In vielen Bundesländern neigen sich die Sommerferien dem Ende, ein neues Schuljahr steht bevor. Bei vielen Schülern hält sich die Begeisterung in engen Grenzen; zu schlecht sind die Schulen mit Lehr- und Lernmitteln ausgestattet, zu dünn ist die Personaldecke an Lehrern. Bei den Eltern herrscht sogar teilweise Verzweiflung. Allerdings weniger wegen dem Schulausstattungsniveau, welches in manchem Land der Dritten Welt besser ist. Ihnen treibt ein Blick auf die Preise für die Hefte, Blöcke und sonstige Materialen die Tränen in die Augen.
Einfache Schreibblöcke reichen ja auch nicht. Viele Lehrer verlangen ganz bestimmte DIN-genormte Hefte oder Blöcke für ihren Unterricht. Ganz so, als wäre die Beschaffenheit des Papiers wichtiger als das, was darauf notiert wird. Doch mit den Heften und so weiter ist es ja nicht getan. Schreibgeräte müssen oftmals neu oder erstmalig beschafft werden. Auch der eine oder andere Ranzen hat ausgedient und muss neu gekauft werden. Das geht ins Geld, und zwar richtig. Fast 14 Prozent müssen Eltern dieses Jahr mehr für Schulmittel ausgeben als im vergangenen Jahr. Hauptverantwortlich dafür seien die gestiegenen Papierpreise, heißt es als Begründung in einem Bericht bei n‑tv.
Worin diese gestiegenen Papierpreise allerdings ihre Begründung haben, darüber darf gerätselt werden. Am Krieg in der Ukraine kann es jedenfalls nicht liegen. Die weltweit zehn größten Papierhersteller kommen aus China, Japan, den USA, Finnland, Schweden, Irland und Südafrika. Die Ukraine wird in dieser Rangliste nicht einmal aufgeführt. Am Holzpreis kann es auch nicht liegen, der befindet sich nämlich seit vergangenem März im Sturzflug.
Hilfe von den Bundesländern kommt für die finanziell geplagten Eltern auch nicht. Bestenfalls ein paar halbherzige Absichtserklärungen von Altparteienvertretern werden verlautbart. Das aber löst die aktuellen Probleme nicht.
Quelle: freiewelt.net