MICHAEL JACKSON POSTHUM: Angeb­licher »Kin­des­miss­brauch« vor US-Gericht!

Am 29. August 1958 wurde der wohl erfolg­reichste Enter­tainer aller Zeiten geboren: Michael Jospeh Jackson.

Er war nicht nur ein US-ame­ri­ka­ni­scher Sänger, Tänzer, Autor, sondern auch Musik- und Film­pro­duzent sowie ein ein­fluss­reicher Musikmanager.

Sein mys­te­riöser Tod an einer Über­dosis des Nar­ko­se­mittels Pro­pofol am 25. Juni 2009 scho­ckierte die ganze Welt.

Und dennoch blieb auch nach seinem Tod, wie zu seinen Leb­zeiten auch, der Ver­dacht, dass Jackson pädophil gewesen sein könnte.

Nun, im Juni 2023, kommen diese Gerüchte wieder hoch. Denn immer wieder behauptete der heute vier­zig­jährige Tänzer Wade Robson, dass ihn der „King of Pop“ als Kind (zwi­schen 7 und 14 Jahren) auf der Neverland Ranch sexuell miss­braucht habe.

14 Jahre nach MJs Tod soll der Fall nun doch noch vor Gericht kommen!

Das Beru­fungs­ge­richt in Kali­fornien gab jetzt grünes Licht für eine Klage gegen Michael Jacksons Unter­nehmen MJJ Pro­duc­tions Inc., das sozu­sagen als Nach­lass­ver­waltung fungiert.

Die BILD berichtete am 27. Juni 2023 diesbezüglich:

Im Laufe der Jahre hatte der heute 40-jährige Wade Robson unter­schied­liche Aus­sagen gemacht. Im Jahr 2005, als Michael Jackson wegen sexu­ellen Miss­brauchs eines anderen Jungen vor Gericht stand und frei­ge­sprochen wurde, sagte Robson FÜR den „King of Pop“ aus. Er gab damals an, er habe mit dem berühmten Popstar in einem Bett geschlafen, aber es sei nichts passiert.

Nach Jacksons Tod zog er seine Aus­sagen aber zurück, reichte 2013 Klage gegen dessen Firma „MJJ Pro­duc­tions, Inc“ ein und erklärte, er habe Jahre zuvor auf­grund von „kom­pletter Mani­pu­lation und Gehirn­wäsche“ falsch und für Jackson ausgesagt.

Bisher hatten die Anwälte der Jackson-Firma argu­men­tiert, das Unter­nehmen habe keine recht­liche Pflicht gehabt, Robson oder sonst jemanden vor Michael Jackson zu beschützen, weil man keine Mög­lichkeit hatte, den Sänger zu kontrollieren.

Und weiter:

Das erste Gericht schlug sich auf Seite der Nach­lass­ver­walter. Ein Richter urteilte, dass die Unter­nehmen „MJJ Pro­duc­tions“ und „MJJ Ven­tures“ keine Beziehung zu Robson gehabt hätten, die eine gesetz­liche Ver­pflichtung für sie begründen würde, ihn vor dem mut­maß­lichen Miss­brauch zu schützen.

Doch das Beru­fungs­ge­richt sah die Sache nun anders und fiel die vor­läufige Ent­scheidung, dass es einen Prozess geben soll (…)

Auch die Klage eines wei­teren Mannes, James Saf­echuck (45, sprach auch in der Doku „Leaving Neverland“), liegt derzeit auch noch beim Beru­fungs­ge­richt. Auch er behauptet, als Kind von Michael Jackson sexuell miss­braucht worden zu sein.

Quelle: https://www.bild.de/unterhaltung/leute/leute/angeblicher-kindesmissbrauch-michael-jackson-posthum-vor-gericht-84474004.bild.html

Vor über 2 Jahren schrieb ich hier auf meinem Blog:

Am 6. April 2019 strahlte Pro­Sieben die über vier­stündige Doku­men­tation „Leaving Neverland – Die dunkle Seite von Michael Jackson“ aus.

Noch immer bewegt diese Fan­kreise, Jour­na­listen, Betroffene und die Jackson-Familie.

Bei der Doku-Vor­ankün­digung heißt es beim Sender:

Michael Jackson galt als geni­alster Krea­tiver der Pop­musik seit den Beatles und laut dem Guinness-Buch der Rekorde als erfolg­reichster Enter­tainer aller Zeiten. Er ver­kaufte geschätzte 750 Mil­lionen Ton­träger, gewann die meisten Grammys und war am häu­figsten auf Platz 1 in den US-Charts.

