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Gast­beitrag von Beatrix von Storch: Graichen, Habeck, Baerbock, Merz — Mario­netten von BlackRock? Ener­gie­wende ist Inves­ti­ti­ons­pro­gramm von und für die globale Finanzindustrie

Patrick Graichen musste wegen der Trau­zeu­gen­affäre zurück­treten. Doch bisher kratzt die öffent­liche Kritik im Fall der Affäre nur an der Ober­fläche. Hinter Graichen steht ein mäch­tiges glo­bales Netzwerk von Pro­fi­teuren und Lenkern der Kli­ma­po­litik, im Zentrum der Finanz­gigant BlackRock. 

(ein Beitrag von Beatrix von Storch)

Im Jahr 2018 fallen ver­schiedene Ereig­nisse zusammen. Das Thema Migration wird von dem Thema Klima ver­drängt. Die Kli­ma­streik-Bewegung von Greta Thunberg wird ein glo­bales Medi­en­phä­nomen. Die Grünen, die bei der Bun­des­tagswahl 2017 nach AfD, FDP und Linken mit 8,9 Prozent als schwächste Partei in den Deut­schen Bun­destag ein­ge­zogen sind, werden von der Klima-Welle getragen und erreichen im Oktober im Insa-Trend erst­malig zwanzig Prozent.

Eben­falls im Oktober 2018 gibt Friedrich Merz seine Kan­di­datur für den CDU-Par­tei­vorsitz bekannt. Kurz darauf bezeichnet er die AfD als „offen natio­nal­so­zia­lis­tisch“ und läßt damit alle Träume von einer schwarz-blauen Koalition in der Nach-Merkel-Ära platzen. Über die Grünen sagt Merz in dieser Zeit, sie seien „sehr bür­gerlich, sehr offen, sehr liberal und sicherlich auch part­ner­fähig“. Diese Worte von einem vor­geblich Kon­ser­va­tiven, haben damals viele irri­tiert. Doch auch das hängt mit der Kli­ma­po­litik zusammen: Die AfD ist die einzige Partei, die sich der grünen Trans­for­mation offen ent­ge­gen­stellt. Damit hat sie sich einen Feind gemacht, mäch­tiger als die Antifa oder der Ver­fas­sungs­schutz: die globale Finanzindustrie.

„Geld kon­trol­liert die Welt und Men­schen“, erklärte der schwe­dische Finanz­un­ter­nehmer Ingmar Rentzhog. Er muß es wissen, denn er war nicht nur Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­rater der Finanz­gi­ganten BlackRock und JPMorgan, sondern auch der „Ent­decker“ von Greta Thunberg. Was ein Zufall!

Klima-Ikone Greta Thunberg – „zufällig“ ent­deckt von einem BlackRock-Berater

Rentzhog habe Greta „mit vielem geholfen und sein Kon­takt­netzwerk ver­wendet“. Schon der erste Auf­tritt Gretas im August 2018, als sie mit einem Papp­schild vor dem schwe­di­schen Reichstag saß, wird von ihm und seinem Medi­enteam PR-gerecht ver­breitet, mit Fotos, Videos und Kom­men­taren in Eng­lisch. Was wie eine spontane Bewegung von Schülern aus­sieht, ist in Wahrheit eine von einem BlackRock-Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­rater gene­ral­stabs­mäßig geplante PR-Kam­pagne, um das autis­tische Mädchen zur Ikone und Wer­be­trä­gerin auf­zu­bauen. „Die Zeit war reif, um die Kli­ma­krise zu per­so­na­li­sieren“, erklärte Rentzhog. Greta posierte auch mit der Bot­schaft „We don’t have time“, dem Namen von Ren­thzogs Akti­en­ge­sell­schaft. Seine Phi­lo­sophie: „Es gibt keinen Inter­es­sen­kon­flikt zwi­schen Kli­ma­schutz und Geld machen.“

Der Erfolg der Kli­ma­be­wegung und ihres poli­ti­schen Arms, der Grünen, hängt eng damit zusammen, daß sie von einem mil­li­ar­den­schweren Netzwerk von Platt­formen, Stif­tungen, Denk­fa­briken und Lobby-Orga­ni­sa­tionen unter­stützt werden, die von Mil­li­ar­dären und direkt oder indirekt der glo­balen Finanz­in­dustrie finan­ziert werden.

