Ein Bericht auf Servus TV lässt aufhorchen. Zwar ist man froh, dass wieder Touristen nach dem katastrophalen Einbruch in der Coronazeit kommen, doch der Geldsegen hat seine Schattenseiten. Viele Touristen sind einfach unverschämt und haben keine Manieren, beklagen sich hauptsächlich Gewerbetreibende. Eine Modeboutique-Betreiberin hatte nun genug und stellte ein Plakat vor ihre Tür, das freundlich und ansprechend um Höflichkeit bittet und zumindest die einfachsten Benimmregeln auflistet. Das Plakat findet nun bei den anderen Geschäftsinhabern Anklang und Nachahmung, denn alle haben die Nase voll.
Bildunterschrift: Das Plakat der Boutiquebesitzerin, Screenhot aus „X“
Die Modehändlerin steht dem Sender Servus TV auch gern für eine Stellungnahme zur Verfügung. Hier einmal der Bericht zum Anschaun (vorher kommt Werbung):
Rücksichtslos und rüpelhaft seien viele Touristen, beklagt eine Salzburger Modehändlerin. Und stellt kurzerhand eine Benimmtafel auf.#BLICKWECHSELhttps://t.co/wyHIfgtJ0Y
— Servus Nachrichten (@ServusTV_News) August 23, 2024
Auch, wenn die Kamera als Touristen Japaner und Chinesen einfängt in diesem Bericht, so kommt doch relativ deutlich heraus, dass die größte Problemgruppe offensichtlich die arabischen Gäste sind. Die Kinder, erzählt die genervte Modeboutiquebesitzerin, sprängen ungeniert mit den Schuhen auf einen teuren Sofa herum, ohne dass die Eltern das verhindern und haben meist noch ein Eis in der Hand, mit dem sie herumkleckern. Kein „Guten Tag“ oder „Hello“, kein „Auf Wiedersehen“ oder „Good bye“. Die Kleidungsstücke werden von den Bügeln genommen und einfach zur Seite geworfen. Kaum Konversation außer nachher beim Feilschen um den Preis. Wie in dem Filmbericht zu erfahren ist, steht sie mit ihrem Unbehagen nicht allein da. Auch andere Geschäftsleute haben genug und berichten von ähnlichen Grobheiten und schlechten Manieren.
Ein Kärntner Wirt will keine Araber mehr bedienen – und wird als „Rassist“ beschimpft
Diese Nachricht im Januar 2023 sorgte für Furore. Kein Wunder, sind doch in Europa die woken Gutmenschen sofort im Empörungsmodus, wenn nur irgendetwas irgendwie nach Rassismus aussehen könnte. Stefan Lercher, der inkriminierte Wirt, hat auf seiner Speisekarte Spezialitäten aus aller Welt: Bretonischen Hummer, sizilianische Garnelen, Pizza und Sushi aus den besten Zutaten. Er heißt alle Gäste aus aller Welt willkommen, nur bei Arabern ist bei ihm Schluss mit lustig. „Mit Arabern habe ich in all den Jahren nicht eine einzige gute Erfahrung gemacht“, sagt Stefan Lercher.
Auf Instagram postete er, dass er sein Lokal von acht auf sechs Tische verkleinern werde. Geöffnet werde fürderhin nur „für Stammgäste und Einheimische“ und: „Veganer, Hippies, Ökos und Araber“ seien künftig „von der Bewirtung ausgeschlossen“. Das brachte ihm nicht nur einen Shitstorm in den sozialen Medien, sondern auch Drohungen ein. So erhielt er beispielsweise folgende Nachricht: „Wir sind Afghanen, Libanesen, Araber, Kurden, kommen morgen gegen 14 Uhr, mach dich ready, Lercher.“ Beigefügt wurde ein Gruppenfoto von acht breitschultrigen jungen Männern, die, gelinde gesagt, einen wenig freundlichen Eindruck machen. Stefan Lercher wich keinen Millimeter und postete einen Screenshot dieser Nachricht mit der Bemerkung: „Jetzt geht’s rund!!! Ich weiche immer noch keinen Millimeter!“
Dabei hat er auch Österreicher aus seinem Lokal geworfen, weil er eben schon ein aufbrausender Mensch ist und leicht hochgeht, gibt er zu. So beispielsweise ein paar Veganer, die sich vor sein Aquarium mit den lebenden Hummern gestellt haben und es blockierten. Ein Rassist sei er keinesfalls, wehrt er sich. Er habe eine rumänische Angestellte und eine chinesische Putzfrau. Außerdem habe er auf einem Kreuzfahrtschiff in der Küche gearbeitet und zwei Jahre in New York. „Da habe ich mit Schwarzen zusammengearbeitet“, sagt Lercher. „Und einer meiner besten Freunde hat eine schwarze Frau.“
Auf die Frage, warum er denn etwas gegen Araber habe, sagt er, dass er mit diesen Gästen immer Probleme gehabt habe, auch weil sie das Personal so geringschätzig behandeln. Es sei beispielsweise auch ein Vorfall gewesen, dass eine arabische Familie zum Essen kam, und eines der Kinder habe plötzlich mit den Schuhen auf dem Tisch getanzt – und die Erwachsenen feuerten das Kind auch noch an. Als die Kellnerinnen das verbieten wollten, wurden sie als „Schlampen“ beschimpft und bedroht und man meinte arrogant, man werde eben das ganze Gebäude kaufen.
