Gegen die Ver­giftung der Welt! Farmer ver­lieren den Kampf gegen Gly­phosat-Resistenz und Men­schen werden krank! (+Videos)

„Gegen die Ver­giftung der Welt,“ so das Motto des dies­jäh­rigen welt­weiten „March against Bay­er­Monsanto“. Jedes Jahr  pro­tes­tieren im Mai Mil­lionen Men­schen aus der ganzen Welt gegen Monsanto, der Konzern, der von Bayer über­nommen wurde. Sie fordern den dau­er­haften Boykott von gen­tech­nisch ver­än­derten Lebens­mitteln und anderen schäd­lichen Agro­che­mi­kalien, wie Gly­phosat. Das Unkraut­be­kämp­fungs­mittel Roundup (Gly­phosat) ist in der Luft, im Regen, im Grund­wasser, in der Erde und in den meisten Nah­rungs­mitteln zu finden. 

Die Natur schlägt immer zurück und sie tut es bereits! Farmer ver­lieren den Kampf gegen Gly­phosat-Resistenz und Men­schen werden krank! Die Gly­phosat-Resistenz trat erstmals 1996 in Aus­tralien auf einer Apfel­plantage auf, iro­ni­scher­weise in dem Jahr, in dem die erste gly­phosat-resis­tente Kul­tur­pflanze (Soja­bohne) in den USA ein­ge­führt wurde. Zur gleichen Zeit wurde auch in Argen­tinien gen­ma­ni­pu­liertes Soja vom US-Bio-Tech-Konzern Monsanto angebaut und mit den gen­ma­ni­pu­lierten Pflanzen kam auch das dazu­ge­hö­rende Pes­tizid «Roundup». Argen­tinien gehörte, bevor Gen­ma­ni­pu­liertes angebaut wurde, nicht zu den typi­schen Dengue-Gebieten. Doch 2009 wurde das Land von der schlimmsten Dengue-Epi­demie der ver­gan­genen Jahre heim­ge­sucht. Das transgene Soja, mit dazu gehö­rendem Paket an Dünge- und Spritz­mitteln, dem „Roundup“, ist absolut tödlich. Und zwar für die Feinde der gefähr­lichen Mücken, nämlich Fische, Amphibien, Frösche und auch Schlangen, denn Bäche, Flüsse und Seen sind in den Soja-Gegenden schwer belastet. Doch statt die Ursache zu bekämpfen und Gly­phosat einfach zu ver­bieten, erfand man, um das Dengue-Fieber zu bekämpfen,  gen­ma­ni­pu­lierte Mos­kitos. Afrika und Indien wollen nicht mehr Ver­suchs­ka­ninchen für die Gen­lobby sein und sind es doch, denn auch die Euro­päische Union finan­ziert Tests mit gen­ma­ni­pu­lierten Mos­kitos in diesen Ländern. Gly­phosat ist das am häu­figsten ver­wendete Her­bizid, doch die Natur schlägt zurück. So wie durch die Anti­biotika-Resistenz beim Men­schen, ver­lieren auch die Land­wirte den Kampf gegen Gly­phosat-Resistenz! Unkraut­re­sistenz und Insek­ten­re­sistenz ist die Antwort auf die Gift­cock­tails und Men­schen werden krank. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wach­sender Kraft und Wut.

Gegen die Ver­giftung der Welt!

Seit vielen Jahren gehen weltweit Men­schen in Mai auf die Straße, um gegen die Che­mie­kon­zerne Kon­zerne wie Bayer zu demons­trieren, so auch in Argentinien.

Das Motto des dies­jäh­rigen March against Bayer & Syn­genta lautet «Gegen die Ver­giftung der Welt». Agro­che­mie­kon­zerne wie Bayer und Syn­genta ver­giften die Men­schen und die Umwelt auf ver­schiedene Weise. Unmit­telbar betroffen sind die Bäuer:innen und Landarbeiter:innen, welche die Pes­tizide von Syn­genta ver­wenden. So klagen an Par­kinson erkrankte Bäuer:innen in den USA gegen Syn­genta. Laut diversen Studien erhöht das Her­bizid «Par­aquat» das Risiko, an Par­kinson zu erkranken (mehr dazu ein Fall­do­ku­men­tation). Siehe auch: Die Macht ist in den Kon­zer­netagen! Vom DDT zum Gly­phosat! Wie soll man in einer mit Che­mi­kalien ver­seuchten Welt über­leben? – From DDT to Gly­phosate-Che­mical pol­lution has passed safe limit for humanity, say scientists

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Wenn man an die alar­mie­renden Gesund­heits­skandale der Welt denkt, kommen einem schnell der Fluch des Tabaks und Asbest in den Sinn. Doch es gibt einen wei­teren gif­tigen Böse­wicht. Vor Jahren warnte die Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sation, dass das Her­bizid Gly­phosat, der Haupt­be­standteil des Unkraut­ver­nichters Roundup, wahr­scheinlich Krebs ver­ur­sacht. Das vom Che­mie­riesen Monsanto ent­wi­ckelte Roundup ist das am häu­figsten ver­wendete Unkraut­ver­nich­tungs­mittel der Welt, das von win­zigen Blu­men­beeten bis hin zu rie­sigen Getrei­de­feldern ver­sprüht wird. In einer Reihe bahn­bre­chender Urteile sind sich die Geschwo­renen in Amerika nun einig, dass das Mittel tödlich sein kann.

Trotzdem heißt es in Europa, die Heimat von Bayer: „Basierend auf einer umfas­senden Über­prüfung wis­sen­schaft­licher Erkennt­nisse kommt der Aus­schuss erneut zu dem Schluss, dass die Ein­stufung von Gly­phosat als krebs­er­zeugend nicht gerecht­fertigt ist“, schrieb die ECHA in einer Stel­lung­nahme des Aus­schusses für Risi­ko­be­wertung (RAC) der Agentur am Montag (30. Mai 2022). Wie viele Beweise braucht es noch?

