Bild: Robert HAbeck, WIkimedia Commons, Heinrich -Böll-Stiftung Berlin, CC BY-SA 2.0

Das „Neue Normal“: Tipps zum Umgang mit grün­so­zia­lis­ti­scher Man­gel­wirt­schaft, Kriegs­po­litik und Ener­gie­knappheit von Minister Habeck

Unsere Eltern- und Groß­el­tern­ge­neration, für die Kinder von heute schon die Urgroß­eltern, erzählten oft von der Ent­behrung und Not im Ersten und Zweiten Welt­krieg und von den Tricks und den Stra­tegien, trotzdem zu über­leben. Wir im Frieden Geborene und Auf­ge­wachsene schau­derten ein bisschen dabei und dachten „wie gut, dass es so etwas nie wieder geben wird!“. Wir waren über­zeugt, wir haben die Lektion ver­standen. Wir werden nie wieder einen Krieg zulassen. Wir haben heute eine fel­sen­feste Demo­kratie, das Volk ist der Sou­verän. Wir steigen „denen da oben auf’s Dach“. Nie.wieder.Krieg.und.Not.

So kann man sich täu­schen. Eine mühsam zusam­men­ge­schus­terte Ampel­ko­alition hat uns aus Absicht und/oder Unfä­higkeit in eine Lage gebracht, in der wir unge­fragt via umfang­reiche Waf­fen­lie­fe­rungen an eine Kriegs­partei in einen Krieg ein­ge­stiegen sind. Die geschickt auf­ge­baute Kriegs­pro­pa­ganda ist leider auch bei vielen Bürgern auf frucht­baren Boden gefallen, und so sieht man bei Umfragen, dass etwa die Hälfte der abstim­menden Deut­schen tat­sächlich den Kurs in den Dritten Welt­krieg unter­stützt und ach­sel­zu­ckend hin­nimmt, dass dabei die Inflation los­trampelt, bestimmte Pro­dukte in den Läden kaum mehr zu bekommen sind, die Ener­gie­preise in den Himmel schießen und alles, was mit  Ener­gie­trägern zu tun hat, eine Kata­strophe ist.

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Das Gedächtnis der Bürger ist erschre­ckend schlecht. Die meisten glauben: Der rus­sische Prä­sident Putin ist schuld. Der dreht uns den Gashahn zu. Zum ersten: Nein, das tut er nicht und hat er auch nie getan. Er ver­langt aller­dings jetzt Rubel­zahlung. Das ist nicht ver­trags­gemäß, aber er dreht den Gashahn nicht zu. Überdies stammt die Gas­knappheit auch nicht aus Russland, sondern war schon im letzten Sep­tember absehbar, da dachte noch niemand an den Ukrainekrieg.

Die Gas­preise schossen schon Ende August in die Höhe. Im Sep­tember berichtete die Daily Mail, dass zwei Dün­ge­mit­tel­fa­briken in Groß­bri­tannien auf­ge­geben haben. In den bri­ti­schen Orten Teesside und Che­shire schlossen über Nacht zwei Dün­ge­mit­tel­fa­briken, weil die Gas­preise immens gestiegen waren und das Gas zur Dün­ge­mit­tel­her­stellung zu teuer wurde. Die Gas­preise sind seitdem weltweit gestiegen, eine plötz­liche Gas­knappheit trieb die Preise in immer weitere Höhen. Der Preis für Gas am wich­tigsten euro­päi­schen Han­dels­platz für diesen Ener­gie­träger – in Ams­terdam – hat sich seit Beginn des Jahres bereits mehr als ver­drei­facht (es strebt gerade auf eine Ver­fünf­fa­chung zu). Ein wich­tiger Grund dafür sind die teuren CO2-Zertifikate.

Nun ist es so, dass die Dün­ge­mit­tel­fa­briken beim Pro­du­zieren von Dünger auch noch einmal das böse Treib­hausgas CO2 frei­setzen. Das wird zwar „ein­ge­fangen“ und als Indus­triegas ver­kauft, man erzeugt daraus Tro­ckeneis, womit unter anderem Bier und Limo mit Koh­len­säure ver­setzt, sowie Lebens­mit­tel­trans­porte und Atom­re­ak­toren gekühlt werden, Aber die CO2-Zer­ti­fikate kosten eben viel Geld und die Kos­ten­stei­ge­rungen wirken sich auf alles aus, was hin­tendran hängt. Die vom WEF schwer pro­pa­gierte Koh­len­dioxid-Steuer zer­stört die Welt­wirt­schaft und erzeugt Not und Elend, und die Grünen for­cieren das.

Schon im November 2021 lagen die Gas­speicher für den Winter 2021/2022 seit Monaten weit unter dem Sollwert. Das hatte nichts damit zu tun, dass Putin in die Ukraine ein­mar­schiert ist. Sondern eher damit, dass die Bun­des­re­gierung plötzlich alle mög­lichen Gründe anführte, Nord­stream 2 nicht in Betrieb zu nehmen, aber auch keine Alter­na­tiven im Ärmel hat. Die USA inter­ve­nierte von Anfang an gegen Nord­stream 2, sie wollen uns ihr teures Flüs­siggas auf­drängen. Es war schon seit der müh­samen Regie­rungs­bildung absehbar, dass ein großes Problem auf uns zu rollt. Aber Grüne in der Regierung sind eben ein Garant für eine kata­stro­phale Energiepolitik.

Ent­weder, diese Situation ist das Ergebnis him­mel­schrei­ender Inkom­petenz – oder die Absicht, Deutschland in einen Ener­gie­not­stand zu treiben oder beides.

