KEINE VER­SCHWÖ­RUNGS­THEORIE: Ver­ur­tei­lungen wegen ritu­ellen Miss­brauchs oder Ritualmorden!

Es gibt sie tat­sächlich, auch wenn die »Lob­by­is­ten/­Leugner-Pro­pa­gan­disten« dies nach wie vor anzweifeln oder gar Lügen darüber ver­breiten: Fälle ritu­ellen Miss­brauchs und von »Ritu­al­morden« die vor Gericht lan­deten und bei denen die Täter ver­ur­teilt wurden!

Es gilt fest­zu­stellen, dass die meisten der­ar­tigen Ver­brechen vor allem wegen des Unglaubens der Behörden niemals straf­rechtlich ver­folgt werden.

Auf dem »Info­portal Rituelle Gewalt« heißt es dazu: »Es gibt durchaus Urteile wegen Gewalt, ins­be­sondere wegen sexua­li­sierter Gewalt in Glau­bens­ge­mein­schaften, Sekten oder Grup­pie­rungen mit ideo­lo­gi­schem Hin­ter­grund. Aber diese Urteile tragen nicht das Etikett ‚Rituelle Gewalt.‘ Diese Bezeichnung gibt es nämlich im deut­schen Straf­ge­setzbuch nicht. Ent­spre­chende Ver­brechen werden den ein­zelnen Straf­tat­be­ständen zuge­ordnet (Kör­per­ver­letzung, Mord und Tot­schlag sind strafbar, Ver­ge­wal­tigung ist strafbar, Ent­führung ist strafbar, Ver­nach­läs­sigung Schutz­be­foh­lener ist strafbar, usw.) Laut deut­schem Straf­recht müssen diese Einzel-Aspekte nach­ge­wiesen und ange­klagt werden, damit man jemanden – einen ein­zelnen Men­schen – dafür ver­ur­teilen kann. Bei Ver­brechen, an denen mehrere Täter/innen beteiligt sind, muss die Betei­ligung jedes/jeder Ein­zelnen mög­lichst genau nach­ge­wiesen werden. Und das gilt nur für die Straf­taten. Mit­glied­schaft in einem Geheimkult ist nicht strafbar. Das Ver­wenden okkulter Symbole bei bestimmten Hand­lungen ist nicht strafbar, usw., deshalb taucht Rituelle Gewalt als Begriff in Gesetzen oder in der poli­zei­lichen Kri­mi­nal­sta­tistik nicht auf.«

Nach­folgend möchte ich auf ver­schiedene Fall­bei­spiele näher ein­gehen, die ent­weder (aus)ermittelt und/oder vor Gericht lan­deten und ver­ur­teilt wurden. Sämt­liche Namen sind bekannt, jedoch auf­grund des Per­sön­lich­keits­schutzes anony­mi­siert worden.

Nach­folgend einige Bei­spiele dafür (in meinem Buch Hardcore-Kinder-Sata­nismus Band 2 habe ich viele weitere aufgezeigt):

 In Mon­rovia (Liberia) werden 1988 Kinder ver­schleppt, getötet und ver­stümmelt, um Kör­per­teile für ein west­afri­ka­ni­sches Magie-Ritual (»juju-Zauber«) zu erhalten. Dadurch sollen die Chancen eines Teil­nehmers bei den anste­henden Bür­ger­meis­ter­wahlen erhöht werden. Schließlich werden sechs Männer des »ritu­ellen Mordes« an zwei Jungen im Alter von sechs und sieben Jahren für schuldig befunden.

Quelle: Pat Pulling: Das Teu­felsnetz, Marburg an der Lahn 1990, S. 35

– Anfang der 1990er-Jahre wurden im kana­di­schen Prescott (Provinz Ontario) 120 Per­sonen ver­dächtigt, zu einem Sexring zu gehören. Sie ent­stammten der untersten Sozi­al­schicht, lebten von Sozi­al­hilfe. 52 von ihnen wurden ange­klagt und 47 ver­ur­teilt. Zuvor hatten sie sich teil­weise schuldig bekannt und sich gegen­seitig belastet. 225 mut­maß­liche Opfer wurden regis­triert. Die Kinder sagten aus, von mas­kierten Erwach­senen ver­ge­waltigt, mit Messern geschnitten, zum Trinken von Blut gezwungen und in ein »Gefängnis« unter einer Falltür ein­ge­sperrt worden zu sein. Sie hätten sogar beob­achtet, wie ein Baby ermordet wurde.