Gly­phosat-Schlappe für BAYER

BAYER kann kein Grundsatz-Urteil des Obersten Gerichtshofs der Ver­ei­nigten Staaten zu Gly­phosat erwarten. Das US-Jus­tiz­de­par­tement lehnte es am 11.Mai 2022 ab, dem Supreme Court zu emp­fehlen, den Fall „Har­deman“ zur Ent­scheidung anzu­nehmen. Damit ist „ein wich­tiger Teil des Plans“ des Kon­zerns gescheitert, die bereits seit 2016 schwe­lenden juris­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zungen um das Her­bizid seiner Tochter-Gesell­schaft MONSANTO mög­lichst kos­ten­günstig zu beenden. Er hoffte nämlich auf ein Votum des höchsten Gerichts der USA zu seinen Gunsten, „wodurch die Rechts­strei­tig­keiten zu Gly­phosat in den USA weit­gehend beendet würden“. Dafür sah der Global Player gute Chancen, da in dem Gremium keine Geschwo­renen sitzen, denen das Schicksal der Klä­ge­rInnen seiner Meinung nach oftmals allzu sehr ans Herz geht, sondern Berufs­rich­te­rInnen, noch dazu mehr­heitlich von den Repu­bli­kanern ernannt.

Kurz nachdem der Lever­ku­sener Multi die Ver­gleichs­ver­hand­lungen mit den Anwäl­tInnen der rund 138.000 Geschä­digten im Mai 2021 hatte platzen lassen, stellte er beim Supreme Court mit Verweis auf Ver­fah­rens­fehler in frü­heren Instanzen den Antrag, sich mit „MONSANTO v. Edwin Har­deman“ zu befassen. Die Gerichte hätten dem Unter­nehmen nicht vor­werfen dürfen, nicht aus­rei­chend mit Labels auf den Pro­dukten vor den Krebs­ge­fahren von Gly­phosat gewarnt zu haben, wenn doch die Umwelt­be­hörde des Landes das Mittel für unbe­denklich halte, argu­men­tierte der Agro-Riese und machte den Vorrang des Bun­des­rechts geltend. Darüber hinaus hätten die Rich­te­rInnen Exper­tInnen zuge­lassen, die dieses Etikett nicht ver­dienen, was „zu unfun­dierten Aus­sagen geführt hat“.

Beide Argu­mente schmet­terte das Jus­tiz­mi­nis­terium ab. Das Bun­des­recht hebt Lan­des­recht nicht auf, wenn es um Kenn­zeich­nungs­vor­schriften für Pes­tizide geht, hielt es fest. Und seiner Auf­fassung nach stellte auch die Auswahl der Exper­tInnen keine Pflicht­ver­letzung dar. Sie stehe „nicht im Wider­spruch zu den Stan­dards, die von anderen Gerichten bei der Prüfung der Zuläs­sigkeit von Exper­tInnen-Aus­sagen ange­wandt werden“, so das „U.S. Department of Justice“.

„Jetzt muss BAYER endlich die mehr als 30.000 Gly­phosat-Betrof­fenen ange­messen ent­schä­digen, die bislang kein Geld vom Konzern erhalten haben, bevor noch mehr von ihnen sterben. Und das Unter­nehmen darf nicht länger darauf spe­ku­lieren, sich durch irgend­welche juris­ti­schen Win­kelzüge anders vor zukünf­tigen Klagen wappnen zu können als durch einen Ver­kaufs­stopp von Gly­phosat“, fordert Marius Stelzmann von der Coor­di­nation gegen BAYER-Gefahren.

Mitt­ler­weile wurde auch der Fall von Dewayne „Lee“ Johnson, einem ehe­ma­ligen Platzwart aus der Bay Area, der es nach einer Krebs­dia­gnose im End­stadium mit einem mul­ti­na­tio­nalen Agro­che­mie­un­ter­nehmen auf­nimmt, ver­filmt.

Into the Weeds: Dewayne ‚Lee‘ Johnson vs. Monsanto Company

Roundup ver­nichtet Unkraut. Daran besteht kein Zweifel. Es kann auch andere Dinge töten, ein­schließlich Bauern.

Jen­nifer Baichwals „Into the Weeds“ ist ein erschre­ckendes, gewal­tiges Gerichtsdrama

Afrika will nicht mehr Ver­suchs­ka­ninchen für die Gen­lobby sein!

Afrika gilt als Test­gebiet für gen­ma­ni­pu­lierte Pflanzen. Viele Länder in Afrika weigern sich jedoch, gen­ma­ni­pu­lierte Pflanzen anzu­bauen, denn sie haben die nega­tiven Folgen anhand von Indien gesehen. Während in Indien die öko­lo­gische Land­wirt­schaft boomt, sollen in Irland und den Nie­der­landen ent­wi­ckelte gen­tech­nisch ver­än­derte Kar­toffeln in Ruanda und Uganda kom­mer­ziell angebaut werden. Bereits 2016 berichtete Blomberg, dass Monsanto auf Flächen in Kenia, Mosambik, Süd­afrika, Tan­sania und Uganda, unter anderem in Zusam­men­arbeit mit der Bill & Melinda Gates Foun­dation, gen­ma­ni­pu­lierte Pflanzen testen wolle. Gen­ma­ni­pu­lierte Bananen sollen bereits in Uganda angebaut werden und gene­tisch ver­än­derte Mos­kitos werden mit Unter­stützung der Euro­päi­schen Union in Burkina Faso getestet. Erst 2018 ent­larvte Tan­sania Bay­er­Monsanto, schockte Bill Gates und die ganze Gen­lobby, die schon auf Wer­betour war. „Gute Erträge auch bei Dürre“ heißt es und auch in Deutschland wird der Mais von der Gen­technik­branche als „Ein Mais für Afrika“ bezeichnet, doch nicht nur in Tan­sania, sondern auch in Süd­afrika wurde diese Lüge ent­larvt. Nicht nur wurde die Ver­nichtung der Ver­suchs­felder ange­ordnet, sondern auch alle For­schungs­er­geb­nisse mussten ver­nichtet werden. Jetzt also gen­ma­ni­pu­lierte Kar­toffeln gegen den Hunger und gen­ma­ni­pu­lierte Mos­kitos gegen Dengue-Fieber. Siehe: Afrika will nicht mehr Ver­suchs­ka­ninchen für die Gen­lobby sein! – The scary truth behind GMO in Africa! GM mos­quitoes and GM Potato Push in Africa!

