Fotomontage, Hintergrund: gemeinfrei, Björn Höcke AfD, Friedrich Merz Wikimedia Commons CC BY 2.0, Alice Weidel Public Domain

„funk“-Skandal im GEZ-Sender – Ist die CDU/CSU „rechts“?

Es ist eine Posse und eigentlich sehr amüsant. Auf­regung in der Nicht-Oppo­sition CDU/CSU: Der Jugend­sender „funk“, finan­ziert über unsere „GEZ“-Gebühren, ist ein links­grünes Pro­pa­gan­da­in­strument zur poli­tisch-kor­rekten Erziehung der Jugend. Hier soll sie durch die öffentlich recht­liche Pseudo-Kom­petenz „auf Linie“ gebracht werden, Hetze gegen alles, was Linksgrün nicht passt, inklusive. Der neueste „funk“ Skandal: Die CDU/CSU wird mit der AfD zusammen in einen Topf geworfen: In einem Instagram-Posting schrieb „funk“: „Björn Höcke, Alice Weidel, Friedrich Merz und Markus Söder haben was gemeinsam: Sie sind rechts.“ 

Der auf­se­hen­er­re­gende Instagram-Beitrag ist inzwi­schen gelöscht. Er zeigt im Hin­ter­grund die Logos von FDP, CDU und CSU zusammen mit NPD, AfD, dem Emblem der Iden­ti­tären und die Fahne des Deut­schen Kai­ser­reiches als Symbol für die „Reichs­deut­schen“. Alles rääächts, was ein Spaß! Das haben FDP, CDU und CSU sich aber auch redlich ver­dient. Mit ihren eif­rigen Hul­di­gungen an den unde­mo­kra­ti­schen, into­le­ranten, linken, woken Zeit­geist als einzig zulässige Denk­weise und Politik haben sie sich selbst ausgegrenzt.

Huiii, da wackelt die Wand. Ver­ständlich. Nachdem alle Par­teien gemeinsam die AfD, die in der Wäh­ler­schaft zurzeit ungefähr gleichauf mit den eta­blierten Par­teien liegt, zum bösen Nazi-Dämon auf­ge­blasen haben, gilt ein Ver­gleich mit der AfD (die immerhin ca. 20 Prozent in den Sonn­tags­um­fragen hat) als die schlimmst­mög­liche Belei­digung. Da die CDU/CSU da mit­ge­macht hat, um einen mög­lichen Rivalen zu stig­ma­ti­sieren, darf sie sich jetzt nicht wundern.

Denn sooo falsch ist die pro­gram­ma­tische Nähe zur AfD ja nicht. Das Pro­gramm der AfD ist in weiten Teilen mit dem der CDU/CSU zwi­schen 1946 und 2000 deckungs­gleich. Im Grunde ist die AfD von ihren Ziel­set­zungen her eine ganz normale, kon­ser­vative Volks­partei. Dass auch ein paar „Rechte“ darin her­um­springen, ändert nichts daran. Denn auch in den Reihen der CDU/CSU, ja sogar in der FDP und SPD, gab es nach 1945 sogar ehe­malige NSDAP-Mit­glieder. Und zwar nicht wenige, wie eine Liste auf Wiki­pedia zeigt.

Der CDU/CSU hat die Anbie­derung an den woken Zeit­geist über­haupt nicht gut­getan. Die wach­sende Zustimmung der Bürger zur AfD ist nichts anderes als (noch) fried­licher Protest gegen  das Poli­tik­kartell in Berlin, das den zuläs­sigen Mei­nungs­kor­ridor, was man denken und sagen darf, immer weiter einengt. Die ehemals kon­ser­vative und tra­di­tionell größte Volks­partei in Deutschland, die CDU/CSU, hat sich bis zur Unkennt­lichkeit ver­bogen, um dem linken und grünen Zeit­geist hin­ter­her­zu­he­cheln. War sie in der Ver­gan­genheit über lange Zeit­spannen die alleinige Regie­rungs­partei mit deutlich über 50 Prozent der Wäh­ler­stimmen, ist sie heute einfach nur eine von vielen. Die AfD hat lediglich die Ziele der alten CDU/CSU übernommen.