Die Gründung der „Climate Finance Part­nership“ im Jahr 2018 war ein Mei­len­stein in dieser Ent­wicklung. Das ist eine Part­ner­schaft zwi­schen dem Ver­mö­gens­ver­walter BlackRock und den Regie­rungen von Deutschland, Frank­reich und Japan und großen US-Stif­tungen wie der Hewlett Foun­dation. BlackRock ist an 17.000 Unter­nehmen beteiligt und verfügt über ein Kapital von 10 Bil­lionen Euro – das ent­spricht einen Zehntel des glo­balen BIP. Zusammen mit den zwei anderen großen Fondver­waltern Van­guard und State Street kon­trol­lieren die „großen Drei“ 88 Prozent der füh­renden US-Kon­zerne. Auf­sichts­rats­vor­sit­zender von BlackRock Deutschland zu dieser Zeit: Friedrich Merz.

Mit Kli­ma­po­litik den Jackpot knacken: Es geht um Billionen

Die Hewlett Foun­dation ist Haupt­geld­geber des „mäch­tigsten Grünen der Welt“ (Zeit), Hal Harvey. Dieser weltweit agie­rende Lob­byist gründete neben zahl­reichen anderen Stif­tungen wie die Climate Works Foun­dation, die European Climate Foun­dation, die Climate Impe­rative Foun­dation und die Stiftung Kli­ma­neu­tra­lität auch die Agora-Ener­gie­wende. Deren lang­jäh­riger Geschäfts­führer: Der zurück­ge­tretene Staats­se­kretär Patrick Graichen.

Grund für die För­derung der Kli­ma­po­litik durch die glo­balen Finanz­in­dustrie sind die enormen Gewinn­aus­sichten: Das BlackRock Investment Institute bezif­ferte den Inves­ti­ti­ons­bedarf, um die Kli­ma­ziele zu erreichen, weltweit auf 50 bis 100 Bil­lionen Euro. Das ent­spricht dem Volumen der gesamten Welt­wirt­schaft. Die „Green Tran­sition“, die das BlackRock Investment Institute als „his­to­risch ein­malige Anla­ge­mög­lichkeit“ bezeichnete, zielt auf die größte Ver­mö­gens­um­ver­teilung der Geschichte.

Ziel­sicher kün­digte BlackRock im Herbst 2018 an, das Volumen seiner Fonds, die sich auf „nach­haltige“ Inves­ti­tionen kon­zen­trieren, innerhalb des nächsten Jahr­zehnts von 25 Mil­li­arden auf 400 Mil­li­arden Dollar zu ver­größern. Gleich­zeitig expan­dierte BlackRock mit lukra­tiven Bera­ter­ge­schäften in den Bereich der Kli­ma­po­litik. Nachdem BlackRock bereits die Euro­päische Zen­tralbank dabei beriet, welche Wert­pa­piere sie auf­kaufen sollte, schloß die EU-Kom­mission im Jahr 2020 mit BlackRock einen Bera­ter­vertrag zur Umsetzung des „Green New Deal“ im Ban­ken­be­reich ab. Die Geld- und Kli­ma­po­litik war nun in Black­Rocks Hand vereint.

Warum demo­kra­tische Wahlen für die Inves­toren ein Unsi­cher­heits­faktor sind

Doch ein Faktor könnte die Kal­ku­la­tionen der glo­balen Finanz­in­dustrie zu Nichte machen: die Demo­kratie. Der Markt für „Nach­hal­tigkeit“ und „grüne Infra­struktur“ hängt zu fast 100 Prozent von der Politik ab. Nicht die private Nach­frage treibt die Pro­duktion von Wind­rädern, Solar­an­lagen, Wär­me­pumpen und Elek­tro­autos an, sondern die Sub­ven­tionen, Verbote, Auf­lagen und Kauf­zwänge der Regie­rungs­po­litik. Die Denk­fabrik des Finanz­gi­ganten, das BlackRock Investment Institute, warnte im Februar 2022: „Wenn die Regie­rungen ihr Enga­gement nicht fort­setzen, besteht das Risiko, daß die Inves­ti­tionen ver­schwen­detes Geld sind.“ Der große Unsi­cher­heits­faktor sind Wahlen, da mit jedem Regie­rungs­wechel die Mög­lichkeit besteht, daß die Kli­ma­ge­setze zurück­ge­nommen werden.