Gene­tisch ver­än­derte (GM) „männlich-sterile“ Mücken in Afrika

 

Im Kampf gegen Malaria werden gen­ma­ni­pu­lierte Mos­kitos ein­ge­setzt. Vor Ort wissen die Men­schen nicht, dass es sich bei den aus­ge­setzten Mos­kitos um Pro­dukte aus dem Gentech-Labor handelt. Sie sind prak­tisch Ver­suchs­ka­ninchen, und dies nicht das erste Mal in Afrika.

Hinweis: Target Malaria erhält eine Kern­fi­nan­zierung von der Bill & Melinda Gates Foun­dation und vom Open Phil­an­thropy Project Fund, einem bera­tenden Fonds der Silicon Valley Com­munity Foun­dation. Ein­zelne Labore erhielten außerdem zusätz­liche Mittel aus ver­schie­denen Quellen, um die Arbeit jedes Labors zu unter­stützen, dar­unter DEFRA, die Euro­päische Kom­missionMRCNIH, das ugan­dische Gesund­heits­mi­nis­teriumWellcome Trust undUNCST .

In Afrika ist es das Target Malaria For­schungs­kon­sortium, das unter anderem von der Bill & Melinda Gates Foun­dation finan­ziert wird, „Malaria ist in vielen Regionen der Welt ver­breitet, mit der größten Belastung in Afrika südlich der Sahara. In diesem Gebiet ereignen sich rund 90% aller Todes­fälle im Zusam­menhang mit Malaria und die wenigsten hei­mi­schen Res­sourcen zur Bekämpfung der Krankheit stehen zur Ver­fügung. Die Arbeit von Target Malaria kon­zen­triert sich nur auf die Mücken, die der Haupt­vektor für Malaria in dieser Region sind, nicht auf eine andere Mücke. Wir arbeiten derzeit aktiv in Burkina Faso, Mali und Uganda. Wir haben auch in Kenia gear­beitet“, so Tar­get­ma­laria auf ihrer Webseite.

Target Malaria räumt jedoch ein, dass die vor­ge­schlagene Frei­setzung von GM-Mücken keine Vor­teile bringe.

„Die geplante Frei­setzung von GV-Mücken in Burkina Faso ist ein teurer PR-Trick, der nichts zur Redu­zierung von Malaria bei­tragen wird“, sagte Dr. Helen Wallace, Direk­torin von Gene­Watch UK, „dies ist eine Ablenkung, eine falsche Lösung.“ 

Farmer ver­lieren Kampf gegen Glyphosat-Resistenz

gmo food

Die Gly­phosat-Resistenz trat erstmals 1996 in Aus­tralien auf einer Apfel­plantage auf, iro­ni­scher­weise in dem Jahr, in dem die erste­gly­phosat-resis­tente Kul­tur­pflanze (Soja­bohne) in den USA ein­ge­führt wurde. Es han­delte sich dabei um  Lolium Rigidum oder auch Steif-Lolch und ist eine ein­jährige krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchs­höhen von 18 bis 45, in Extrem­fällen 6 bis 70 Zen­ti­metern. Acht­und­dreißig Unkraut­arten haben inzwi­schen eine Resistenz gegen Gly­phosat ent­wi­ckelt, die in 37 Ländern und in 34 ver­schie­denen Kul­turen ver­breitet sind. Gly­phosat-resis­tente Unkräuter bedrohen Obst­plan­tagen, Wein­berge, Äcker für Getreide und sogar Weiden für Vieh.

Gly­phosat-resis­tente Unkräuter stellen die größte Bedrohung für land­wirt­schaft­liche Groß­kul­turen dar.

Ver­mehrt ver­zweifeln Land­wirte an den gen­ma­ni­pu­lierten Gly­phosat-resis­tenten Acker­pflanzen, die ihnen über die letzten 30 Jahre von Biotech-Giganten wie Monsanto förmlich auf­ge­drängt worden waren.

Wis­sen­schaft­liche Studien belegen die Schä­digung lebender Orga­nismen und der Umwelt durch Pes­tizide, ein­schließlich Bestäuber und immer mehr wis­sen­schaft­liche For­schungen weisen auf dessen krebs­för­dernde Eigen­schaften hin. Dar­aufhin haben bereits viele Länder den Einsatz von Gly­phosat ver­boten, wie aktuell Mexiko. Doch obwohl bekannt ist, was Gly­phosat anrichtet, müssen wir uns bis 2023 wei­terhin von Bay­er­Monsantos Gly­phosat ver­giften lassen. So will es das EU-Recht. Und stellen Sie sich vor, sollte Gly­phosat in der EU auch nach 2023 wieder zuge­lassen werden, könne Gly­phosat nicht ohne wei­teres in Deutschland ver­boten werden. Genau das sagte Dr. Kristian Kather von der Bayer AG und Vor­sit­zender der Arbeits­gruppe ‚Gly­phosate EU Regu­latory Group‘ (GRG) der Industrie. „Gly­phosat ist ein wich­tiger Bau­stein im Werk­zeug­kasten der Unkraut­be­kämpfung“, so Kather von der Bayer AG. Was er aber lieber ver­schweigt: Acht­und­dreißig Unkraut­arten haben inzwi­schen eine Resistenz gegen Gly­phosat ent­wi­ckelt, die in 37 Ländern und in 34 ver­schie­denen Kul­turen ver­breitet sind. Gly­phosat-resis­tente Unkräuter bedrohen Obst­plan­tagen, Wein­berge, Äcker für Getreide und sogar Weiden für Vieh.

Obwohl mitt­ler­weile bekannt ist, was Gly­phosat anrichtet, müssen wir uns bis 2022 wei­terhin von Bay­er­Monsantos Gly­phosat ver­giften lassen. So will es das EU-Recht. Das Geschäft hat offen­sichtlich Vorrang vor der Gesundheit von Mensch und Natur, denn obwohl mitt­ler­weile bekannt ist, was Gly­phosat anrichtet, wird eine Wie­der­zu­lassung von Gly­phosat nach 2022 geprüft. Die Gly­phosate Renewal Group (GRG) ist eine Sammlung von Unter­nehmen, die die Erneuerung der EU-Zulassung des Wirk­stoffs Gly­phosat im Jahr 2022 anstreben.