Quelle: Steed: Our Little Secret, Con­fronting Child Sexual Abuse in Canada, Toronto, 1994, Random House in Canada

– Im Jahr 1992 wurden Patrick F. und seine Freundin Sonja H. aus Smit­h­field in North Carolina, wegen sexu­ellen Miss­brauchs ver­ur­teilt. Bei den Opfern han­delte es sich um drei Klein­kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren. F. erhielt dreimal lebens­länglich, seine Freundin H. zehn Jahre Haft. Die Kinder hatten behauptet, mit einem Schrau­ben­zieher anal pene­triert worden zu sein, gezwungen worden, an sata­ni­schen Ritualen teil­zu­nehmen, mussten Urin und Blut trinken, F., H. und ihrer Tochter beim Sex zuschauen. Außerdem seien sie vor lau­fender Video­kamera sexuell miss­braucht, unter Drogen gesetzt, mit dem Zweig eines Dorn­buschs aus­ge­peitscht und gezwungen worden zu sein, den Urin eines Hundes zu trinken.

Quelle: C. Soloway: „Raleigh man sen­tenced to 3 life terms for abuse“. The News & Observer, Oct. 1992. Die Ver­ur­teilung Figureds wurde im März 1994 bestätigt (State of North Carolina v. Patrick S. Figured, 446 S.E.2d 838)///M. Eisley: „Woman loses gamble in sex abuse plea bargain.“ The News & Observer, July 6 1993

– 1992 wurden der 19-jährige Law­rence R. und der 17-jährige Scott B. wegen sexu­ellen Miss­brauchs von Kindern für schuldig befunden. Während die Eltern der Kinder die First Pres­by­terian Church besuchten, miss­brauchten die jungen Männer sie. R. wurde in sieben Fällen der groben sexu­ellen Nötigung zu vierzehn Jahren Gefängnis ver­ur­teilt. B., der sich in fünf Fällen der Ver­ge­wal­tigung für schuldig bekannte, erhielt eine Gefäng­nis­strafe von fünf bis zehn Jahren. Rund 50 Kinder beschrieben, dass sie aus der Kirche in den Wald gebracht und gezwungen worden seien, an Kin­der­por­no­grafie, Kin­dermord und Ver­stüm­melung von Leichen teil­zu­nehmen. Die Eltern der Opfer for­derten, dass gegen die mut­maßlich betei­ligten erwach­senen Kir­chen­mit­glieder Anklage erhoben wird. Doch nur R. und B. wurden ange­klagt und schließlich verurteilt.

Quelle: „Man con­victed of raping children in 1992 will spend seven more years in prison“ in: eu.mansfieldnewsjournal.com (https://eu.mansfieldnewsjournal.com/story/news/2018/10/22/scott-butner-ohio-convicted-raping-children-1992-sentenced-prison/1726347002/)/Zugriff: 28.03.22///„Conviction List: Ritual Abuse Cases“ in: ra-info.org (Ritual Abuse, Ritual Crime and Healing – Infor­mation and Resources for Survivors,Therapits and Others) (http://ra-info.org/faqs/ra-convictions/)/Zugriff: 08.01.22)

