Wir „Unbestechlichen“ haben vor Kurzem von dem epochalen Bauchpflatscher des bis dato unangefochtenen Biermarken-Champions „Bud Light“ (Budweiser light) berichtet. Das Debakel, das mit einer neuen „woken“ Marketing-Chefin und der von ihr engagierten Transfrau Dylan Mulvaney als frisch gekürter Werbeikone über Budweiser hereinbrach, ist eben nicht ausgestanden und alles wieder gut. Der Konzern Anheuser-Busch InBev scheint einen großen Teil seiner Kundschaft dauerhaft verprellt zu haben. Erstaunlich, dass man das Experiment überhaupt gewagt hat, gibt es doch schon genügend abschreckende Beispiele dafür, dass die weitaus größte Mehrheit rund um die Welt gegen den Wokeness-Hype immun ist.
Die Kampagne für Budweiser Light im April auf dem hippen Portal Tiktok war ein Schuss in beide Knie für die einst so beliebte Biermarke. Mit der Werbekampagne mit dem Trans-Model, gestylt als Holly Golightly aus dem Film „Frühstück bei Tiffany“ als Identifikationsfigur wollte man wohl die wachsende Millionen-Zielgruppe der LGBTQ+_Community gewinnen und das miefige „fratty“ (männerbündische) Image ablegen. Sofort brach der Verkauf um 70–90 Prozent ein, sogar in explizit linken und woken Vierteln und Treffpunkten. Es gab einen Wut-Tsunami, mit dem man offensichtlich nicht gerechnet hatte. Der beliebte Rocksänger Kid Rock postete sogar ein Video, bei dem er mit seinem Gewehr auf Bud-Light-Packungen schoss.
— KidRock (@KidRock) April 4, 2023
Eine Welle von Zorn und Hass schlug Anheuser-Busch entgegen, Videos, auf denen Amerikaner schworen, nie wieder Bud Light zu trinken, es hagelte Boykottaufrufe und wütende Kommentare. Auch Ladenbesitzer schickten aufgebracht Mails an den Konzern und verlangten ihr Geld für die nun unverkäuflichen Paletten Bud Light zurück.
Der bisherige Gesamtjahresumsatz ist laut WELT um 30 Prozent eingebrochen. Es scheint, dass Budweiser Light seinen Führungsplatz dauerhaft verloren hat. Zuerst blieb es still bei Anheuser-Busch, und man stand vielleicht unter Schock oder ging davon aus, dass sich dann die LGBTQ+-Szene wortgewaltig wehren würde und die Stimmung umschlagen. Oder dass sich die Aufregung legen würde und die Leute ein paar Tage später doch ihr gewohntes Bier wieder kaufen. Jedoch – dem war und ist nicht so. Dann feuerte man, nach guter, alter Tradition, die Marketingchefin und einen weiteren Manager. Es half nichts. Eine große Kundengruppe war vergrätzt und kommt nicht zurück.
Nun wird das Bier zu Dumpingpreisen angeboten, damit es noch irgendwie verkauft wird und nicht entsorgt werden muss und wird trotzdem nicht mehr gekauft. Auch nicht, als die Dose für vier Cent in großen Paletten in den Geschäften zu bekommen war. Das führt dazu, dass der Aktienkurs des Konzerns ebenfalls drastisch fällt.
Das Anbiedern an den woken Zeitgeist rechnet sich nicht. Die übergroße, meist schweigende Mehrheit will es nicht. Das Wegzensieren und Bestrafen irgendwelcher unliebsamen Kommentare in den Sozialen Medien als „Hassrede“ ändert nichts, sondern verschärft nur die Ablehnung zu stiller Wut, die dann eben auch mal kollektiv ausbricht. Boykott, das haben die Amerikaner nun verstanden, ist eine scharfe Waffe.
„Go woke – get broke“ bedeutet „wirst Du achtsam – gehst Du pleite“. Der Begriff „woke“ bedeutet nicht einfach „wach“, denn das heißt im Englische „awake“. „Woke“ bedeutet ein Verhalten, was wir als aufmerksam, bewusst wahrnehmend, achtsam, feinfühlig und rücksichtvoll beschreiben würden.
Das Problem: Dieser vorgebliche Aktivismus für die mittlerweile überall tonangebenden Minderheiten aller Art, von „People of Colour“ (sogenannte POCs, was eigentlich alle nicht-weißen Menschen in einen Topf-der-schützenswerten-Opfer wirft) der LGBTQ+-Community und bestimmten Religionen geht der großen Mehrheit der Normalos zunehmend auf die Nerven. Allzu durchsichtig ist die Absicht, auf dieser Welle zu reiten, um neue Kundensegmente zu gewinnen und gut dazustehen. Wer sich am meisten für diese Gesellschaftgruppen ins Zeug wirft, ist moralischer Sieger. Die Medien loben es, die besagten Gruppen sind geschmeichelt und der Normalo wendet sich ab. Dann reißen plötzlich die Geschäftsleitungen das Ruder herum und zeigen ihr wahres Interesse: Verkaufen.
