Quelle: kremlin.ru

Game over! China wird mili­tä­risch ein­greifen, wenn der Westen Russland angreift!

Bisher hatte sich das Reich der Mitte immer sehr zurück­ge­halten mit irgend­welchen Ankün­di­gungen oder Soli­da­ri­täts­be­zeu­gungen in Richtung Russland. Doch wer die Ent­wick­lungen in den letzten zwanzig Jahren auf­merksam ver­folgt hat, wusste längst, dass China das eigent­liche Ziel der USA ist. Chinas Wer­degang bedroht Ame­rikas Vor­macht­stellung Nummer eins immer mehr. Ohne diese Vor­macht­stellung ist der Dollar jedoch nicht mehr lange Welt­leit­währung und die USA prak­tisch hand­lungs­un­fähig, weil der Geldhahn zu wäre. Und nun hat China plötzlich blank gezogen, ganz zeit­gemäß auf der Plattform „X“ der BRICS:

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Über­setzung: „Gerade frisch her­ein­ge­kommen: China sagt, sie sind bereit, mili­tä­risch zu inter­ve­nieren, wenn die Ver­ei­nigten Staaten oder die NATO Russland angreifen.

Für China ist die „Festung Russland“ an der West­flanke entscheidend

China kann es über­haupt nicht zulassen, dass Russland in der Kon­fron­tation unter­liegt. Denn dann säßen die USA wieder prak­tisch im Kreml, wie damals bei Prä­sident Jelzin. China hätte sowohl am Pazifik im Osten als auch an der Grenze zu Russland im Westen den „Feind“ direkt an seinen Grenzen. Nicht immer waren China und Russland Freunde, aber der Ukrai­ne­krieg und die Rolle der USA und der NATO in dieser Sache, macht die beiden Staaten zu Ver­bün­deten. Eigentlich ist das keine Überraschung.

Dazu muss man kurz auf die Ereig­nisse von damals eingehen:

Die USA war seit Jahr­zehnten die mili­tä­ri­schen und wirt­schaft­lichen Super­macht der Welt. Vor allem nach dem Zusam­men­bruch der Sowjet­union waren die USA der unan­ge­fochtene Herr­scher des Pla­neten. Die Welt freute sich, als neue rus­sische Prä­sident Gor­bat­schow den kalten Krieg beendete, einen Reform­prozess in Gang setzte und den Rückzug aus Afgha­nistan ein­läutete und die Deutsche Wie­der­ver­ei­nigung möglich machte. Doch die kom­mu­nis­tische Partei verlor dabei stetig an Ein­fluss und Macht. In Russland sah man Gor­bat­schow eher als Zer­störer des „Müt­ter­chens Russland“.

Der damalige Nach­folger auf dem rus­si­schen Prä­si­den­ten­thron, Boris Jelzin, war ein schwerer Alko­ho­liker und glaubte allen Ernstes, Bill Clinton sei sein Freund. Er soll bei einem Besuch in den Staaten im Voll­rausch vor dem Weißen Haus wankend nach Pizza gesucht haben. Unter Prä­sident Jelzin wurde Russland mehr und mehr zum Armenhaus und Prä­sident Clinton nutzte den Zustand des rus­si­schen Prä­si­denten Jelzin weidlich aus. Der legte sich wegen Wirt­schafts­re­formen mit dem Par­lament an. Das wie­derum setzte Boris Jelzin dar­aufhin ab, der sich mit­hilfe des Militärs aber durch­setzte und seinen Regie­rungsstil weiter betrieb. Der rus­sische Staats­bankrott war die Folge. Im rus­si­schen Volk gärte es, denn es ver­armte und hun­gerte. Prä­sident Jelzin gab auf und übertrug Wla­dimir Putin, dem Chef des dama­ligen rus­si­schen Geheim­dienstes KGB, das Amt des Prä­si­denten. Seitdem wehte ein anderer Wind im Kreml. Russland war als Ver­fü­gungs­masse für die USA ver­loren, Prä­sident Putin ist aus einem ganz anderen Holz geschnitzt.

Da ein rus­si­scher Prä­sident nur zwei Amts­zeiten bekleiden durfte, setzte Wla­dimir Putin zwi­schendrin seinen Freund Dmitri Med­wedew für vier Jahre ins Amt – um dann wieder gewählt zu werden. Med­wedew wurde mit großer Mehrheit zum Minis­ter­prä­si­denten gewählt, und bekleidete dieses Amt bis 2020. Putin ist seit damals im Amt des Prä­si­denten. Kürzlich hat er das „Nur-zwei-Amts­zeiten-Gesetz“ geändert, was ihm nun beliebig weitere Amts­zeiten erlaubt.

Wla­dimir Putin bleibt Russ­lands Prä­sident und hat jetzt noch Rücken­de­ckung durch China

Das bedeutet, dass die Lage für die USA sich dra­ma­tisch ver­schlechter hat. Nicht nur, dass die ver­einte Schlag­kraft von Russland und China die des Westens über­steigt. Es käme auch noch Nord­korea dazu.

Schon im Syri­en­krieg gab es nord­ko­rea­nische Unter­stützung für Assad und es waren auch bereits nord­ko­rea­nische Rake­ten­tech­niker vor Ort, wie der Spiegel damals berichtete.