Bedrohungen gab es aber auch von Österreichern. Die Sache eskalierte so, dass er seinen Mitarbeitern über das Wochenende aus Sicherheitsgründen frei geben musste.
Werdenfelsener Land 2016: Mehr Araber als amerikanische Touristen
Der bayerische Rundfunk berichtete bereits im August 2016, dass in der Fußgängerzone von Garmisch enorm viele Araber zu sehen seien. Die Männer fast alle in westlicher Kleidung, wie Jeans und Polohemden, die Frauen aber immer noch in weiten Mänteln und mit Kopftuch, das nur die Gesichtsmitte sehen lässt – oder gar in Burkas. Natürlich findet der BR das alles prima, aber merkt hier und da an, dass für die Bayern diese Menschen sehr befremdlich seien. Inzwischen, so bemerkt auch der BR, kommen mehr Araber als US-Touristen nach Garmisch-Partenkirchen. 2016 betrug der Zuwachs 44 Prozent. Sie kommen mit vielen Kindern und es braucht viele zusätzliche Kinderbetten … „und wenn der Nachwuchs im Speisesaal oder am Swimmingpool etwas lauter ist – macht nichts.“ Man reagiert auch auf die Essgewohnheiten der neuen Gästeschar „Das bedeutet nicht, dass wir Schweinefleisch ganz von der Speisekarte nehmen.“
„Für unsere arabischen Gäste haben wir eine spezielle Speisekarte. Und allein schon der Gesundheit wegen verwenden wir grundsätzlich kein Schweinefleisch“, sagt Gastwirt Mohammed Akram und seine Frau „Wenn dabei nicht nur die Kinder die Finger zu Hilfe nehmen, rümpft mancher deutsche Gast freilich die Nase.“ Christine, Akrams Frau meint: „Wir mussten uns schon beschimpfen lassen“, Aber es gelte eben auch beim Essen das Motto „andere Länder, andere Sitten“.
Der BR berichtet ganz beseligt weiter von dem großen Entgegenkommen der Deutschen für die neuen Gäste:
„Arabische Damen erfordern ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Sie kommen öfter, bis sie sich entscheiden. Und selbstverständlich wollen sie den Preis runterhandeln.“ Für verschleierte Araberinnen wurde ein separater Raum eingerichtet, in dem sie diskret und ausschließlich von weiblichem Personal beraten, Brillengestelle mit enthülltem Gesicht testen können. Auch die örtlichen Parfümerien, in denen sich die Frauen aus den Golfstaaten mit den gefragtesten Düften versorgen, beraten ihre Kundschaft rücksichtsvoll.
Toleranz und Respekt ist keine Einbahnstraße
Nun, man könnte ja sagen „prima, da kommt Geld in die Kasse und ein bisschen Entgegenkommen und Toleranz ist ja okay … „die machen das halt so, bitte sehr.“
Aber so ist es ja nicht. Man lese einmal den Artikel im Focus, was man in arabischen Ländern tunlichst nicht machen sollte.
