständig werden Posts gelöscht und Konten gesperrt. Man kann sich Ärger her­ein­holen, wenn man ahnungslos die Freund­schafts­an­frage eines anderen Nutzers annimmt, wenn der irgendwie „rechts“ oder „Quer­denker“ ist, oder wenn irgend­jemand auf dem Account etwas schreibt, was von den Zensur-Bots als Hassrede, Hetze oder Ras­sismus ein­ge­stuft wird.

Als Youtube seine Zensur- und Lösch­orgien begann, sprossen kurz darauf Video­platt­formen, wie Rumble, RuTube, Odyssee, D‑Tube, Oval Media, Bitchute etc. aus dem Boden und erhalten regen Zuwachs, Als What’sApp und andere Mes­senger eben­falls anfingen, hinter ihren Usern her zu spio­nieren, kam Telegram auf den Plan und räumte ab. Das rus­sische Facebook, „vkon­takte“ ist auch für Euro­päische Nutzer brauchbar, aber es wird sicher bald auch andere Anbieter geben.