Warum also torkelt immer noch ein Unternehmen nach dem anderen in diese Falle? Ganz einfach: Die politische Linke, die diese Wokeness allein deswegen so feiert, tut das schon aus dem Grund, weil sie das als Anti-Nazi definiert, Anti-Rechts, Anti-Konservativ, also Gutmenschen. Die Linke will schon lange das „überkommende, alte Gesellschaftsmodell“ der menschheitsalten Familie aufbrechen, um ihre Doktrin in die Köpfe zu hämmern, dass nur der Kommunismus-Sozialismus die neue Gesellschaft sein kann. Und es ist „linke“ Tradition: Wer nicht für sie ist, ist gegen sie. Überwachung, Bestrafung, Uniformität, Gehorsam, einwandfreie Gesinnung — der Mensch als formbare Masse und Rädchen im Getriebe. Damit man die alte Gesellschaft aufbricht, sind auch solche hyperindividuellen Lebensentwürfe wie die LGBTQ+-Doktrin willkommen.
Die meisten Unternehmen, die diese Wokeness-Experimente machen, wollen sich einfach an diesen Zeitgeist anbiedern, beschäftigen eine hippe Werbeagentur, stellen hippe Marketingchefs (m/w/d) ein und lassen sich erzählen, dass sie damit neue Kundensegmente eröffnen und dass man mit der Zeit gehen muss. Tun sie das nicht, geraten sie in den Verdacht, konservativ oder gar „räääächts“ zu sein. Beschimpfungen von dieser Seite sind daher eine Adelung, der Ausweis einer tadellosen Gesinnung, und man kann damit auch noch einmal Punkte auf dem linken Spektrum sammeln. Blöd nur, wenn die Kunden weglaufen.
Die große, renommierte, grundsolide Schweizer Großbank „Credit Suisse“ ist gecrasht und musste übernommen werden. Der investigative Wirtschaftsjournalist Lukas Hässig sieht den Grund dafür in der neueren Außendarstellung der Bank:
«Die Credit Suisse hat sich gewandelt zu einem Regenbogen-Konzern.» Was man gut oder schlecht finden könne, aaaaber darob sei vergessen gegangen, dass man auch noch eine kriselnde Bank sei. «Du kannst doch nicht anfangen, Fähnchen zu schwingen und da diese Pride-Paraden zu zelebrieren», schimpft Hässig. Im Kern gehe es um folgendes: «Diese Organisation hatte irgendwann zu viele Arbeitsgruppen, die mit dem Regenbogen-T-Shirt rumliefen.»
Banker haben solide, seriös, unerschütterlich loyal, verschwiegen, vertrauenswürdig, penibel, unerpressbar und absolut kompetent zu sein. Fröhliche Regenbogenparaden und die Nähe zu einer Bevölkerungsgruppe, deren laute Buntheit, sexuelle Überbetonung, aufdringlicher Aktivismus, und fordernde, aggressive Grundhaltung und Nähe zu berauschenden Substanzen passen einfach nicht zu einer Bank. Bilder wie dieses von der Credit Suisse oder dieses von der UBS verschrecken Kunden, die gerade das traditionelle Image der superseriösen Schweizer Banken schätzen.
Die aufdringliche Trommelei für die Wokeness, ob bei der Fussbal-WM in Katar, bei Banken, Lebensmitteln, Supermärkten, Möbelhäusern, Modemarken usw. ist nicht beliebt bei gefühlt ca. 70 bis 80 Prozent der Kunden. Auch nicht bei den Mainstream-Zeitungen und ‑Medien. Die müssen einer nach dem anderen schon um Staatsknete anstehen, damit sie überhaupt weitermachen können, weil ihnen die Basis wegerodiert. Die Leute geben kein Geld aus für Unternehmen oder Dinge, die ihnen auf den Nerv gehen, so einfach ist das. Da muss niemand sogenannte „Hasspostings“ schreiben. Die meisten wenden sich einfach nur ab. Da nützt auch keine staatliche Subvention. Die Auflagen sinken und sinken, werden mit Gratisexemplaren geschönt, wie sie in der Bahn, auf Flughäfen, in Flugzeugen, Hotel-Lobbys und sonstwo – auch als Werbung — herumliegen.