Nachdem im Laufe der Zeit die dem rechts ver­or­teten Spektrum zuge­ord­neten Par­teien, wie die NPD, GB/BHE, GDP, DG, DVP, Repu­bli­kaner usw. usf., ver­schwunden waren, blieb nur noch die kon­ser­vative CDU in der Mitte — mit der rechts von der Mitte Stimmen sam­melnden CSU — übrig. Deutsch­lands Par­tei­en­spektrum ver­klei­nerte sich haupt­sächlich auf der rechten Seite. Die CDU/CSU selbst driftete aber eben­falls, dem Zeit­geist hul­digend, immer weiter nach links. Es fla­ckerte zwar bis­weilen der durchaus erfolg­reiche Versuch auf, auch dem wirklich kon­ser­va­tiven Teil der Bevöl­kerung in einer Partei eine Heimat zu geben, wie „die Repu­bli­kaner“, aber auch die wurden dann kon­se­quent in die „Nazi-Ecke“ gedrängt und ausgehungert.

Selbst mit dem eigenen, kon­ser­va­tiven Flügel in der Partei, der „Wer­te­union“ kann die CDU nicht umgehen in ihrem Bestreben, bloß ja nicht irgendwie „rechts“ zu sein. Es geschieht ihnen wirklich recht. Die „Sys­tem­par­teien“ folgen damit nur dem großen, glo­balen „Great Reset“-Plan, der alles, was nicht „woke“ und  links ist, stig­ma­ti­siert. Wit­zi­ger­weise ist der CDU-Möch­tegern-Kanz­ler­kan­didat Friedrich Merz ein Zögling der Blackrock-Gruppe, die eben­diese Agenda betreibt.

Es ist noch schöner: Unter dem Titel „Nach Höcke-Merz-Ver­gleich – ARD-Boss will beim Jugend-Kanal auf­räumen – Ent­schul­di­gungs­brief an alle Unions-Frak­ti­ons­chefs“ berichtet BILD:

„ARD-Chef Kai Gniffke (62, SPD) ist ver­ant­wortlich für das schwer in die Kritik geratene öffentlich-recht­liche Jugend­pro­gramm ‚Funk‘. Jetzt bat er alle Frak­ti­ons­chefs der CDU/CSU in einem Schreiben um Ent­schul­digung – für üble Hetze gegen die Union!“

Ist es nicht wun­dervoll? Das, lieber Leser, muss man sich genüsslich auf der Zunge zer­gehen lassen. Kai Gniffke, einer der öffentlich-recht­lichen, aller­wo­kesten-links­grünsten Ober­dif­fa­mierer auf Bür­ger­kosten, muss sich bei den Dif­fa­mierten unter­tä­nigst ent­schul­digen. Obwohl die eigentlich die gleiche Agenda fahren wie er selbst. Nur waren seine besol­deten Waden­bei­ßerchen, die einfach so ver­blendet sind, dass sie gar nicht kapieren, was sie da voller Inbrunst tun, einen Ticken zu frech. Das geht nicht. Die Show darf nicht gesprengt werden. Die Leute sollen immer noch glauben, sie hätten die Wahl. Dabei fahren sie alle das­selbe Great-Reset-Programm.

Nimmt man die Wahl­er­geb­nisse aus Hessen (siehe Dia­gramm oben) einmal als Ergebnis der nächsten Bun­des­tagswahl an, wird’s lustig. Die Ampel­re­gierung (SPD + Grüne + FDP) hat fertig und kommt zusammen nur auf 43 Prozent der Stimmen. Auch eine große Koalition (CDU + SPD) mit 46 Prozent funk­tio­niert nicht. Nur eine Koalition CDU + SPD + FDP könnte als Regierung antreten mit 51 Prozent, aber nur, wenn die FDP nicht unter 5 Prozent fällt. Dass im tra­di­tionell linken Hessen die AfD 19 Prozent erreicht, zeigt schon wohin die Reise geht.