Darüber hinaus gilt er als der Pop-Star, der die meisten Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen sowohl finan­ziell wie auch reprä­sen­tativ unter­stützte. Für sein soziales Enga­gement wurde Michael Jackson vielfach geehrt und zweimal für den Frie­dens­no­bel­preis nomi­niert. Michael Jackson war nicht nur der King of Pop, er war auch ein echter Wohl­täter. Und doch gibt es da auch die dunkle Seite des Pop-Idols, dessen doku­men­ta­rische Offen­barung es nun vermag, das Denkmal einer ganzen Musik­ge­ne­ration zum Ein­sturz zu bringen – die Rede ist von der Doku­men­tation „Leaving Neverland“.

Und weiter:

ZER­STÖRT DIE DOKU „LEAVING NEVERLAND“ DAS IDOL EINER GANZEN GENERATION?

Über die Doku „Leaving Neverland“ von HBO (Samstag, 6. April 2019 bei Pro­Sieben und als Online-Stream auf ProSieben.de) dis­ku­tiert aktuell die ganze Welt intensiv. Die gezeigten Bilder und Inter­views sollen Licht ins Dunkel bringen und beleuchten die ver­meintlich pädo­phile Seite des King of Pop. Auf­ge­teilt ist der Film in zwei Parts. „Leaving Neverland Part 1“ lässt die beiden Männer James Saf­echuck (40) und Wade Robson (37) par­allel aber von­ein­ander unab­hän­gigen ihre Geschichten erzählen, wie sie von Michael Jackson als Kinder sexuell miss­braucht wurden. „Er war einer der gütigsten, sanf­testen, lie­be­vollsten Men­schen, die ich kannte“, sagt Wade Robson in der Doku über sein ehe­ma­liges Idol. „Und er hat mich über sieben Jahre sexuell missbraucht.“

Part 2 von „Leaving Neverland“ zeigt vor allem die Pro­zesse gegen Michael Jackson, die 1993 ihren Anfang nahmen, als der damals 13-jährige Jordan Chandler behauptete, dass ihn der Sänger miss­braucht habe, als er auf dessen Ranch Neverland über­nachtete. Außerdem berichtet die zweite Hälfte, wie Wade Robson und James Saf­echuck erst Jahre nach den Gescheh­nissen zu der Erkenntnis kamen, trau­ma­ti­siert zu sein.

Quelle: https://www.prosieben.de/tv/leaving-neverland

Ich habe mir diese Doku ange­sehen und muss zugeben, dass sie harter Tobak ist. Nicht nur für ein­ge­schworene MJ-Fans, sondern für jeden, der sich gegen Kin­des­miss­brauch, sprich Pädo­kri­mi­na­lität aus­spricht, was eigentlich selbst­ver­ständlich sein sollte.

Vor­aus­ge­setzt: Es stimmt tat­sächlich, was die beiden mut­maß­lichen Miss­brauchs­opfer James Saf­echuck und Wade Robson erzählen.

Erste Zweifel kommen von Kri­tikern auf, dass alles gelogen sei. Denn einer von beiden erzählte bei­spiels­weise von einem Miss­brauch im Bahn­hofs­ge­bäude auf Neverland, das anscheinend zu jener Zeit noch gar nicht gebaut war…

Ande­rer­seits: Wenn Saf­echuck und Robson alles erfunden haben, dann müssten sie eine ganze Reihe von Men­schen mit invol­viert und oder mani­pu­liert haben: Eltern, Brüder, Schwestern, Bekannte, Freunde etc., die alle in der Doku vor­kommen und inter­viewt werden. Dann müssten Ton­band­auf­nahmen, Tele­fon­mit­schnitte, Faxe und Briefe (die in der Doku gezeigt und teil­weise abge­spielt werden) gefälscht sein, bei und in denen MJ von seiner „Liebe“ zu den Jungs spricht und schreibt.

Das wie­derum wäre eine Ver­schwörung mut­maß­licher Opfer.

Was der King of Pop – wenn es nach Saf­echuck und Robson geht – unter dieser „Liebe“ ver­steht, machen die mut­maß­lichen Miss­brauchs­opfer mit dras­ti­schen Worten klar: Kin­des­miss­brauch in (fast) allen Varianten.

Schwer erträglich diese Erzählungen.