  • Die GRG änderte ihren Namen Ende 2019 von Gly­phosate Task Force 2, um Ver­wechs­lungen mit frü­heren Gly­phosat-Ein­rei­chungen zu ver­meiden. Die Gly­phosate Renewal Group (GRG) ist ein Zusam­men­schluss aus Unter­nehmen, die sich für eine erneute Zulassung des Wirk­stoffs Gly­phosat in der EU bis 2022 stark machen. Hierzu bereiten die Mit­glieder der Gly­phosate Renewal Group mit ver­einten Kräften einen gemein­samen Antrag mit wis­sen­schaft­lichen Studien und Infor­ma­tionen zur Sicherheit von Gly­phosat vor.
  • Die GRG begrüßt das Interesse anderer Unter­nehmen, die die Erneuerung von Gly­phosat unter­stützen, so die GRG.

Wis­sen­schaftler warnen, dass die Resistenz gegen Her­bizide wie Gly­phosat sehr schnell wächst.

Super­un­kräuter – resistent gegen Glyphosat

Die Unkraut­be­kämpfung in großen Kul­turen ist an einem pre­kären Punkt ange­langt, an dem der Nutzen der Her­bizide bei­be­halten werden muss, bis auf neue Tech­no­logien zur Unkraut­be­kämpfung umge­stellt werden kann, so die Gesell­schaft für che­mische Industrie. Es war für die Che­mie­kon­zerne auch sehr einfach, Geld mit einem Produkt zu ver­dienen, das seit 30 Jahren die Welt ver­seucht hat und bei dem sie sämt­liche War­nungen ignorierten.

 

Obwohl die Resistenz bewiesen ist , schreibt die Gly­phosate Renewal Group (GRG):

Jedes Jahr gehen bis zu 40 Prozent der poten­zi­ellen Ernten der Welt durch schäd­liche Fak­toren wie Unkraut ver­loren. Ungefähr 30.000 ver­schiedene Arten von Unkräutern kon­kur­rieren mit Pflanzen um Raum, Wasser, Nähr­stoffe und Son­nen­licht. Ein Landwirt, der kein Breit­band­her­bizid anwendet, kann auf Grund von Schwie­rig­keiten bei der Unkraut­be­kämpfung unter Ern­te­ver­lusten von bis zu 22% leiden. Her­bizide auf Gly­pho­sat­basis ermög­lichen Direktsaat und redu­zierte Boden­be­ar­bei­tungs­prak­tiken, was wie­derum zu einer gerin­geren Boden­erosion und einer Ver­rin­gerung der Koh­len­stoff­emis­sionen führt. Allein im Jahr 2014 ent­sprach die Redu­zierung der CO2-Emis­sionen bei­spiels­weise der Ent­fernung von fast 2 Mil­lionen Autos von der Straße.

Fakt ist: Immer höhere Dosie­rungen von Her­bi­ziden und Insek­ti­ziden werden ein­ge­setzt, doch gegen die Natur kommen sie nicht an. So wie die Wis­sen­schaftler gegen die Anti­biotika-Resistenz beim Men­schen kämpfen, so kämpfen die Land­wirte weltweit gegen die „insek­ten­re­sis­tenten“ Gen­technik-Mais­pflanzen und gegen gly­pho­sat­re­sis­tente Unkräuter.

Her­bizide ver­ur­sachen zuneh­mende Anti­biotika-Resis­tenzen bei Krankheitskeimen

Mul­ti­re­sistenz von Bak­terien gegen Anti­biotika ist ein weltweit ver­brei­tetes Problem, vor allem in Kran­ken­häusern und Pfle­ge­ein­rich­tungen. Gründe dafür sind der mas­sen­hafte Einsatz von Anti­biotika, nicht nur beim Men­schen. Viel zu oft erfolgt die Gabe außerdem vor­schnell oder es wird das falsche Anti­bio­tikum ver­ab­reicht. Eine Studie, die von der ame­ri­ka­ni­schen Gesell­schaft des Mikro­bio­logie-Journals mBIO ver­öf­fent­licht wurde, stellt einen Zusam­menhang zwi­schen Gly­phosat sowie zwei anderen weit ver­brei­teten Her­bi­ziden – 2,4‑D und Dicamba – im Hin­blick auf eine der drin­gendsten Krisen des Gesund­heits­wesens unserer Zeit her: Anti­biotika-Resistenz.

Gly­phosat (Roundup) wurde als indus­tri­elles Ent­kal­kungs­mittel erfunden, das Rost und Mine­ralien aus Dampf­kesseln ent­fernt. Später ent­deckte man, dass es auch giftig für Pflanzen war. Irgendwann erwarb Monsanto die Patente und ent­wi­ckelte es als Breitband-Unkraut­ver­nichter und ließ es als Anti­bio­tikum patentieren.

Wenn das Unkraut wirklich mit Roundup hätte ver­nichtet werden können, warum ist die Natur dann in der Lage, die Monsanto-Lüge zu entlarven?

Jahr für Jahr die Kul­turen mit dem gleichen Her­bizid zu ersticken, ist der per­fekte Weg, die Ent­wicklung resis­tenter Unkräuter zu fördern.

Uner­wartet kommt das Problem nicht. Genau wie Krank­heits­er­reger gegen Anti­biotika resistent werden können, ent­wi­ckeln Ern­te­schäd­linge früher oder später Unemp­find­lich­keiten gegen häufig auf­tre­tende Gifte. Die Pro­bleme sind die gleichen, die auch Anti­biotika plagen: Die Che­mie­cock­tails werden ins­gesamt zu oft ein­ge­setzt, nicht nur dann, wenn es nötig wäre.

