Sicher­heits­dienste im Ver­gleich mit der Polizei

Der Sicher­heits­dienst des Staats ist die Polizei. Die Aufgabe der Polizei ist die Sicherheit aller Bürger zu gewähr­leisten und dazu wird sie mit Steu­er­geldern finan­ziert. Leider sind die Mittel der Polizei beschränkt und es ist immer öfter nötig in Bal­lungs­räumen und Groß­städten Sicher­heits­dienste zu beschäf­tigen. So beschäf­tigen zum Bei­spiel viele Unter­nehmen der Industrie in der Region Stuttgart einen Sicher­heits­dienst aus Stuttgart, der für die Sicherung des Fir­men­ge­ländes zuständig ist. Bei dieser und vielen ähn­lichen Arbeiten nehmen die Sicher­heits­dienste eine Rolle ein, die zwar der Polizei ähnelt, aber doch sehr unter­schiedlich ist.

Sicher­heits­dienste in Deutschland

Schon seit Äonen gibt es in Deutschland Sicher­heits­dienste. Bevor die Polizei über­haupt exis­tierte, gab es Wach­leute, die bestimmte Bereiche bewachten und die sich ihre Dienste bezahlen ließen. Schließlich war Deutschland oder besser gesagt die Länder in denen Deutsche wohnten lange nicht zentral orga­ni­siert, sondern ein Fli­cken­teppich von vielen kleinen Fürs­ten­tümern, die mehr oder weniger Kon­trolle über ihre Bewohner aus­übten. In diesen recht anar­chi­schen Zeiten gab es viel Freiheit und mit dieser Freiheit kam auch eine gewisse Unsi­cherheit. Die Geschichten und Märchen über Räuber und Wege­la­gerer sind ein guter Hinweis auf diese Zeit, der sich bis heute erhalten hat.

Heute gibt es kaum noch Wege­la­gerer und der Sicher­heits­dienst wird nur dann für Reisen über Land enga­giert, wenn es sich um den Transport wert­voller Gegen­stände handelt.

Der Sicher­heits­dienst beim Transport 

Wer nicht gerade eine wichtige Person in der Politik ist, der wird wohl kaum Poli­zei­schutz bekommen. Dazu muss man schon sehr gefährdet sein und selbst dann ist es oft so, dass der Poli­zei­schutz erst ange­ordnet wird, wenn der erste Schaden schon ent­standen ist. Damit man zum Bei­spiel bei dem Transport von Wert­ge­gen­ständen keine bösen Über­ra­schungen erlebt, kann ein Sicher­heits­dienst die Rolle der Polizei über­nehmen und Räuber am Dieb­stahl Ihrer Wert­sachen hindern. Wenn Sie im Ausland unterwegs sind und wenn die Sicher­heitslage nicht aus­rei­chend gut ist, dann lohnt es sich Per­so­nen­schützer zu enga­gieren. Es gibt dabei Sicher­heits­dienste, die aus Deutschland aus für ver­trau­ens­würdige Sicher­heits­leute sorgen können, denn bei den kos­ten­güns­ti­geren Alter­na­tiven vor Ort weiß man nicht immer, ob sie nicht mit den Kri­mi­nellen unter einer Decke stecken.

Sicher­heits­dienste für Grundstücke

Der wohl häu­figste Grund einen Sicher­heits­dienst anzu­stellen ist aber nicht der Schutz von mobilen Gegen­ständen, sondern ganz im Gegenteil der Schutz von Immo­bilien. Besonders abge­legene Grund­stücke locken Diebe und Land­be­setzer an. Haben sich erst ein paar Zigeuner auf einem Grund­stück ein­ge­nistet, dann kann es sehr schwer werden sie wieder los­zu­werden. Oft wird eine Art Lösegeld gefordert.

Dieses Problem ist besonders relevant in den Tou­ris­mus­ge­bieten, in denen es viele Feri­en­woh­nungen gibt, die ein Großteil des Jahres unbe­wohnt sind. Auch ein Bun­galow auf dem Land kann schnell unliebsame Besucher anlocken. In diesem Feld ist die Polizei kaum aktiv, denn die Feri­en­sied­lungen sind in dünn besie­delten Gebieten, die nicht viel Poli­zisten beschäf­tigen. Die Sicherheit in Feri­en­dörfern ist so nahezu ganz den Sicher­heits­diensten überlassen.

Werk­schutz durch den Sicherheitsdienst 

Deutlich wich­tiger für die Industrie ist der Sicher­heits­dienst auf dem Gelände der Industrie. Der soge­nannte Werk­schutz ist oft besser geeignet die Sicher­heits­ri­siken auf dem Indus­trie­ge­lände zu erkennen. Außerdem wäre die Aus­bildung und die gesetz­liche Ermäch­tigung der Polizei bei Arbeiten wie der Zugangs­über­wa­chung nicht effektiv eingesetzt.

Die oft sehr weit­läu­figen Gelände von Indus­trie­an­lagen stellen zusätzlich eine besondere Her­aus­for­derung dar. Ein Sicher­heits­dienst stellt hier nicht nur Sicher­heits­leute, er kümmert sich auch darum durch die Ver­wendung von moderner Tech­no­logie für eine durch­ge­hende Über­wa­chung des Fir­men­ge­ländes zu sorgen.

Die Befug­nisse des pri­vaten Sicherheitsdienstes 

Das Gewalt­mo­nopol hat in Deutschland der Staat. Deshalb kann ein Sicher­heits­dienst auch nicht voll die Rolle der Polizei über­nehmen. Die Haupt­aufgabe des Sicher­heits­dienstes ist Geset­zes­über­schrei­tungen zu erkennen und die Polizei zu alar­mieren. Wenn ein Sicher­heits­dienst von staat­lichen Organen ange­heuert wird, dann können ihm aber Hoheits­rechte ähnlich der Polizei über­tragen werden. Als pri­vater Sicher­heits­dienst für Pri­vat­leute hat ein Sicher­heitsmann aber nur Haus­recht. Er kann eine Haus­ordnung durch­setzen und bei einem Über­treten der Haus­ordnung Besucher vom Grund­stück ver­weisen. Dabei beruft sich ein Sicher­heits­dienst rechtlich gesehen auf die Notwehr und kann so auch ent­spre­chende Mittel einsetzen.

Fazit

Wer der Polizei allein ver­traut, wenn es um die Sicherheit von Hab und Gut geht, der ist auf dem Holzweg. Wie der Volksmund schon sagt, ist jeder seines eigenen Glücks Schmied und das gilt auch für die Sicherheit. Wer sicher sein will, der sollte also zuerst auf sich achten können und wenn weiter Hilfe nötig ist ent­weder Bekannte und Ver­wandte um Hilfe Fragen oder die Experten vom Sicher­heits­dienst beauftragen.