Martin Lück, Black­Rocks Kapi­tal­markt­stratege in Deutschland, zeigte sich während des Wahl­kampfes 2021 aller­dings gelassen: „Dass die grüne Trans­for­mation kommen wird, ist unum­stritten. Ereig­nisse wie die Ent­zau­berung der Grünen sorgen lediglich für einen Auf­schub, nicht aber für ein Ende dieser Umstellung.“

Der Grund für die Gelas­senheit? Das eng­ma­schige Lobby-Netz, das sich über den west­lichen Gesell­schaften zusam­men­zieht. Im Juni 2020 beschrieb Klaus Schwab in seinem berüch­tigten Buch „The Great Reset“ eine Vision der Koope­ration von Kapi­tal­markt­geber und linken Akti­visten: „Stellen wir uns zur Ver­an­schau­li­chung nur fol­gende Situation vor: Eine Gruppe grüner Akti­visten könnte vor einem Koh­le­kraftwerk demons­trieren, um eine strikte Durch­setzung der Umwelt­schutz­be­stim­mungen zu fordern, während eine Gruppe von Inves­toren im Sit­zungssaal das­selbe tut, indem sie dem Werk den Zugang zum Kapital entzieht.“

Die Mil­li­ardäre hinter Green­peace und radi­kalen Klima-„Aktivisten“

Die Allianz, die Schwab beschwört, ist zu diesem Zeit­punkt längst Wirk­lichkeit: Siemens sollte dies schmerzhaft zu spüren bekommen, als es wegen eines Geschäfts­ab­schlusses mit einem aus­tra­li­schen Koh­le­pro­du­zenten von Green­peace und BlackRock zugleich in die Mangel genommen wurde. Dies war Teil einer breiten Offensive, um in der Wirt­schaft die „Green Transiation“ voranzutreiben.

Green­peace Inter­na­tional wird zu diesem Zeit­punkt von Jen­nifer Morgan geleitet. Zwar weigert sich Green­peace, seine Spender zu ver­öf­fent­lichen, aber aus den Finanz­be­richten der Stif­tungen läßt sich eine Liste von Groß­spendern rekon­stru­ieren. Ganz vorne mit dabei: Black­Rocks Partner und Haweys Geld­geber, die Hewlett Foun­dation und die Packard-Foun­dation. Das Ver­mögen beider Stif­tungen stammt aus den Erträgen des Druck­ma­schi­nen­her­stellers HP, dessen Groß­ak­tionäre heute BlackRock, Van­guard und State Street sind.

Daneben fließen hohe Beträge direkt über Harveys Climate Works Foun­dation. Bevor Morgan die Führung von Green­peace übernahm, war sie Direk­torin bei dem „World Res­sources Institute“. Zu dessen größten pri­vaten Spendern gehören die Mac­Arthur Foun­dation, Rocke­feller-Foun­dation und die Bill & Melinda Gates-Foun­dation. Nach der Bun­des­tagswahl 2021 wird Morgan, die bereits Reden­schrei­berin der dama­ligen Umwelt-Minis­terin Angela Merkel war, von Annalena Baerbock zur Klima-Staats­se­kre­tärin ins Aus­wärtige Amt berufen.

Und immer wieder taucht der Name Friedrich Merz auf

Das Bündnis der Kapi­tal­in­ter­essen mit den radi­kalen Kli­ma­ak­ti­visten zeigt sich an vielen ver­schie­denen Schnitt­stellen. Die „Dis­closure-Bewegung“ fordert von Unter­nehmen, ihre „Kli­ma­ri­siken“ offen­zu­legen, das heißt, ihre Ver­bindung zu CO₂-nahen Ener­gie­quellen, um dann mit der Drohung des Kapi­tal­entzugs Druck auf diese Unter­nehmen aus­zuüben. Neben BlackRock ist einer der aggres­sivsten Wort­führer dieser Bewegung der Hedgefond-Manager Chris­topher Hohn. Hohn, der ein Anla­ge­ver­mögen von 22 Mil­li­arden Dollar ver­waltet, ist nicht nur Geld­geber von Harveys „European Climate Foun­dation“, die auch Graichens Agora-Ener­gie­wende finan­ziert. Er ist auch der größte Sponsor von „Extinction Rebellion“, der radi­kalen Kli­ma­sekte, die auch vor Gewalt und Sabotage nicht zurückschreckt.

Rechts­be­rater von Chris­topher Hohn war, bevor er den Vorsitz im Auf­sichtsrat von BlackRock Deutschland übernahm: Friedrich Merz. Die andere Finanz­quelle von „Extinction Rebellion“ ist der Climate Emer­gency Fund. Dieser finan­ziert auch die Kli­makleber von der „Letzten Gene­ration“. Gegründet wurde dieser von Trevor Neilson, dem frü­heren Kom­mu­ni­ka­ti­onschef der Bill & Melinda Gates Foundation.