– 1994,  Kanada/Schweiz: Der Schweizer Joel E., Mit­glied des Son­nen­templer-Ordens, der vorgibt, »Erbe der mit­tel­al­ter­lichen Tem­pel­ritter« zu sein, schlägt im Sep­tember den Aus­steiger Tony D. mit einem Base­ball­schläger den Schädel ein, schneidet ihm mit einem Küchen­messer die Kehle durch und sticht fünf­zigmal auf ihn ein. Dann metzeln er und ein Kumpan Tony’s Frau, Nicky D., nieder und töten mit zwanzig Mes­ser­stichen in die Brust auch noch deren drei Monate altes Baby. Es soll der »Anti­christ« sein. Anschließend ver­stümmeln sie die Leiche des Säug­lings mit einem sym­bo­li­schen Holz­pflock. Am selben Tag in der Schweiz: Auf dem Bett eines Bau­ern­hofes im Dorf Cheiry findet die Polizei einen Toten mit einer Plas­tiktüte über dem Kopf; in einem Kel­lerraum weitere zwei­und­zwanzig Leichname, bekleidet mit weißen, gol­denen oder schwarzen Talaren, stern­förmig ange­ordnet. Die meisten wurden eben­falls Tüten über­ge­zogen. Zuvor wurden ihnen Beru­hi­gungs- und Betäu­bungs­mittel ver­ab­reicht, zwanzig von ihnen mehrmals aus kür­zester Ent­fernung in den Kopf und in das Gesicht geschossen. Stunden später findet die Feu­erwehr in zwei Chalets in dem Dorf Granges-sur-Salvan weitere fünf­und­zwanzig Leichen. Sie alle sind Mit­glieder des Son­nen­templer-Ordens. Und die meisten von ihnen sind sys­te­ma­tisch, »rituell« ermordet worden. Eine auf­ge­fundene Liste zählt 567 Mit­glieder in neun Ländern auf.

Quelle: „Die Son­nen­templer: Sekte des Todes“ in: Das Beste – Reader’s Digest 2/1998

– 1995, Frank­reich: Am Tag vor Hei­lig­abend werden auf einem Plateau des Vercors-Massivs die ster­nen­förmig aus­ge­rich­teten ver­kohlten Leichen von acht Schweizern und acht Fran­zosen gefunden. Dar­unter auch drei Kinder. Jeder Leichnam weist eine oder mehrere Schuss­ver­let­zungen auf. Die Staats­an­walt­schaft geht nicht von einem kol­lek­tiven Selbstmord, sondern von einem Mas­senmord aus. Denn auf den Gesichtern einiger Toter sind Spuren dunkler Plas­tik­säcke ent­deckt worden, sowie Ver­pa­ckungen gif­tiger Sub­stanzen. Allesamt waren Mit­glieder des Ordens des Son­nen­tempels. Ein Unter­su­chungs­be­amter erklärt: »Wir haben es hier mit einer kri­mi­nellen Orga­ni­sation zu tun.«

Quelle: “Son­nen­temp­ler­orden: Mas­sen­suizid oder ein Mas­saker?“ in: Kölner Stadt­an­zeiger o.D/// „Son­nen­templer töten drei Kinder“ in: Zol­lernalb-Kurier v. 27. Dezember 1995///„Die Son­nen­templer: Sekte des Todes“ in: Das Beste – Reader’s Digest 2/1998

– 1996, Nigeria: In der süd­ni­ge­ria­ni­schen Stadt Owerri ver­haftet die Polizei Innocent E., der sich im Besitz des Kopfes und des ver­gra­benen Leichnams eines Jungen befindet. Die Beamten decken ein regel­rechtes Syn­dikat auf, das sich auf »Ritu­al­morde« sowie der Beschaffung und dem Verkauf von Kör­per­teilen spe­zia­li­siert hat. Im Februar 2003 werden E. und seine Kom­plizen zum Tod durch Erhängen verurteilt.