  • Soja­pro­du­zenten ver­wenden 88 Prozent mehr Pflan­zen­schutz­mittel als noch vor sechs Jahren. Der Grund: Immer mehr „Unkräuter“, die mit Gly­phosat hätten eigentlich gar nicht auf­kommen dürfen, sind gegen dieses resistent geworden. Pro­bleme gibt es auch mit resis­tenten Insekten auf angeblich „insek­ten­re­sis­tenten“ Gentechnik-Maispflanzen.
  • Her­bi­zid­re­sis­tente Soja­bohnen, umgangs­sprachlich auch „Gen-Soja“ genannt, sind gen­tech­nisch ver­än­derte Soja­bohnen, die bisher eine kos­ten­güns­tigere, bessere und ein­fa­chere Unkraut­be­kämpfung ermög­lichen. Doch auf Grund der zuneh­menden Kosten für immer mehr Her­bizide gegen die gly­pho­sat­re­sis­tenten Unkräuter kann man nicht mehr von kos­ten­güns­ti­geren Vari­anten sprechen. Mitt­ler­weile bauen immer mehr Land­wirte wieder kon­ven­tio­nelle Sorten an.

Bislang ver­sprühen Tau­sende von Flug­zeugen ton­nen­weise Pes­tizide auf diesen Feldern. Ein­ge­setzt wird dazuMons­antos Roundup. Das Gift ist genau so umstritten wie der Konzern selbst. WELTWEIT 182 Mio. Hektar Gen­pflanzen – 18 Mio. GVO-Anbauer, davon 16,5 Mio. Klein­bauern in Ent­wick­lungs­ländern – nur ein paar Zahlen – damit Sie einen Ein­blick bekommen, wie sehr schon die Acker­länder dieser Welt ver­seucht sind.

Dazu auch: Die erste Welt­karte zeigt globale Hot­spots von Gly­pho­sat­kon­ta­mi­nation – First Map Shows Global Hot­spots Of Gly­phosate Contamination

  • Bereits im April 2013 machten wir auf die Insek­ten­in­vasion aufmerksam. Im November 2013 musste für zwei Bun­des­staaten in Bra­silien das Land­wirt­schafts­mi­nis­terium sogar den Not­stand aus­rufen. An die hohe Belastung mit Pes­ti­ziden haben sich die Schäd­linge mitt­ler­weile ange­passt – das Gift bleibt wirkungslos.
  • Wir hatten bereist berichtet, dass Syn­genta‬ US im Juni 2016  per Twitter mit­teilte, dass 84 Mil­lionen Acres (ca. 34 Mil­lionen Hektar) in den USA  unter gly­pho­sat­re­sis­tenten Unkräutern leiden. Bis 2012 hatten gly­pho­sat­re­sis­tente Unkräuter bereits 25 Mil­lionen Hektar Ackerland ver­seucht. Sie tauchten auch in anderen Ländern auf, dar­unter Aus­tralien, Bra­silien und Argen­tinien – Länder, die bereit­willig gly­pho­sat­re­sis­tente Kul­turen ange­nommen hatten.
  • 2017: US-Farmer ver­lieren den Kampf gegen Superunkräuter,weil die Resistenz gegen Gly­phosat über 75 % beträgt. Die Zahlen von der Uni­versity of Illinois sind erschre­ckend, so sehen es auch die Farmer. 
    • Erstaun­li­cher­weise zeigen 456 der gesamten Felder eine Gly­phosat-Resistenz – ins­gesamt 76,8 % der 593 Felder.
    • 62,5 % der Unkraut­ex­em­plare zeigen eine Resistenz gegen PPO-Hemmer.
    • Ferner weisen 49 % der Unkräuter aller Felder eine Resistenz gegen beides auf.
  • Unkraut­re­sistenz in Deutschland – Die Fläche mit Unkraut­re­sis­tenzen ist in den letzten Jahren ange­stiegen. Haupt­sächlich findet man Resis­tenzen bei den Unkräutern Acker­fuchs­schwanz und Windhalm.
  • Mehr Infor­ma­tionen: Die Natur schlägt zurück! Gly­phosat: US-Farmer ver­lieren Kampf gegen Super­un­kräuter – Gly­phosate: US Farmers Lose Super­weeds Fight

Doch nicht nur Anti­biotika-Resistenz nimmt zu, sondern auch andere Krankheiten

Mehrere Länder Süd­ame­rikas wurden 2009 von der schlimmsten Dengue-Epi­demie der ver­gan­genen Jahre heim­ge­sucht. Betroffen war vor allem der Norden Argen­ti­niens. Innerhalb kür­zester Zeit wurden damals bei den Gesund­heits­be­hörden Zehn­tau­sende Infek­tionen gemeldet.

Der argen­ti­ni­scher Agrar­wis­sen­schaftler, Gene­tiker und His­to­riker Alberto Lapolla hatte damals eine bri­sante Erklärung. Seit Jahren beob­achtete er eine Zunahme der gefähr­lichen Mücken-Art in unüb­lichen Zonen und zu unty­pi­schen Jahreszeiten.

Lapolla ver­glich in seiner Studie den geo­gra­phi­schen Vor­marsch der Dengue-Mücke mit der Aus­breitung der Soja­be­pflanzung: Die Gebiete über­schnitten sich fast meter­genau. Die Soja­sprossen, die in Argen­tinien seit 1996 ange­planzt werden, sind gen­ma­ni­pu­liert und werden vom US-Bio-Tech-Konzern Monsanto zusammen mit dem dazu­ge­hö­renden Pes­tizid «Roundup» ver­kauft. Argen­tinien gehörte, bevor Gen­ma­ni­pu­liertes angebaut wurde, nicht zu den typi­schen Dengue-Gebieten.

Das Abholzen rie­siger Wälder im Norden Argen­ti­niens zer­stört nicht nur die Arten­vielfalt, es fördert ganz offen­sichtlich die Aus­breitung der Mos­kitos und damit der Fie­ber­er­kran­kungen – nicht nur beim Men­schen, auch bei anderen Säugetieren.

Eine Erklärung dafür hat Lapolla auf der Hand. Der transgene Soja mit dazu gehö­rendem Paket an Dünge- und Spritz­mitteln, dem „Roundup“, ist absolut tödlich. Und zwar für die Feinde der gefähr­lichen Mücken, nämlich Fische, Amphibien, Frösche und auch Schlangen, denn Bäche, Flüsse und Seen sind in den Soja-Gegenden schwer belastet. Ein Bestandteil des Roundups ist nämlich das Pflan­zengift Gly­phosphat, gegen das das transgene Soja zwar immun ist, nicht aber der Rest der Umwelt. Viele Arten leiden unter schweren Defor­ma­tionen und Schä­di­gungen des Erbgutes.