Lieber Leser, lassen Sie sich das alles mal auf der Zunge zergehen:
„Mit dem Buch „KulturSchock Islam“, das im Reise Know-How-Verlag erschienen ist, klärt die Autorin Susanne Thiel über die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Islam und seine kulturellen Auswirkungen auf. Jahrelang lebte die Autorin im Rahmen der Entwicklungshilfe in arabischen Ländern und arbeitet unter anderem auch als Trainerin für interkulturelle Kommunikation. In ihrem Buch gibt sie Reisenden Tipps zu Themen wie Alkoholkonsum, Fotografieren sowie angemessener Kleidung und weist auch auf teilweise unterschiedliche und auch widersprüchliche Ausprägungen hin.“
Ein paar Tipps für arabisch-muslimische Länder gibt sie den Focus-Lesern mit auf den Weg:
Achtung: Besser nicht in der Öffentlichkeit die Nase putzen! Es gelte als unfein, sich die Nase oder gar beim Essen zu putzen. Das macht man allein im Badezimmer. Das benutzte Taschentuch in die Tasche zu stecken verursache dorten Ekelgefühle.
Und dann schreibt die Dame aber ohne zu bemerken, was sie da an Doppelstandards hinnimmt: „Das kräftige Ausspucken der Männer zur Reinigung von Nasen- und Rachenraum auf der Straße ist aber durchaus üblich und wird ausgiebig praktiziert.“
Ja, das kennen wir hier leider zu genüge und das finden wir hier eklig, wenn einem vor die Füße gerotzt wird. Dann folgt ein Vortrag zu haram und halal (also was erlaubt und was verboten ist) und bringt das Beispiel von Hunden, die als unreine Tiere angesehen werden:
„Dem erweiterten Konzept der „Reinheit“ zufolge gelten auch manche Tiere, z. B. Hunde, als unrein und manche Muslime vermeiden den Kontakt zu ihnen. Die enge Beziehung von Angehörigen westlicher Gesellschaften zu ihren Haustieren, besonders Hunden, wird von manchen Muslimen mit Unverständnis oder gar Verachtung betrachtet.“
Essen und Servieren geh nur mit der rechten Hand, denn „die linke Hand gilt in islamisch geprägten Gesellschaften als unrein, mit ihr wird die Reinigung nach dem Toilettengang vorgenommen. Gegessen wird mit der rechten Hand und auch das Anreichen von Speisen und Getränken oder anderen Gegenständen wird mit der „reinen“ Hand vorgenommen, um das Gegenüber nicht zu beleidigen.“
Und das Wort „Nein“ ist unhöflich, warnt die Dame. Die Begründung scheint aus einer völlig anderen Welt zu kommen, als wir Europäer sie mit unseren Muslimen hier erleben:
„In vielen Gesellschaften steht in der Kommunikation das Bewahren von Harmonie im Vordergrund. Man zieht es vor, zunächst Gemeinsamkeiten zu thematisieren, um durch den Konsens ein angenehmes Umfeld zu schaffen. Man kommt nicht wie in Deutschland direkt zum Punkt, sondern kreist das Problem langsam ein. Das klare und direkte deutsche „Nein“ gilt als unhöflich und wird möglichst vermieden. Kritik sollte immer behutsam und höflich vorgebracht werden, denn direkte Kritik kann sehr verletzend sein und wird in vielen Gesellschaften sehr vorsichtig gehandhabt. Kritisieren Sie Menschen nur „unter vier Augen“, um eine Kränkung der Ehre oder dem Verlust von Ansehen vorzubeugen.“
Irgendwo beschleicht einen hier – gerade angesichts der Entwicklung der inneren Sicherheit in Europa – doch das Gefühl, dass ein gewisses Ungleichgewicht in puncto Respekt und Achtung voreinander bemerkbar wird.
Das wird auch in dem nächsten Tipp klar:
„Handeln und Feilschen gehören auf dem Basar zum Einkauf dazu. (…) In Kaufhäusern und Supermärkten der meisten Länder sind die Waren mit Preisen ausgezeichnet, Handeln ist hier nicht üblich.“
Aha. Aber in deutschen Edelboutiquen alles angrabschen und feilschen, während die Kinder ungehindert mit schmutzigen Schuhen über Tische und Bänke hopsen? Wenn sich Geschäftsleute „rücksichtslos und rüpelhaft“ behandelt fühlen, wird aber nichts in den Gazetten dazu geschrieben.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.