Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/V3qzwMY2ak0
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OASIS-Sperr­datei erklärt: Ein­schränkung der Spieler oder sinn­volle Schutzmaßnahme?

Der neue Glücks­spiel­staats­vertrag brachte viele Ände­rungen mit sich. Spiel­an­bieter können in Deutschland eine Befugnis für das Betreiben von Glücks­spielen per Internet bean­tragen. Damit eine Lizen­zierung aus­ge­stellt wird, müssen strenge Regeln ein­ge­halten werden. Einige der Glücks­spiel­be­treiber halten die Richt­linien für nicht sinnvoll.

Daher ist es keine Über­ra­schung, dass laut diesem Artikel Casinos ohne die Sperr­datei OASIS in Deutschland aktiv sind und die Besucher anlocken. Mit einer Befugnis aus­län­di­scher Behörden wird gezeigt, dass es sich um einen seriösen und sicheren Betrieb handelt, der sich jedoch nicht an die deut­schen Regeln hält. Die Richt­linien des Glücks­spiel­staats­ver­trages sollen dafür sorgen, dass Spiel­sucht ein­ge­dämmt wird.

Während der Spiel­runden muss eine 5‑sekündige Pause herr­schen und nach einer Stunde Spielzeit wird auto­ma­tisch eine Glücks­spiel­pause von fünf Minuten ein­ge­räumt. Außerdem müssen sich die in Deutschland lizen­zierten Betriebe an die Sperr­datei OASIS anbinden, was einige Spieler als ein­schränkend empfinden.

Was ist OASIS?

Mit dem neuen Glücks­spiel­staats­vertrag wurde das digitale Spiel erlaubt. Der Staat pro­fi­tiert seitdem von Steu­er­ein­nahmen, die lizen­zierte Ver­an­stalter abtreten müssen. Mit dem neuen Vertrag wurde außerdem das OASIS Sperr­pro­gramm ein­ge­führt. OASIS ist eine Abkürzung und steht für „Online-Abfrage-Spie­ler­status“.

Jeder Spieler, der eine Spiel­halle, einen Buch­macher oder einen anderen lizen­zierten Glücks­spiel­be­trieb in Deutschland besucht, muss zunächst seine Iden­tität per Per­so­nal­ausweis beweisen. Mit­ar­beiter der Spiel­stätten führen anschließend eine Spie­ler­status-Abfrage durch. Auch digitale Glücks­spiel­portale mit deut­scher Befugnis fragen den Status während jeder Anmeldung ab.

Mit dem Ein­ver­ständnis, sich an die Bedin­gungen des Glücks­spiel­staats­ver­trages zu halten, haben sich Betreiber nämlich dazu ver­pflichtet, Gäste vor der Teil­nahme an Glücks­spiele per OASIS zu über­prüfen. Ist ein Besucher laut der Datei gesperrt, muss ihm vom Betreiber der Zugang zum Glücks­spiel ver­wehrt werden.

Wie kommt es zu einer OASIS Spielersperre?

Eine Aus­sperrung aus dem Glücks­spiel in Deutschland kann von einem Spieler selbst, von Glücks­spiel­be­treibern oder nahe­ste­henden Per­sonen bean­tragt werden. Ein Antrag lässt sich ent­weder bei einem Ver­an­stalter von Glücks­spielen oder direkt im Regie­rungs­prä­sidium Darm­stadt einreichen.

Wer sich selbst aus­schließen möchte, muss keine Beweise für Spiel­sucht dar­reichen. Erkennt das Per­sonal eines Betriebes auf­fäl­liges Spiel­ver­halten, kann es eben­falls eine OASIS-Spiel­sperre bean­tragen. Außerdem dürfen auch Ver­wandte oder der Lebens­partner einen Antrag stellen.

Anschließend wird der Betroffene angehört. Eine Spiel­sperre durch Dritte wird ver­hängt, sobald eine Spiel­sucht­gefahr bewiesen werden kann. Eine Über­schuldung oder Ein­satz­be­träge, die in keinem Ver­hältnis zum Ver­mögen und Ein­kommen stehen, beweisen ein pro­ble­ma­ti­sches Glücksspiel.

Die Pro­ble­matik des OASIS Sperrsystems

Das Spie­ler­sperr­system OASIS verfügt über ein langes und äußerst hart­nä­ckiges Sperr­ver­fahren. Wer einen Selbst­aus­schluss bean­tragt hat, wird min­destens drei Monate von der Glücks­spiel­teil­nahme aus­ge­schlossen. Wurde eine Fremd­sperre ver­hängt, kann ein Spieler min­destens ein Jahr lang keine Ein­sätze mehr in Glücks­spielen platzieren.

Immer mehr sta­tionäre und digitale Glücks­spiel­ver­an­stalter werden an die OASIS-Datenbank ange­schlossen. Seitdem berichten Spieler ver­mehrt von gesperrten Konten, da sie zuvor bei­spiels­weise lediglich von einem ört­lichen Betrieb vom Glücks­spiel aus­ge­schlossen wurden.

Weil sich das Sperr­werkzeug OASIS und der aktuelle Glücks­spiel­staats­vertrag immer noch in der Anfangs­phase befinden, gibt es viel Ver­wirrung, Unsi­cherheit und erheb­liche Mängel. Mit Aktua­li­sie­rungen und Anpas­sungen muss gerechnet werden.

