Seit 2019, damals war Franziska Giffey Familienministerin, empfiehlt das sogenannte „Regenbogenportal“ des Bundesfamilienministeriums Kindern in „leichter Sprache“ Pubertätsblocker zu nehmen, damit ihr Körper die Ausbildung von Geschlechtsmerkmalen einstellt und sie damit „mehr Zeit“ hätten „zum Nachdenken, welcher Körper passt zu mir. Dann kannst Du Pubertätsblocker nehmen.“ Die sorgen dafür, dass „Du nicht in die Pubertät kommst. Dein Körper entwickelt sich erst mal nicht weiter. Weder in Richtung Frau. Noch in Richtung Mann.“
Drei Jahre lang stand diese menschenfeindliche „Empfehlung“ unbeachtet im Netz. Wahrscheinlich, weil das Portal hauptsächlich von denen besucht wird, die es als ihren politischen Erfolg ansehen.
Als der Skandal entdeckt wurde, war das Entsetzen so groß, dass man nicht sicher war, ob es sich um eine Fake-Meldung handele. Nein, es war kein Fake.
Als die Qualitätsmedien das Thema aufgriffen, waren die Reaktionen merkwürdig schaumgebremst. Die „Welt“ will darin nicht mehr, als das „merkwürdige Comeback alter Geschlechterklischees“ entdecken. Ob das „Regebogenportal“ Pubertätsblocker empfiehlt, wird mit Fragezeichen versehen, obwohl der Tatbestand eindeutig ist.
Die FAZ versteckt ihre Stellungnahme hinter der Bezahlschranke. So weit man lesen kann, wird vor allem moniert, dass nicht auf die Risiken und Nebenwirkungen von Pubertätsblockern und auf die ärztliche Verschreibungspflicht hingewiesen wird.
Nach dieser milden Kritik änderte das Familienministerium den Text und betonte, dass Pubertätsblocker nur von Ärzten verschrieben werden könnten. Das macht die Sache nicht besser, sondern die Ärzte zu Erfüllungsgehilfen einer Ideologie. Etwas, das wir nach den Erfahrungen der Nazidiktatur nie wieder haben wollten.
Denn der Skandal geht viel tiefer. Seit Jahrzehnten versuchen linke Ideologen den Kindern ihre natürlichen, geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen abzutrainieren. Mädchen sollen nicht mit Puppen spielen, Kleider und die Farbe rosa bevorzugen, Jungs nicht ihre wettbewerbsorientierten Spiele spielen, sondern Puppenwagen schieben. Angebliche Rollenklischees sollen den Kindern von Anfang an abtrainiert werden.
Was anfangs als linke Macke belächelt wurde, ist inzwischen Alltag und hat einen neuen, menschenfeindlichen Höhepunkt erreicht. Kindern wird eingeredet, dass sie sich ihres Geschlechts nicht sicher sein dürfen. Transsexualität als das neue Ideal, dem sie sich anpassen sollen. Das hat zerstörerische Wirkungen auf die kindlichen Seelen.
Wie soll sich eine Persönlichkeit entwickeln, wenn es nicht mal sicher sein soll, welchem Geschlecht man angehört? Zwar haben totalitäre Diktaturen, wie die von Mao und Pol Pot Männer und Frauen in Einheitskleidung gesteckt, aber das darunter Männer und Frauen steckten, wurde nicht bestritten. Heute soll man jedes Jahr sein Geschlecht wechseln können, dafür hat die Ampelregierung ein Gesetz geschaffen. Wenn ein Mensch aber nicht mehr weiß, ob er Männlein oder Weiblein ist, wird er zur leeren Hülle, ein williges Werkzeug von Ideologen.
Olaf Scholz hat, als er noch nicht Bundeskanzler war, sondern Generalsekretär der SPD, verkündet: “Wir wollen die Lufthoheit über den Kinderbetten erobern”, Die traditionelle Familie und die mit ihr verbundene Mutter-Vater-Kind-Beziehung soll zerstört und durch eine Beziehung „Kind-Staat“ ersetzt werden. Die damalige Familienministerin Renate Schmidt (SPD) war 2002 der Ansicht, dass der Staat, den Großteil der Kindererziehung übernimmt. Ihre Devise: “Wir müssen lernen, was Liebe ist. Da kann der Staat helfen.”
Jetzt soll der Staat nicht nur „helfen“ zu erkennen, was Liebe ist, jetzt will er die Lufthoheit über die biologischen Geschlechter gewinnen.
Das wird ihm nicht gelingen. Diese Politik wird scheitern, wie alle totalitären Bestrebungen in der Geschichte gescheitert sind. Die Frage ist nur, wie viele Opfer vorher auf dem Altar dieser totalitärsten aller Ideologien gebracht werden.
Vera Lengsfeld — Erstveröffentlichung auf dem Blog der Autorin www.vera-lengsfeld.de
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