Die mili­tä­ri­schen Mög­lich­keiten könnten für das starke Bündnis Russland-China noch viel weiter reichen. Schon im Sep­tember 2022 nahmen an dem Mili­tär­ma­növer „Wostok 2022“ auch Truppen aus Weiß­russland, Laos, Indien und China teil. Der Iran wäre bei einem mili­tä­ri­schen Kon­flikt auch an der Seite der BRICS, denn da gibt es noch ein paar offene Rech­nungen mit Amerika. Dazu kommt noch der Palästina-Krieg, bei dem der Iran die Paläs­ti­nenser massiv gegen Israel – und damit auch gegen die USA unterstützt.

China hat sein nukleares Potenzial massiv auf­ge­stockt, berichtete ein Papier der Stiftung Wis­sen­schaft und Politik im März 2022. Und in 2023 wurde dieses Pro­gramm auf­grund der zuneh­menden Span­nungen zwi­schen den USA und China noch intensiviert.

China bereitet sich vor. Man beob­achtet in Peking den Verlauf und den Ausgang des Ukraine-Krieges sehr genau. Man stu­diert auf­merksam, wie „der Westen“ sich verhält, wie homogen er reagiert, wo die Bruch­linien zwi­schen Europa und den USA und wie sie innerhalb Europas ver­laufen. China will vor­aus­be­rechnen können, wie der Weste und wie die Welt reagieren würde, wenn China sich anschicken würde, Taiwan zu über­nehmen – ob poli­tisch oder militärisch.

Russland und China sind gefestigt und ent­schlossen – der Westen nicht

Prä­sident Putin wird guter Stimmung sein. Er hat seine nächste Amtszeit, sitzt fest im Sattel und kann schalten und walten und durchregieren.

Der Westen steht dagegen vor schwie­rigen Wahlen. In den USA tobt nicht nur ein Wahl­kampf, sondern ein interner Krieg: Trump-Anhänger gegen Trump-Hasser. Und es könnte noch schlimmer kommen: Die Süd­staaten unter­stützen massiv den Bun­des­staat Texas an der Grenze zu Mexiko, um die Massen an ille­galen Ein­wan­derern zu stoppen. Die Stimmung ist auf­ge­heizt und es wabern Gerüchte, die Süd­staaten könnten sich von den USA abspalten – was Bür­ger­krieg bedeuten würde.

Wenn Donald Trump wieder US-Prä­sident werden sollte, würde er der Ukraine keinen Cent mehr geben, sagte der unga­rische Minis­ter­prä­sident Viktor Orbán nach einem Treffen mit Trump in Florida. Laut Orbán habe Trump einen „detail­lierten Plan“, wie er den Ukraine-Krieg beenden würde.

Europa ist überdies kein einig Volk von Brüdern. Und es hat eine schwä­chelnde Wirt­schaft. Die deutsche Wirt­schaft, der Motor Europas, zer­bröselt. Eine Aus­weitung des Krieges auf Europa kann niemand wollen. Die Kriegs­falken, wie Frau Strack-Zim­mermann haben im Volk keinen Rückhalt. Einen Dritten Welt­krieg will hier niemand, darum tun alle so, als würden sie nur Waffen liefern an die Ukraine, obwohl mitt­ler­weile jeder weiß, dass da auch west­liche Militärs längst vor Ort ein­ge­bunden sind.

Man ist sich unter­ein­ander in den EU-Mit­glieds­staaten uneins, wie weit man gehen soll und über­haupt kann. Denn die Reserven an Kriegs­ma­terial schwinden zuse­hends, die von Sank­tionen gegen Russland und Unter­stützung der Ukraine gebeu­telten Europäer beginnen zu murren, während Russland sich wirt­schaftlich sogar noch ver­bessert hat und noch lang nicht alles ein­ge­setzt hat – und Kriegs­ma­terial ohne Ende pro­du­ziert. Wenn China sich tat­sächlich enga­gieren würde, kämen Mil­lionen gut aus­ge­bil­deter und aus­ge­rüs­teter Truppen aus dem Rie­sen­reich Russland zur Hilfe …

Kurz: Die USA kann sich nicht darauf ver­lassen, dass die Europäer ange­sichts dieser Aus­sichten bei der Stange bleiben und sich für US-Inter­essen in den Fleischwolf eine Dritten Welt­krieges stürzen.

Noch bellen die Staaten der NATO sich gegen­seitig laut Mut zu. So schreibt die „Zeit“:

„Die Staats- und Regie­rungs­chefs der NATO haben bei ihrem Gip­fel­treffen klar Position bezogen gegenüber Russland und China: Russland ver­stoße weiter gegen Werte und Prin­zipien der Allianz sowie gegen inter­na­tionale Ver­pflich­tungen, heißt es in der­Ab­schluss­erklärung des Gipfels. China stelle durch sein Ver­halten „eine sys­te­mische Her­aus­for­derung dar“.vDie Nato stünde geschlossen gegen Bedro­hungen durch solch auto­ritäre Systeme, sagte Nato-Gene­ral­se­kretär Jens Stol­tenberg. Die Staats- und Regie­rungs­chefs des Bünd­nisses seien sich einig gewesen, dass die Partner in Europa und Nord­amerika zusam­men­stehen müssten. (…) Das Ver­tei­di­gungs­bündnis bezeichnete er als „wahrhaft trans­at­lan­tische Familie“.“