Quelle: „Ritu­al­morde in Nigeria“ in: Skep­tiker 16, 2/03, S. 61

– Am 30. Januar 1997 wurde der selbst­er­nannte »Hexen­meister« Robbie M. aus Dan­ville, Illinois wegen schwerer kri­mi­neller sexu­eller Über­griffe ver­ur­teilt. Er wurde bereits im Juni 1996 ver­haftet, als sich mehrere Kinder – einige im Alter von nur vier Jahren! – über sexu­ellen Miss­brauch in seinem infor­mellen Hexenclub, den er zusammen mit Kim­berly H. leitete, beklagten. Im Oktober 1996 bekannte sich H. schuldig, ein 13-jäh­riges Mädchen sexuell berührt zu haben. Dafür erhielt sie eine sie­ben­jährige Gefäng­nis­strafe. Ser­geant John Howard vom Sheriff’s Department von Ver­milion County sagte, dass es einen Zusam­menhang zwi­schen dem sexu­ellen Miss­brauch und »okkulten Akti­vi­täten« zu geben schien. Die Staats­an­wälte bekun­deten, dass Hexen­meister M. über Schwarze Magie gesprochen hätte, um seine Opfer anzu­locken und zu ter­ro­ri­sieren. M. wurde schließlich zu 67 Jahren Gefängnis verurteilt.

Quelle: „Con­viction List: Ritual Abuse Cases“ in: ra-info.org (Ritual Abuse, Ritual Crime and Healing – Infor­mation and Resources for Survivors,Therapits and Others) (http://ra-info.org/faqs/ra-convictions/)/Zugriff: 08.01.22)

– 1998, Kolumbien: In der Haupt­stadt bekunden Ermittler: »In Bogota werden jeden Tag fünfzehn Kinder ent­führt. Die Polizei sagt, dass einige davon auch für sata­nische Opfe­rungen gebraucht werden« (»… used as satanic sacri­fices …«), ver­meldet die Bangkok Post im Oktober 1998. Zumeist sind es Stra­ßen­kinder, die ent­führt und dann für illegale Adop­tionen, Pro­sti­tution, Por­no­grafie und Opfe­rungen sata­ni­scher Sekten benutzt werden.

Quelle: „15 children kid­napped every day“, Bangkok Post v. 18. Oktober 1998

– Im März 2011 wurden ein Mann und drei Frauen aus Wales, Groß­bri­tannien wegen jah­re­langer sexua­li­sierter Gewalt an Jungen und Mädchen zu Haft­strafen zwi­schen fünf und zwölf Jahren ver­ur­teilt. Das Gericht stellte fest, dass der Haupt­täter der Leiter eines sata­nis­ti­schen Kultes war und die Kinder in diesem Rahmen mani­pu­liert und ein­ge­schüchtert hatte. Der 48 Jahre alte Kult­führer hatte nach Ansicht des Gerichtes über dreißig Jahre lang Kinder und Jugend­liche sexua­li­siert miss­handelt, ver­ge­waltigt und für Geld an andere Täter ver­mittelt. Ihm wurden 35 Taten nach­ge­wiesen, die er sowohl an Jungen als auch an Mädchen beging. Die drei ver­ur­teilten Frauen, eine davon seine Ehefrau, wohnten gemeinsam mit ihm in Kidwelly/Wales. Dort fanden die meisten Kult­ak­ti­vi­täten statt. Neben den sexua­li­sierten Gewalt­taten stellte der Richter in seinem Urteil aus­drücklich fest, dass die Kinder einer Gehirn­wäsche unter­zogen worden seien. Die Ver­ur­teilten stritten Kult­ak­ti­vi­täten ab. Die Jury blieb jedoch bei ihrer Auf­fassung, dass es den Kult gegeben habe. Zusätzlich wurde in dem Ver­fahren ein wei­terer Mann wegen sexua­li­sierter Straf­taten ver­ur­teilt, der aber nicht zu der Kult­gruppe gehört haben soll.

Quelle: „Kid­welly sex cult members face long jail sen­tences“ in: bbc.com v. 09. März 2011(
https://www.bbc.com/news/uk-wales-12690580)/Zugriff: 05.01.22///„Kidwelly sex cult leader Colin Batley may never be free“ in bbc.com v. 11. März 2011 (https://www.bbc.com/news/uk-wales-12703785)/Zugriff: 05.01.22

Fazit: Niemand kann mehr behaupten, dass Men­schen keine okkult-sata­nis­ti­schen, ritu­ellen oder kul­tisch-religiös moti­vierten Kapi­tal­ver­brechen verüben, dass Ritu­al­morde und ritu­eller Miss­brauch gar ein »Fake« seien!


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de