Wie Roland Tichy in seinem Beitrag sehr schön schreibt: „Sehr viel Haltung und sehr wenig Inhalt“:
„Die FAZ hat gleich zwei Verkaufsargumente verloren: Frühere Manager-Generationen meinten, Krawatte, gehetzter Gesichtsausdruck und die FAZ auf dem Schreibtisch gehörten zu dem Habitus, den sich eine Führungskraft aneignen müsse. Das ist vorbei. Früher galt die FAZ – zurecht – als das Flagschiff konservativen Journalismus. Heute ist sie ein weiteres von diesen Blättern, in denen sich die Journalisten-Generation breitmacht, die missionieren statt informieren will. Mit jedem Manager, der seinen Schreibtisch gegen die Rente eintauscht, geht die Verzwergung der FAZ daher weiter.“
Er zeigt auch die woke Zensur der klassischen Medien von oben auf:
„In der Pandemie nahmen Welt und Welt am Sonntag ihre Rolle als journalistische Instanz ernst. Mit solide recherchierten und pointiert formulierten Beiträgen deckte die Welt manchen Irrsinn der Corona-Politik exklusiv auf. Die Leser honorierten das offensichtlich. Nun der Absturz. Der dürfte in engem Zusammenhang mit der Döpfner-Wende stehen. Die Welt hatte kritisch über „Trans-Aktivisten“ berichtet, darauf hatte sich Springer-Chef Mathias Döpfner eingemischt und verkündet: Die Springer-Blätter würden künftig an der Seite der Trans-Gemeinde stehen. Das mag die Leser von Szenen-Blättern vielleicht gefreut, aber nicht ermutigt haben, ein weiteres Szene-Blatt zu kaufen.“
Auch die BILD hat enorm an Lesern verloren, seit Chefredakteur Julian Reichelt geschasst wurde. Der hatte immer wieder mal mit der flachen Hand in den Breiteller gehauen, dass es nur so spritzte – und von den Lesern geschätzt wurde. Nun ist die BILD relativ zahm geworden und damit uninteressant. Julian Reichelt dagegen hat eine riesige Gemeinde in den sozialen Medien. Viele freie Medien-Webseiten mit klaren, nicht-woken Standpunkten haben mehr Zugriffe als die traditionellen Medien.
Auch die Unterhaltungsindustrie zahlt zunehmend teures Lehr-Geld für die Propagierung woker Ideologien. Erinnern Sie sich, lieber Leser an den Werbespot von Gilette?
Der Konzern Procter & Gambler verprellte 2019 damit die eigenen Kundschaft mit diesem Clip gegen „toxische Männlichkeit“, indem es Männer als Von-Natur-aus-rücksichtslose Rüpel darstellte, die man erst einmal richtig erziehen muss … und verlor darauf die unglaubliche Summe von 8 Milliarden US-Dollar. Daraufhin legte Gilette eine 180-Grad Kehrtwendung hin (nur Putin schafft 360 Grad!) zu „Local Heroes“ Werbespots, wo die alten, überkommenen Männertugenden, wie beim Feuerwehrmann wieder auflebten. Ebenso durchsichtig.
Oder der EDEKA-Werbespot, der sich ebenfalls einbildete, mit Männer-Bashing ein besseres Image aufzubauen- und einen Shitstorm, auch von Frauen!, erntete:
Disney-Aktien verloren im Juli 2022 sogar 50% ihres Wertes, Netflix verlor im ersten Quartal 2022 über 200.000 Abonnenten, im zweiten Quartal erreichte Kahlschlag eine Höhe von ungefähr 2 Millionen zahlenden Kunden. Zusätzlich kamen dem Streamingdienst 700.000 Abonnenten abhanden durch die Entscheidung, den russischen Markt zu verlassen. Die Aktien fielen von 700 US-Dollar auf nur noch 190 US-Dollar. Dabei hätten die Covidbeschränkungen und Lockdowns von 2021 eigentlich hohe Kundenzahlen bringen müssen, dennoch verliert Netflix scharenweise Kunden. Der Grund: Umsatzrückgang durch politisch korrektere Inhalte, die von den Zuschauern angeblich „gewertschätzt“ werden sollten, aber weitere Kündigungen einfuhren. Bei Netflix sah man das aber als das kleinere Übel und wurde in einer firmeninternen Anweisung an die Mitarbeiter sehr deutlich. Obwohl man lange Elogen über Philantropie, Selbstverantwortung und absoluter Freiheit als Firmenkultur propagiert, gibt es eben doch den Wink mit dem Holzhammer:
„Je nach Ihrer Rolle müssen Sie möglicherweise an Titeln arbeiten, die Sie als schädlich empfinden“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Wenn es Ihnen schwerfallen würde, unsere inhaltliche Breite zu unterstützen, ist Netflix vielleicht nicht der beste Ort für Sie“.
Elon Musk, bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen, nannte es einen Woke-Virus, der die Programmproduktion und kulturelle Richtung bei Netflix infiziert habe, eine Obsession mit sexuellen, ethnischen und sonstigen Minderheiten.
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