Monsanto ver­sprach damals den Land­wirten, die gen­ma­ni­pu­lierte Pflanze sei immun gegen das Pes­tizid, das haupt­sächlich aus Gly­phosat besteht. Damit seien ihre Ernten vor Unge­ziefer sicher. Denn Gly­phosat ist ein derart starkes Gift, dass es alle anderen Pflanzen und mehrere Tier­arten ver­nichtet – wohl­ge­merkt – aus 2009!

Im Jahr 2007 hatte bereits Dr. Avel­laneda in einem Bericht darauf hin­ge­wiesen, dass es einen Zusam­menhang zwi­schen der Epi­demie von Malaria, Dengue-Fieber und Gelb­fieber, die sich im Sommer in Bra­silien, Paraguay, Bolivien, Uruguay und Argen­tinien ver­breiten, und den gen­ma­ni­pu­lierten Soja­bohnen gebe. Alberto Lapolla vertrat jedoch die These, gestützt durch Beob­ach­tungen, dass die Invasion von Mücken auch in den Herbst hinein vorhielt.

Alberto Lapolla ver­starb 2011 in Buenos Aires im Alter von 59 an Krebs. Als Agrar­in­ge­nieur führte er einen langen Kampf gegen die Soja-Produktion.

2018 – Argen­tinien hat die jüngsten Fälle von Dengue bestätigt. Das Risiko besteht in der nörd­lichen Hälfte des Landes! 

2020–  Argen­tinien bestätigt  Fälle von Dengue-Fieber. Das Risiko besteht in der nörd­lichen Hälfte Argen­ti­niens. Die Über­tragung erfolgt nor­ma­ler­weise von Januar bis Mai . Quelle: ProMED-Mail . 

Argen­tinien ist neben Bra­silien der größte Soja-Pro­duzent. Es wird neben der Nutzung als Fut­ter­mittel auch für die Gewinnung von Agro­treib­stoffen ver­wendet. Es steht schon seit Jahren  im Ver­dacht, die Aus­breitung der schweren Krankheit Dengue-Fieber zu begünstigen.

Dengue-Fieber ist mit Zika-Virus, Gelb­fieber, West-Nil-Virus und japa­ni­scher Enze­pha­litis ver­wandt. Es kann für Chi­kun­gunya, Zika-Virus oder Gelb­fieber falsch dia­gnos­ti­ziert werden.

Bra­silien Dengue-Fieber

In Bra­silien zir­ku­lieren seit dem Jahr 1981 lan­desweit die Sero­typen 1–3, die ersten auto­chthonen Fälle von DENV-4-Infektion traten 2011 in den Bun­des­staaten São Paulo, Parana und Rio Grande do Sul auf. Aktuelle Schät­zungen gehen von lan­desweit ins­gesamt 16 Mil­lionen Infek­tionen jährlich aus. Damit ist die Dengue-Belastung der Bevöl­kerung min­destens so hoch wie die der anderen großen Infek­ti­ons­krank­heiten, ein­schließlich Malaria. Sero­epi­de­mio­lo­gische Umfragen in Recife (Bun­des­staat Per­nambuco) ergaben, dass sich die große Mehrheit der Ein­wohner (80 Prozent) min­destens einmal in ihrem Leben mit dem Virus infi­ziert, ein deut­licher Anstieg innerhalb der letzten 20 Jahre.(wie in Argentinien)

 Anstieg von gen­ma­ni­pu­lierten Pflanzen:

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http://www.transgen.de/anbau/410.gentechnisch-veraenderte-sojabohnen-brasilien.html

In Bra­silien sind die mit gen­tech­nisch ver­än­derten Soja­bohnen bewirt­schaf­teten Flächen seit 2010 steil ange­stiegen. 2016 haben sie einen Anteil von bereits über 96 Prozent der gesamten Soja­pro­duktion erreicht.

Die Regierung von Bol­sonaro geneh­migte in Bra­silien über 800 neue Pes­tizide, viele davon hoch toxisch. Sogar Pes­tizide mit dem umstrit­tenen Gly­phosat wurden genehmigt.

Frei­setzung von gene­tisch ver­än­derten Mos­kitos – Men­schen als Versuchskaninchen!

Wer nun gedacht hat, dass die Gefahr von Dengue-Fieber durch weniger Gly­phosat ein­ge­dämmt würde, irrt sich. Para­do­xer­weise kommt hier wieder die Gen­ma­ni­pu­lation ins Spiel.

Die gen­ma­ni­pu­lierten Mos­kitos, die seit 2009 unge­fragt und heimlich mil­lio­nenfach in die Natur aus­ge­setzt wurden, ver­breiten sich wei­terhin, sogar mit Unter­stützung der EU! Durch die rasche Ver­breitung des Zika-Virus 2015/2016 gelangt die bri­tische Firma Oxitec mit ihrer Erfindung von gene­tisch ver­än­derten Mos­kitos immer mehr in den Fokus.

„Viren wie Dengue-Fieber, Chi­ckun­gunya, Gelb­fieber und Zika-Virus werden von einer Mückenart namens Aedes aegypti ver­breitet. Um die Anzahl der Infek­tionen zu ver­ringern, wenden die Gesund­heits­be­hörden ver­schiedene Methoden an, um die Mücken­po­pu­la­tionen zu ver­ringern. Eine dieser Methoden besteht darin, gen­tech­nisch ver­än­derte Aedes aegypti-Mücken zu pro­du­zieren, die sich bei Frei­setzung in die Wildnis mit wilden Mücken ver­mehren und deren Nach­kommen sterben lassen,“ so die Gen-Lobby . Im Jahr 2015 wurden in einigen Gebieten Bra­si­liens männ­liche Mücken aus dieser gen­tech­nisch ver­än­derten Kolonie frei­ge­setzt, um die Aus­breitung des Zika-Virus zu stoppen.

