»Star­ter­paket« ver­schlingt um die 200 Euro: Schul­ma­te­rialien für Eltern kaum noch bezahlbar

Die Schul­ma­te­rialen werden in Deutschland immer teurer. Eine Erst­austattung zum Schul­jah­res­beginn ver­schlingt leicht 200 Euro. Angeblich, weil die Papier­preise gestiegen sind. Der Preis­an­stieg lässt sich aber nicht so einfach mit dem Ukraine-Krieg erklären.

In vielen Bun­des­ländern neigen sich die Som­mer­ferien dem Ende, ein neues Schuljahr steht bevor. Bei vielen Schülern hält sich die Begeis­terung in engen Grenzen; zu schlecht sind die Schulen mit Lehr- und Lern­mitteln aus­ge­stattet, zu dünn ist die Per­so­nal­decke an Lehrern. Bei den Eltern herrscht sogar teil­weise Ver­zweiflung. Aller­dings weniger wegen dem Schul­aus­stat­tungs­niveau, welches in manchem Land der Dritten Welt besser ist. Ihnen treibt ein Blick auf die Preise für die Hefte, Blöcke und sonstige Mate­rialen die Tränen in die Augen.

Ein­fache Schreib­blöcke reichen ja auch nicht. Viele Lehrer ver­langen ganz bestimmte DIN-genormte Hefte oder Blöcke für ihren Unter­richt. Ganz so, als wäre die Beschaf­fenheit des Papiers wich­tiger als das, was darauf notiert wird. Doch mit den Heften und so weiter ist es ja nicht getan. Schreib­geräte müssen oftmals neu oder erst­malig beschafft werden. Auch der eine oder andere Ranzen hat aus­ge­dient und muss neu gekauft werden. Das geht ins Geld, und zwar richtig. Fast 14 Prozent müssen Eltern dieses Jahr mehr für Schul­mittel aus­geben als im ver­gan­genen Jahr. Haupt­ver­ant­wortlich dafür seien die gestie­genen Papier­preise, heißt es als Begründung in einem Bericht bei n‑tv.

Worin diese gestie­genen Papier­preise aller­dings ihre Begründung haben, darüber darf gerätselt werden. Am Krieg in der Ukraine kann es jeden­falls nicht liegen. Die weltweit zehn größten Papier­her­steller kommen aus China, Japan, den USA, Finnland, Schweden, Irland und Süd­afrika. Die Ukraine wird in dieser Rang­liste nicht einmal auf­ge­führt. Am Holz­preis kann es auch nicht liegen, der befindet sich nämlich seit ver­gan­genem März im Sturzflug.

Hilfe von den Bun­des­ländern kommt für die finan­ziell geplagten Eltern auch nicht. Bes­ten­falls ein paar halb­herzige Absichts­er­klä­rungen von Alt­par­tei­en­ver­tretern werden ver­lautbart. Das aber löst die aktu­ellen Pro­bleme nicht.


Quelle: freiewelt.net