Was tut diese Regierung also? Sie ver­sucht, sich irgendwie durch­zu­wursteln, schiebt die Situation auf den Ukrai­ne­krieg und den bösen Russen, gibt Rat­schläge, wie man Energie sparen kann, die sich nach Kriegs­winter 1944 anhören, samt der mora­li­schen Durchhalteparolen.

Der Erste war Ex-Bun­des­prä­sident Joachim Gauck, der uns allen Ernstes das „Frieren für die Freiheit“ als mora­lische Pflicht auferlegte.

Jetzt ruft Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Robert Habeck, der sich in den ara­bi­schen Emi­raten mit tiefem Bückling ver­geblich um Öl und Gas bemühte, die Deut­schen zum Ener­gie­sparen auf und ver­weist dabei auf den Ukraine-Krieg:
„Ich bitte jeden und jede, jetzt schon einen Beitrag zum Ener­gie­sparen zu leisten“, sagte er den Zei­tungen der Funke-Medi­en­gruppe vor dem Hin­ter­grund des Ukraine-Krieges. „Als Faust­formel würde ich aus­geben: Zehn Prozent Ein­sparung geht immer.“

Für eine Bekannte, eine alte Dame in den Neun­zigern und hellwach, hört sich das alles wieder nach „Kohlen sparen für den Sieg“ an. Den Deut­schen mal wieder Opfer abzu­ver­langen für einen Krieg, den hier niemand wollte und in den die Regierung das Land sehenden Auges hin­ein­ge­führt hat:

„Wir können nur unab­hän­giger von rus­si­schen Importen werden, wenn wir es als großes gemein­sames Projekt ansehen, an dem wir alle mitwirken.“

Natürlich gibt es auch, wie damals, kon­krete Rat­schläge. So legte Herr Bun­des­wirt­schafts­mi­nister Habeck uns nahe, für Oster­aus­flüge die Bahn oder das Fahrrad zu benutzen. Ganz großes Plus dabei: „Das ärgert Putin“. Oder die Gar­dinen und Vor­hänge abends zu zuziehen, damit die Wärme länger drin bleibt. Damit spare man bis zu 5% Energie. Die Raum­tem­pe­ratur könne man auch ohne Pro­bleme um ein Grad senken, dann wären es schon sechs Prozent. Das sei zwar weniger gemütlich, aber man friere dabei noch nicht. Und: Jeder nicht mit dem Auto gefah­rener Kilo­meter sei ein Betrag, der uns unab­hän­giger von rus­si­schen Ener­gie­lie­fe­rungen zu machen. Und natürlich Kli­ma­schutz. Und Home­office, daran sind wir ja schon gewöhnt. Der Zusatz, das sei alles „erst einmal auf frei­wil­liger Basis“ macht dagegen sehr misstrauisch.

Viele von uns wussten gar nicht, wie sehr unser ange­nehmes Leben von rus­si­scher Ver­sorgung abhängt. Viel­leicht sollte uns das mal nach­denklich machen, was das „böse Russland“ uns so alles ermög­licht. Und das mit dem Kli­ma­schutz ist natürlich Blödsinn. Denn Russland sitzt nicht weinend in der Ecke und ver­zweifelt, weil wir das Gas und Öl nicht abkaufen. Es ver­kauft die frei­ge­wor­denen Kon­tin­gente nach China und Indien und an andere Länder. Zum Bei­spiel die USA.

Und wussten Sie, lieber Leser, dass auch die nicht gefah­renen Kilo­meter nur uns schaden? Dem Klima bringt das ein­ge­sparte Öl gar nichts, denn die USA, die uns von Russland abschneiden wollen, impor­tieren jetzt mehr Öl als vorher aus Russland. Da tönt aus Washington, man werde Russland mit Sank­tionen ver­nichten – und in Wahrheit impor­tiert die Biden-Regierung fröhlich weiter rus­si­sches Öl und Gas. Warum? Weil die ame­ri­ka­ni­schen Bürger sonst revoltieren.

Nur wir doofen Deut­schen lassen uns her­um­schubsen und nehmen Inflation, Kälte, Ener­gie­krise und zum Teil auch Hunger in Kauf, was uns unsere Regierung als mora­lische Pflicht aufdrückt.

Übrigens, aus dem Erfah­rungs­schatz meiner Oma gibt es noch mehr Tipps, wie man Kälte und Mangel besser überlebt, ohne krank zu werden:

Abends, wenn man zu Bett geht, eine heiße Wärm­flasche mit ins Bett nehmen und dicke Woll­socken anziehen und einen Pulli über den Schlaf­anzug und mehrere Woll­decken übers Plumeau legen. Wenn möglich, zu meh­reren dicht zusammen schlafen, das wärmt auch. Statt Licht anzu­machen, kann man auch mit Kur­bel­lampen durchs Haus gehen. Nächt­liche Toi­let­ten­be­suche gehen auch im Dunkeln. Bei Lampen mit meh­reren Birnen, alle bis auf ein oder zwei raus­drehen. Kaf­fee­filter mehrfach benutzen und beim Was­ser­kochen Hand­tücher außen­herum um den Kessel wickeln, dann kocht das Wasser schneller. Gebrauchtes Schmutz- und Putz­wasser neben die Toi­lette stellen zum Abspülen. Radio leiser stellen. Zwei Hühner halten und die mit Essens­resten füttern. Und/oder aus tro­ckenen Brot­resten Semm­mel­knödel machen. … ich könnte noch lange weitermachen.

Grüne Energie‑, Klima- und Kriegs­po­litik ist einfach toll.