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Viele Länder ver­sprechen sich durch die Erfindung ein so-genanntes Heil­mittel gegen die Ver­breitung des Dengue-Fiebers und des Zika-Virus. Oxitec ist ein Bio-Tech-Unter­nehmen, das Gen­technik nutzt, um schäd­liche Insekten zu bekämpfen, die Krank­heiten ver­breiten und Ernten ver­nichten. Das Unter­nehmen wurde 2002 von Absol­venten der Uni­ver­sität Oxford (Ver­ei­nigtes König­reich) gegründet und im August 2015 an einem großen Biotech-Konzern ver­kauft, der bereits über Patente von Schim­pansen verfügt: Das, was Monsanto im gen­tech­nisch­ma­ni­pu­lierten Saatgut ist – ist Oxitec im Bereich gen­tech­nisch­ma­ni­pu­lierter Insekten – dieser Konzern hat das Monopol in diesem Bereich. 

Intrexon – dieser Konzern hat dieses umstrittene Unter­nehmen Oxitec im Juli 2015 gekauft und nun werden diese gen­ma­ni­pu­lierten ver­än­derten Mos­kitos gegen das Dengue-Fieber ein­ge­setzt, obwohl diese schon lange dort sind. Aber wen wundert es, Intrexon geriet bereits mehrfach auch in Deutschland in die Schlag­zeilen. Zuletzt Ende Sep­tember 2015, nachdem das Euro­päische Patentamt ent­schied, dass die US-Firma Intrexon ihre Patente auf gen­tech­nisch ver­än­derte Schim­pansen und andere Säu­ge­tiere behalten darf.

Und auch dass gene­tisch ver­än­derte Mos­kitos ohne ange­messene Auf­sicht einfach in die Umwelt frei­ge­setzt werden, erfahren die Men­schen nicht. Auch die Euro­päische Union finan­ziert solche Tests in Ländern wie Burkia Faso und Indien.

Die vor­ge­schlagene Frei­setzung von Mil­lionen nicht­re­gu­lierter, expe­ri­men­teller Insekten öffnet die Büchse der Pandora, die sich bekann­ter­maßen nicht einfach wieder ver­schließen lässt. Bereits Phar­ma­kon­zerne führen ihre Medi­ka­men­ten­studien besonders gerne in Ent­wick­lungs­ländern durch. Dort gibt es keine hohen Stan­dards und Tote oder Miss­bil­dungen durch die Tests kommen nicht an die Öffent­lichkeit. Jetzt also Tests mit gene­tisch ver­än­derten Mos­kitos, und nicht nur die Euro­päische Union unter­stützt diese Frei­lassung der soge­nannten Desi­gner­mücken, sondern Haupt­sponsor ist wieder mal u. a. die  Bill & Melinda Gates Foun­dation. Dem­nächst wird es dann wieder heißen: Vor­sicht, Zika-Virus ist auf dem Vormarsch.

Denn auch in Bra­silien wurden bereits seit 2011 im Nord­osten Woche für Woche bis zu einer halben Million gen­tech­nisch ver­än­derte ägyp­tische Tiger­mücken (Aedes aegypti – auch Mos­kitos aus dem Reagenzglas genannt) in die Natur ent­lassen. Die Insekten ent­halten ein zusätz­liches Gen für einen Eiweiß­stoff, der ihre Nach­kommen abtötet und der das Dengue-Fieber redu­zieren soll.

Über Jahr­zehnte hinweg war die Zika-Über­tragung äußerst selten.

Dengue galt als reines Tro­pen­problem –  erforscht wurde das Virus allen­falls als mög­liche bio­lo­gische Waffe. Mit der Been­digung der Bio­waf­fen­pro­gramme Ende der 60er Jahre stellten die füh­renden Dengue-Labore der USA ihre Arbeit ein.

Die Ver­breitung des Virus Zika begann erst nach 2012. Zufällig war dies unmit­telbar nach der Ver­öf­fent­li­chung der gen­tech­nisch ver­än­derten Mos­kitos in Bra­silien durch das Biotech-Unter­nehmen Oxitec. Zika-Aus­brüche explo­dierten schnell an den Orten, wo gene­tisch ver­än­derte Mos­kitos zur Bekämpfung von Dengue frei­ge­setzt worden waren. Bis jetzt sind die Zweifel an einem solchen „Zufall“ noch nicht aus­ge­räumt worden, und doch will man jetzt diese gen­ma­ni­pu­lierten Mos­kitos in Burkina Faso und auch in Indien freisetzen.

Die Länder, die für ihren Anbau von gen­ma­ni­pu­lierter Baum­wolle bekannt geworden sind, doch längst hat nicht nur Bur­kinoa Faso die Monsanto-Lüge erkannt.

 

Keine andere Nutz­pflanze wird so stark mit Pes­ti­ziden, Dün­ge­mitteln, Wuchs­stoffen und Ent­lau­bungs­mitteln behandelt wie Baum­wolle. Daher ist es auch nicht ver­wun­derlich, wenn das in der Baum­woll­pro­duktion ein­ge­setzte Mons­an­togift Gly­phosat auch in Pro­dukten aus Baum­wolle gefunden wird.

Monsanto hat Burkina Faso bereits im Streit ver­lassen und ver­stärkt somit die Skepsis vieler Länder gegenüber Mons­antos gen­ma­ni­pu­lierter Baum­wolle. Der Streit um die schlechte Qua­lität von Mons­antos Baum­wolle hat auch Indien erreicht. Indien ist der zweit­größte Exporteur für Baum­wolle. 95 Prozent der indi­schen Baum­wolle sind gen­ma­ni­pu­liert.

Mitt­ler­weile heißt es in Burkino Faso: Aus für gen­ma­ni­pu­lierte Baum­wolle von Monsanto – zurück zur Natur. Denn die Baum­wolle von Monsanto hatte nicht nur eine man­gel­hafte Qua­lität, sondern macht aus den Bauern auch Sklaven.