Das Ver­mögen der Stiftung der Gates-Foun­dation beruht wie­derum auf dem Verkauf von Gates‘ Microsoft-Anteilen. Die größten insti­tu­tio­nellen Anleger bei Microsoft sind jetzt BlackRock, Van­guard und State Street. Gates Projekt „Breaks­th­rough Energy“ wird von der BlackRock Foun­dation unter­stützt. „Breakth­rough Energy“ wurde 2015 gegründet, um „nach­haltige Energien“ zur Reduktion von Treib­haus­gasen zu fördern. Gates bedankte sich bei BlackRock-CEO Larry Fink, dieser habe „sehr ernst­hafte Gespräche“ geführt, um die Unter­stützung anderer Groß­un­ter­nehmen zu gewinnen.

Graichen ist kein Ein­zelfall: Lob­by­isten ersetzen unab­hängige Fachleute

Gates und Fink demons­trierten in einem gemein­samen Bloomberg-Interview im Sep­tember 2021 ihre Koope­ration. Als Haupt­problem für das Null-Emis­sionen-Ziel machen sie dort das „Green Premium“ aus. So bezeichnen sie die Tat­sache, daß grüne Energien und Pro­dukte viel zu teuer sind und deshalb nicht wett­be­werbs­fähig. Das ist der Schlüs­sel­be­griff: Fink hatte schon bei frü­heren Gele­gen­heiten erklärt, dass es Aufgabe der Regie­rungen sei, mehr Nach­frage nach grünen Pro­dukten zu schaffen, um die Kosten für das „Grüne Premium“ zu senken und sie damit für Finanz­in­ves­toren wie BlackRock pro­fi­tabel zu machen.

Das ist des Pudels Kern: Für das „Green Premium“ sollen die Deut­schen zahlen. Der gigan­to­ma­nische Ausbau der Wind­kraft und LNG-Ter­minals, die Zer­störung der preis­werten Kon­kurrenz durch Aus­stieg aus Kohle und Kern­kraft und das Verbot von Ver­bren­nungs­motor, Öl und Gas­hei­zungen, hat den Zweck, die Inves­ti­tionen von BlackRock & Co. pro­fi­tabel zu machen. Die trei­bende Kraft dahinter war Patrick Graichen. Doch Graichen ist nicht allein. An vielen stra­te­gisch wich­tigen Punkten hat das Netzwerk seine Leute postiert.

Neben den zahl­reichen Graichen-Freunden und Ver­wandten sind es unter anderem Jen­nifer Morgan im Außen­mi­nis­terium und Elga Bartsch im Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­terium. Elga Bartsch ist der kür­zeste Draht zwi­schen der Bun­des­re­gierung und BlackRock. Sie war noch bis zum Sommer ver­gan­genen Jahres im BlackRock Investment Institut für Klima- und Geld­po­litik zuständig, dann holte Habeck sie ins Minis­terium und setzte sie an die Spitze der Grund­satz­ab­teilung. Die BlackRock-Öko­nomin bekleidet jetzt den Posten, auf dem einst Ludwig Erhards berühmter Staats­se­kretär Alfred Müller-Armarck die Prin­zipien der Sozialen Markt­wirt­schaft durch­ge­setzt hat.

Die globale Finanz­in­dustrie pro­fi­tiert auf Kosten der deut­schen Steuerzahler

Im Oktober 2020 äußerte sich Bartsch im Han­dels­blatt lobend über das gigan­tische Wert­pa­pier­kauf­pro­gramm der EZB, das uns durch die enorme Geld­ver­mehrung direkt in die Inflation führte. Im selben Interview sprach sie sich dafür aus, daß die Geld­po­litik der EZB die Kli­ma­po­litik der EU zu unter­stützen habe. Beides kostet vor allem die deut­schen Sparer und Steu­er­zahler viel Geld.

Bartsch als Chef­öko­nomin des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­riums heißt, den Bock zum Gärtner zu machen. Aus dem Umfeld von Merz wurde berichtet, dass er seine frühere Kol­legin Bartsch sehr schätze und es für eine gute Ent­scheidung von Habeck halte, Bartsch ins Regie­rungsteam auf­zu­nehmen. Damit schließt sich der Kreis.

Die Erklärung, warum Merz die kli­ma­skep­tische AfD ver­teu­felte und die Grünen in den Himmel lobte, folgt der Agenda der glo­balen Finanz­in­dustrie. Denn eine schwarz-grüne Koalition wäre eine Koalition von BlackRock mit BlackRock. In per­so­neller Hin­sicht war die Ernennung von Bartsch der vor­läufige Höhe­punkt der feind­lichen Über­nahme der deut­schen Wirt­schafts- und Ener­gie­po­litik durch die globale Finanzindustrie.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der “Jungen Freiheit


Quelle: freiewelt.net