screenshot youtube

For­scher wissen endlich, was einen mys­te­riösen Nebel aus­gelöst hat, der vor Jahr­zehnten 12.000 Men­schen in London tötete (+Video)

Es erscheint merk­würdig, wenn Wis­sen­schaftler heut­zutage Pro­blemen nach­gehen, die vor 64 Jahren aktuell waren, gibt es doch genügend zeit­ge­mäßere Fra­ge­stel­lungen, denen sie sich widmen könnten.

Doch manchmal können wir aus der Ver­gan­genheit wichtige Schlüsse ziehen, die uns ent­scheidend in unserer aktu­ellen For­schung wei­ter­bringen. Genau so verhält es sich mit einem For­schungs­thema der Texas A&M Uni­ver­sität: Sie haben jetzt nicht nur die Ursache eines Jahr­zehnte alten Pro­blems gefunden, sondern auch einen wich­tigen Beitrag für heutige Umwelt­pro­ble­ma­tiken geleistet.

Hier bestellen!

Gerade die am meisten ver­schmutzten Städte der Welt können von den Ergeb­nissen der For­scher profitieren.

Das Ereignis, um das es sich handelt, wird gemeinhin als der „Killer-Nebel“ bezeichnet und beschreibt ein Phä­nomen, das London im Jahre 1952 für vier Tage in Angst und Schrecken ver­setzt hat.

Erstmals auf­ge­taucht am 5. Dezember zog der Nebel in den darauf fol­genden Tagen rund 12.000 Men­schen in den Tod, sorgte für etwa 150.000 Kran­ken­haus­auf­ent­halte und tau­sende tote Tiere. Vier Jahre später trat der soge­nannte „Clean Air Act“ infolge des Killer-Nebels in Kraft, welcher die Luft­ver­schmutzung im Lande ver­ringern sollte. Doch die wirk­liche Ursache des Nebels wurde nie entschlüsselt.

Anhand von Mes­sungen der Luft in China sowie Expe­ri­menten im Labor kamen die For­scher um Dr. Renyi Zhang zu fol­gendem Ergebnis: Stick­stoff­dioxid wan­delte ver­hält­nis­mäßig gutes Schwe­fel­dioxid in eine töd­liche schwe­felige Säure um.

„Die Leute wussten, dass Schwefel einen großen Beitrag zum töd­lichen Nebel leistete und Par­tikel von schwe­fe­liger Säure durch Schwe­fel­di­oxide ent­standen, die wie­derum aus der Koh­le­ver­brennung stammen,“ erklärt Zhang.

„Doch wie genau das Schwe­fel­dioxid in die schwe­felige Säure umge­wandelt wurde, das war den Men­schen nicht klar.“

„Unsere Ergeb­nisse zeigen nun, wie dieser Prozess durch Stick­stoff­di­oxide gefördert wurde, welches eben­falls ein Neben­produkt der Koh­le­ver­brennung ist und auch zu Beginn des natür­lichen Nebels auf­taucht. […] Die Par­tikel natür­lichen Nebels sind mehrere zehner Mikro­meter groß und die Säure liegt in ihnen auß­rei­chend ver­dünnt vor. Durch Ver­dunstung der Nebel­par­tikel blieben die klei­neren säu­re­hal­tigen Par­tikel zurück und legten einen Nebel­schleier über die Stadt.“

Ähn­liches pas­siert momentan auch in chi­ne­si­schen Groß­städten. Dass dort kein ver­gleich­bares Ereignis wie in London statt­findet, ist eher einem glück­lichen Umstand zu ver­danken: Denn China benutzt Dün­ge­mittel in großem Maße und diese, ver­mischt mit den zahl­reichen Abgasen in Chinas Groß­städten, führen zu einer Anrei­cherung von Ammoniak, der wie­derum die Par­tikel des Killer-Nebels neutralisiert.

„Dank dieser güns­tigen Wech­sel­wirkung ent­stehen in China keine Killer-Nebel, sondern lediglich neu­trale Nebel,“ erklärt Zhang.

Was nicht heißen soll, der Smog in China sei gesund. Doch im Gegensatz zum Lon­doner Nebel von 1952 ist er diesem gewiss vorzuziehen.

Zhang hegt die Hoffnung, mit der neuen Erkenntnis über den Killer-Nebel, Groß­städten in Sachen Umwelt­ver­schmutzung unter die Arme greifen zu können.

„Die Regierung ver­spricht, alles dafür zu tun um die Umwelt­ver­schmutzung zu mini­mieren, doch diese Schritte werden Zeit kosten. Wir glauben, wir haben mit der Lösung des Pro­blems aus dem Jahre 1952 einen ent­schei­denden Beitrag leisten können um China weitere Ideen zu geben, wie man die Luft­qua­lität ver­bessern kann.

Eine Reduktion von Stick­stoff­oxiden und Ammoniak ist wahr­scheinlich för­derlich, um die Bildung von schwe­fe­ligen Säuren zu hemmen.“

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden


Quelle: anti-matrix.com