Tan­sania ent­larvt Bay­er­MonsantoAfrika gilt als Test­gebiet für den Genmais. Doch in Tan­sania ist jetzt Schluss damit. Nicht nur wurde die Ver­nichtung der Ver­suchs­felder ange­ordnet, sondern auch alle For­schungs­er­geb­nisse müssen ver­nichtet werden. Die Gen­lobby, dar­unter auch die Stiftung von Bill Gates, war scho­ckiert, denn sie befanden sich schon auf Wer­betour und wollten den Genmais ver­markten. „Gute Erträge auch bei Dürre“ heißt es und auch in Deutschland wird der Mais von der Gen­technik­branche als „Ein Mais für Afrika“ bezeichnet, doch nicht nur in Tan­sania, sondern auch in Süd­afrika wurde diese Lüge entlarvt. 

Unkraut­re­sistenz auch in Deutschland – Die Fläche mit Unkraut­re­sis­tenzen ist in den letzten Jahren ange­stiegen. Haupt­sächlich findet man Resis­tenzen bei den Ung­räsern Acker­fuchs­schwanz und Windhalm.

„Unkraut­re­sis­tenzen bei Unkraut­arten wie Kamille, Vogel­miere, weißem Gän­sefuß oder Melde-Arten sind bisher nur punk­tuell auf­ge­treten und spielen eine unter­ge­ordnete Rolle. Dennoch sollte auch hier darauf geachtet werden, dass Resis­tenzen sich nicht weiter aus­breiten“, teilt der Che­mie­riese Bayer auf seiner Plattform mit. Wie schon in den USA kämpfen auch Bayer und seine Kunden, die Land­wirte, mit ange­stie­genen Unkraut­re­sis­tenzen. Haupt­sächlich findet man Resis­tenzen bei den Ung­räsern Acker­fuchs­schwanz und Windhalm.

Sie liefern gleich die Begründung mit: „Enge Frucht­folgen mit einem hohen Anteil an Win­ter­ge­treide, redu­zierte Inten­si­täten der Boden­be­ar­beitung haben diese Ung­räser begünstigt und führten zu einem Anstieg der Befalls­dichte. Wenn dies ein­hergeht mit ein­sei­tigen Her­bi­zid­sys­temen, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis Her­bizide nicht mehr wirken.“

Das erinnert doch gleich an die Insekten, die eigentlich gar nicht mehr auf den Pflanzen sein dürften. Die Che­mie­kon­zerne Monsanto und Co. haben gen­tech­nisch ver­än­derte Pflanzen ent­wi­ckelt, die ein Gift bilden, das diese Insekten töten sollten. Eine Invasion von pes­ti­zid­re­sis­tenten Insekten auf den Soja‑, Mais- und Baum­woll­feldern Bra­si­liens breitet sich weiter aus, sodass sogar Bra­silien den Not­stand aus­rufen musste. 

Dabei war der Gentech-Mais stets damit beworben worden, es müssten weniger Insek­tizide ein­ge­setzt werden, wie sich  Agrar­wis­sen­schaftler Gray erinnert. „Es ist ein bisschen über­ra­schend, dass sich zehn Jahre nach der Markt­ein­führung der ersten Bt-Hybriden zur Bekämpfung des Mais­zünslers im Jahr 2003 ein zuneh­mendes Interesse an der Ver­wendung von Boden-Insek­ti­ziden in einer solch deut­lichen Art und Weise zeigt. Wis­sen­schaftler sind alar­miert. Eine Gruppe von Agrar­wis­sen­schaftlern um Joseph Spencer von der Uni­versity of Illinois schrieb bereits im März 2013 einen Brief an den Leiter der US-Umwelt­be­hörde EPA, in dem die For­scher dringend dazu auf­riefen, sich mit dem Problem zu befassen, bevor sich die resis­tenten Käfer weiter verbreiten.

Her­bi­zid­re­sis­tenzen stellen Land­wirte vor große Her­aus­for­de­rungen. Zeigten sich vor rund dreißig Jahren wenige Flächen an der Nord­see­küste, die eine Min­der­wirkung gegen Iso­pro­turon (IPU) und Chlor­to­luron (CTU) auf­wiesen, sind Her­bi­zid­re­sis­tenzen heute deutsch­landweit ver­breitet, schreibt auch Dupont auf seiner Webseite:

 

Für die Industrie steht fest: Der Ausweg aus der Misere der Unkraut­re­sis­tenzen sind Pflanzen, die gegen mehrere Her­bizide resistent sind. Das bedeutet im Umkehr­schluss die Mög­lichkeit, gleich mehrere Her­bizide auf einem Feld auf­zu­bringen, ohne die Pflanzen – auch bei einer großen Menge Gift, die immer wieder auf das Feld gesprüht wird – zu beschä­digen. Aber was bedeutet dies für unser Grund­wasser, für die Bäche, Flüsse oder Seen in der Umgebung? Ist dies nicht nur eine weitere Ver­la­gerung des Pro­blems? Viele Land­wirte kehren zu kon­ven­tio­nellem Saatgut zurück. Dies sollte auch weltweit prak­ti­ziert werden. Schluss mit gen­ma­ni­pu­liertem Saatgut. Siehe: Super­un­kräuter – Immer mehr Land­wirte kehren Monsanto den Rücken

Welche Aus­wir­kungen hat das auf unsere Gesundheit?

Es ist immer wahr­schein­licher, dass sich in einigen Jahren nur noch die Men­schen natür­liche Lebens­mittel leisten können, die über ein geho­benes Ein­kommen ver­fügen. Alle anderen werden sich krank essen.

Nach einem vor­sich­tigen und ver­ant­wor­tungs­vollen Umgang mit Her­bi­ziden sieht es im Augen­blick nämlich nun wirklich nicht aus.

Höhere Erträge, weniger Kosten und sogar die erfolg­reiche Bekämpfung des Welt­hungers – all das hatten Kon­zerne wie Monsanto ver­sprochen. Nichts davon hat die Wun­der­waffe Gen­technik eingelöst.

Her­bizide und Insek­tizide sind Gifte und sie befinden sich mitt­ler­weile in unserer Nahrung. Sogar in der Mut­ter­milch wurden sie gefunden. Zahl­reiche Studien belegen, dass diese Gifte schwere Schäden bei Säu­ge­tieren, also auch bei Men­schen erzeugen.

Wir wollen, dass diese toxi­schen che­mi­schen Cock­tails in unserer Nahrung gestoppt werden, und so sieht es die Natur auch. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wach­sender Kraft und Wut.

Netzfrau  Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org