Ande­rer­seits beschäftige ich mich seit drei Jahr­zehnten mit Pädo­kri­mi­na­lität, habe selbst in diesen Reihen under­cover recher­chiert und dazu Filme gedreht und Bücher geschrieben.

Genauso, wie Saf­echuck und Robson MJs scheinbare „Gelüste“ beschreibt, machen sich Pädo­kri­mi­nelle an ihre Opfer heran: Der Täter ver­spricht und gibt etwas, was andere nicht haben, erringt Ver­trauen, kapselt die Opfer vom (fami­liären) Umfeld ab, miss­braucht es und droht nachher mit dras­ti­schen Strafen, wenn das publik wird. Der Täter macht das Opfer zum Mit-Täter.

Dieses Vor­gehen beschreiben Saf­echuck und Robson eben­falls so. Und auch, warum sie so lange geschwiegen haben und den King of Pop mit Falsch­aus­sagen „beschützten“.

Das alles zu erfinden, unge­achtet der juris­ti­schen Kon­se­quenzen scheint wie­derum schwer glaubhaft.

Im April 2019 spricht in der öster­rei­chi­schen Kron­zen­zeitung der Regisseur und Video­pro­duzent Rudi Dolezal davon, dass MJ ein „Raubtier“ war.

„Ich bin jetzt mit meinen Erfah­rungen der Meinung, der Michael Jackson war ein, wie die Ame­ri­kaner sagen, ein Pre­dator (Raubtier), einer, der sich junge Buben aus­ge­sucht hat.“

Die Doku­men­tation „Leaving Neverland“ hat er gesehen.

„Jeder soll sich diesen Film anschauen.“ Dolezal glaubt den darin geäu­ßerten Vor­würfen der beiden US-Ame­ri­kaner Wade Robson and James Saf­echuck, die behaupten, als Kinder von Michael Jackson sexuell miss­braucht worden zu sein. „Der eine hat Selbst­mord­ver­suche hinter sich, weil Michael Jackson ihn als Neun­jäh­riger mit der Hand und oral befriedigt hat. Da hört sich der Spaß auf.“ Die Gegen­stimmen der Jackson-Family, die behaupten, hier werde ver­sucht, Geld zu machen, ndet Dolezal absurd. „Wer unter­zieht sich so einer Tortur nur wegen dem Geld? Das glaube ich nicht.“

Und:

Für eine Doku­men­tation teilt Michael Jacksons per­sön­licher Kame­ramann, der ihn auf seinen Tourneen immer begleitet hat, sein Material mit dem Öster­reicher. „Da habe ich eben auch Szenen gesehen mit einem Buben, zwar war es immer nur einer, die waren nicht gleich­zeitig dran, es gab immer einen ‚favorite boy’ (Lieb­lings­buben), auch im Hotel­zimmer und so. Da war nix Sexu­elles dabei, aber es war alles sehr komisch.“ Szenen, bei denen Michael Jackson zum Bei­spiel einen Buben am Kopf streichelt.

Sogar die Neverland-Ranch besuchte der heute 61-jährige Regisseur und Pro­duzent. Das berüch­tigte Anwesen, wo der US-Superstar mit Kindern gemeinsam lebte, hat Dolezal mit gemischten Gefühlen in Erin­nerung: „Auch wie wir in Neverland waren, und er näch­telang mit kleinen Jungs im Bett war. Es war alles sehr komisch. Ich hab‘ mir damals gedacht, und auch selber ein­ge­redet, das wird schon nix sein. Man will das ja auch nicht. Man will ja nicht mit einem Kin­der­schänder arbeiten.“

Dann erzählt Dolezal noch etwas Merk­wür­diges über MJ, der offenbar seine Macht zu nutzen gewusst habe:

„Ich hab‘ schon mit sehr vielen komi­schen und schwie­rigen Typen in meiner Berufs­kar­riere gear­beitet und werde es auch wei­terhin tun. Aber es ist mir nur mit Michael Jackson pas­siert, dass ich einen Vertrag unter­schreiben hab‘ müssen, bevor ich ihn über­haupt gesehen habe, wo drinnen gestanden ist, dass ich und mein Team in die andere Richtung schauen müssen, sobald er den Raum betritt.“

Quelle: https://www.krone.at/1898527?utm_source=krone.at+Newsletter&utm_campaign=34eea7bc9f-Guten-Morgen-NL&utm_medium=email&utm_term=0_efcdfc7dd7-34eea7bc9f-202292505


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de