Das »Ley Trans«: Kon­tro­verse um Spa­niens neues Gesetz zur Geschlechtsidentifizierung

»Dieses Gesetz unter­gräbt das Konzept des bio­lo­gi­schen Geschlechts und könnte weit­rei­chende Folgen für die Rechte der Frauen haben.«

Die jüngste Ver­ab­schiedung des spa­ni­schen Gesetzes zur Geschlechts­iden­ti­fi­zierung hat eine Kon­tro­verse aus­gelöst, wobei Kri­tiker Bedenken über die mög­lichen Aus­wir­kungen des Gesetzes äußerten. Das Gesetz, das es Per­sonen ermög­licht, ihr Geschlecht ohne medi­zi­nische oder psy­cho­lo­gische Unter­su­chung zu ändern, stößt bei ver­schie­denen Seiten auf Wider­stand, wie euronews berichtet.

Ein Kri­tiker des Gesetzes erklärte: »Dieses Gesetz unter­gräbt das Konzept des bio­lo­gi­schen Geschlechts und könnte weit­rei­chende Folgen für die Rechte der Frauen haben.« Die Kri­tiker argu­men­tieren, dass das Gesetz Aus­wir­kungen auf Bereiche wie Sport, Gefäng­nisse und reine Frau­en­räume haben könnte, in denen die Aner­kennung des bio­lo­gi­schen Geschlechts wichtig ist, um die Rechte und die Sicherheit von gleich­ge­schlecht­lichen Frauen zu gewährleisten.

»Ohne eine ord­nungs­gemäße medi­zi­nische oder psy­cho­lo­gische Beur­teilung öffnet dieses Gesetz die Tür für Miss­brauch und Nach­ahmung«, warnt ein Rechts­experte. Das Fehlen gründ­licher Beur­tei­lungs- und Über­prü­fungs­ver­fahren könnte dazu führen, dass Per­sonen aus ver­schie­denen Gründen, ein­schließlich böser Absichten oder Gewinn­streben, fälsch­li­cher­weise ein anderes Geschlecht angeben.

Darüber hinaus hagelte es Kritik darüber, dass bei der Aus­ar­beitung und Ver­ab­schiedung des Gesetzes keine Kon­sul­tation und Betei­ligung von Inter­es­sen­gruppen, ins­be­sondere von Frau­en­rechts­gruppen, statt­ge­funden hat. »Die Stimmen der Frauen wurden in diesem Prozess igno­riert, trotz der poten­zi­ellen Aus­wir­kungen auf ihre Rechte und ihre Sicherheit«, so ein Ver­treter einer Frau­en­rechts­or­ga­ni­sation. Kri­tiker sind der Meinung, dass das Gesetz mehr Bei­träge aus ver­schie­denen Per­spek­tiven hätte ent­halten sollen, um mög­liche Bedenken zu berück­sich­tigen und einen aus­ge­wo­genen Ansatz zu gewährleisten.

Im Zuge der Umsetzung des Gesetzes wird es wahr­scheinlich zu wei­teren Dis­kus­sionen und Debatten kommen, die die Kom­ple­xität und Wei­ter­ent­wicklung der Fragen im Zusam­menhang mit der Geschlechts­iden­tität und ‑aner­kennung ver­deut­lichen werden.


Quelle: freiewelt.net