Das Bean­tragen einer Auf­hebung der Spie­ler­sperre ist mit großem Aufwand verbunden

Nachdem der Zeitraum einer Spie­ler­sperre abge­laufen ist, muss ein Spieler das Ver­fahren zur Auf­hebung selbst ein­leiten. Während zu frü­heren Zeiten Ver­an­stalter befugt waren, Spie­ler­sperren auf­zu­heben, müssen Spieler laut dem neuen Gesetz selbst aktiv werden. Dem Regie­rungs­prä­sidium in Darm­stadt muss mit­ge­teilt werden, dass eine Auf­hebung der Sperre gewünscht wird.

Der Antrag muss ord­nungs­gemäß aus­ge­füllt und vom Spieler per­sönlich zusammen mit der Kopie eines gül­tigen Per­so­nal­aus­weises ein­ge­reicht werden. Eine Mög­lichkeit, den Antrag auf Auf­hebung eines Aus­schlusses online ein­zu­reichen, gibt es aktuell nicht. Wer sich selbst von der Glücks­spiel­teil­nahme aus­ge­schlossen hat, wird nach dem Ein­reichen des Auf­he­bungs­an­trages im Zeitraum von einer Woche bis zu einem Monat entsperrt.

Wurde ein Spieler durch den Antrag von Dritten gesperrt, wird die Auf­hebung min­destens einen Monat andauern. Wird der Antrag auf Ent­sperrung einen Tag zu früh ein­ge­reicht oder nicht korrekt aus­ge­füllt, wird er sofort abge­lehnt und es muss eine erneute Bean­tragung durch­ge­führt werden.

Eine weitere Pro­ble­matik besteht darin, dass Glücks­spiel­ver­an­stalter das Recht haben, die Spie­ler­sperre auf unbe­stimmte Zeit auf­recht­zu­er­halten, wenn von einer Spiel­sucht aus­ge­gangen werden kann. Wer sich selbst oder durch Dritte in der OASIS Sperr­datei ein­tragen lässt, muss daher damit rechnen, nie wieder einen Zugriff zu erhalten.

Eine Vielzahl an Spielern ent­scheidet sich wegen des Sperr­systems für alter­native Glücksspielanbieter

Nicht ohne Grund haben einige Spieler Bedenken wegen des OASIS Sperr­systems oder wurden ohne erkennbare Gründe bereits von der Glücks­spiel­teil­nahme aus­ge­sperrt. Daher melden sich viele Gäste bevorzugt in Online-Glücks­spiel­por­talen an, die keine deutsche Lizen­zierung vor­weisen und somit nicht an die Sperr­datei ange­bunden sind.

Seriöse Glücks­spiel­be­triebe ver­fügen über eine Befugnis, die von bekannten Regu­lie­rungs­be­hörden wie der Malta Gaming Aut­hority oder der Behörde in Curacao aus­ge­stellt wurden. Der Hinweis zur Lizen­zierung befindet sich in der Regel im unteren Bereich der Start­seite eines Glücks­spiel­portals und beweist Spielern, dass es sich um einen fairen Ver­an­stalter handelt. Damit die Erlaubnis nicht ent­zogen wird, müssen sich die Glücks­spiel­be­treiber eben­falls an strenge Regeln halten, die jedoch nicht mit Spie­ler­ein­schrän­kungen, sondern mit Vor­teilen für Gäste ein­her­gehen. Daten müssen mit modernsten Ver­schlüs­se­lungs­tech­no­logien über­tragen werden, damit Fremd­an­griffe ver­mieden werden.

Glücks­spiele müssen über eine zuver­lässige Tech­no­logie ver­fügen, die einen Betrug ver­hindert und für zufällige Ergeb­nisse sorgt. Außerdem müssen Aus­zah­lungs­an­träge mög­lichst rasch bear­beitet werden. Auch einige bekannte aus­län­dische Glücks­spiel­be­hörden sind bestrebt, Spieler vor mög­lichen Gefahren zu schützen. Ver­an­stalter mit deren Lizen­zierung müssen sicher­stellen, dass Min­der­jährige von der Teil­nahme aus­ge­schlossen werden. Zudem müssen umfang­reiche Infor­ma­ti­ons­seiten zu Glücks­spiel­ge­fahren zur Ver­fügung gestellt werden.

Weitere Gründe für die Teil­nahme an Glücks­spielen in Online-Betrieben ohne OASIS Sperrdatei

Der Glücks­spiel­markt kurbelt die Wirt­schaft an und sorgt für Ver­gnügen! Nicht nur die Sperr­datei OASIS, auch einige weitere Gründe sorgen dafür, dass sich Spieler für einen Ver­an­stalter ohne deutsche Lizen­zierung ent­scheiden. Zwar sollten Vor­keh­rungen wie OASIS dafür sorgen, dass Spiel­sucht ein­ge­dämmt wird, aber die Maß­nahmen werden eher als störend empfunden.

Regeln des Glücks­spiel­staats­ver­trages wie die fünf Sekunden Pause zwi­schen Slot-Dre­hungen lassen keine dyna­mi­schen Glücks­spiel­runden zu und das Maxi­mal­limit von einem Euro reicht für Spieler mit großem Budget nicht aus, um das Glücks­spiel zu genießen. Ein wei­terer Nachteil der in Deutschland lizen­zierten Online-Glücks­spiel­por­talen ist das ein­ge­schränkte Spielsortiment.

Live- bzw. Tisch­spiele dürfen nur sta­tionär ange­boten werden und sind daher in Internet Spiel­stätten mit deut­scher Befugnis nicht zu finden. Auch das Anbieten von Online-Glücks­spielen mit Jackpot ist untersagt, was den Unter­hal­tungswert immens ein­dämmt. Ver­an­stalter ohne OASIS bieten außerdem nicht selten weitaus groß­zü­gigere Prämien an, wodurch diese Betriebe für viele Spieler attrak­tiver sind.