Bun­des­zen­trale für gesund­heit­liche Auf­klärung warnt vor gefähr­lichem Alko­hol­konsum bei Flücht­lingen (Video)

Der neueste News­letter der „Bun­des­zen­trale für gesund­heit­liche Auf­klärung“ warnt vor dem häufig mit fatalen Folgen ein­her­ge­henden Alko­hol­konsum von Flücht­lingen und Immi­granten. Und will darauf mit „kul­tur­sen­siblen“ Ange­boten reagieren.
In dem Text heißt es in poli­tisch über­kor­rekter Sprache: „In den Jahren 2015 und 2016 wurden in Deutschland etwa 1,1 Mil­lionen Asyl­an­träge gestellt. Für viele Schutz­su­chende ist der all­täg­liche und offene Umgang mit Alkohol hier­zu­lande unge­wohnt. Kommen trau­ma­tische Flucht- oder Kriegs­er­fah­rungen, die Trennung von der Familie und Sprach­bar­rieren in einer fremden Umgebung hinzu, droht gerade bei jün­geren Flücht­lingen das Risiko eines Sub­stanz­miss­brauchs.
Vor welchen Her­aus­for­de­rungen steht die Alko­hol­prä­vention damit? Dieser Frage widmet sich die aktuelle Ausgabe des News­letters ALKO­HOL­SPIEGEL der Bun­des­zen­trale für gesund­heit­liche Auf­klärung (BZgA).
„Vor allem für viele jüngere Flücht­linge ist es neu, dass sie hier­zu­lande ab einem gesetzlich fest­ge­legten Alter alko­ho­lische Getränke kaufen und öffentlich kon­su­mieren dürfen“, erläutert Dr. Heidrun Thaiss, Lei­terin der BZgA. „Den Umgang mit Alkohol haben sie in der Regel in ihren Hei­mat­ländern nicht erlernen können – gleich­zeitig ist die Neugier, ihn aus­zu­pro­bieren, bei vielen groß.
Daher ist es wichtig, sie auf die Risiken des Alko­hol­konsums auf­merksam zu machen. Hierzu sind kul­tur­sen­sible Angebote erfor­derlich, wie fremd­sprach­liche Infor­ma­ti­ons­ma­te­rialien, die über einen ver­ant­wort­lichen Umgang mit Alkohol aufklären.“
So hat die BZgA zusammen mit der Deut­schen Haupt­stelle für Sucht­fragen (DHS) eine neue Bro­schüre auf Ara­bisch und Eng­lisch erstellt. Auch die BZgA-Kam­pagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“, die sich an junge Men­schen im Alter von 16 bis 20 Jahren richtet, hat ihr Online-Angebot um eng­lisch­spra­chige Infor­ma­tionen erweitert.“
Die Hes­sische Lan­des­stelle für Sucht­fragen ist da schon etwas weiter. Sie hat sogar ein eigenes Video in ara­bi­scher Sprache dazu pro­du­ziert. Da wir noch mehr deutsche als ara­bische Leser haben, gibt es für sie die deutsche Version:


 
Von David Berger, zuerst erschienen auf seinem Blog philosophia-perennis.com