Jetzt gehen sie sogar der BILD an den Kragen, die schäumenden SPD-Bonzen, und drohen dem Blatt mit rechtlichen Schritten. Die Darstellung, ein Hund habe über die Koalition mit abgestimmt, stinkt den Genossen gewaltig, sei strafrechtlich relevant, heißt es.
Nun kann man die Haltung der SPD verstehen – und auch nicht, denn sie könnte sich mit dem Fake zur Tierschutzpartei aufschwingen und das Ganze satirisch nehmen. Motto: Selbst Hunde würden die SPD wählen – und Hundebesitzer sowieso. Nun bin ich weit davon entfernt, der SPD Wahlkampftipps zu geben, das habe ich als Mitglied dieser Partei hinreichend getan – ich war jung und unerfahren, sorry.
Statt über diese Sache lächelnd hinwegzusehen, macht die SPD ein Fass auf. Und das schadet ihr mehr als die Satire. Es zeigt deutlich, wie blank die Nerven dieser Partei liegen und dass sie ihren eigenen Mitgliedern nicht traut. Ex-Kanzler Gerhard Schröder, unter dem der Niedergang der SPD begann, riet dringend dazu, der Koalition zuzustimmen, denn – so möchte man meinen – glaubt der Herr wahrscheinlich, „Stimmvieh“ vor sich zu haben, das immer noch nach seiner Pfeife tanzt. Der alte Mann, der sich einst gegen die Behauptung wehrte, sein Haar sei gefärbt (Mein Gott, was für eine ehrabschneidende Aussage), meint immer noch, Einfluss zu haben – soll er doch.
Wer sich über solche Kleinigkeiten wie die Hundestory aufregt und mit rechtlichen Konsequenzen droht, scheint es nötig zu haben, dabei sollten sich die Genossen lieber um ihre verirrten Schafe Gabriel und vor allem Schulz kümmern, der in der Öffentlichkeit abgetaucht ist.
Ich kann nur sagen: Liebe Ex-Genossen, stimmt dem Koalitionsvertrag nicht zu, denn ihr haltet dadurch nur Merkel im Sattel und entsorgt euch selbst. Diese Frau hat den Absolutismus verinnerlicht wie vor längst vergangenen Zeiten, ihr geht es nur um persönliche Macht, eine Macht, die auf tönernen Füßen steht. Wollt ihr diese Frau stützen und euch damit das eigene Grab schaufeln, das schon jetzt klaffend offen steht? Ein NEIN zu Merkel zeigt eine klare Haltung, was auch immer eure Obergenossen, die nur das eigene Fortkommen im Sinn haben, euch auch sagen. Wenn ihr auch nur ein Fünkchen Anstand habt, sagt nein! Wenn euch eure Kinder irgendwann fragen, wie ihr abgestimmt habt, könnt ihr ihnen dann in die Augen sehen? Könnt ihr dann von klarer Kante berichten, einer klaren Haltung? Oder müsst ihr sagen, wir haben unsere kostbare Stimme weggeworfen für Leute, die auf dem Rücken der kleinen Genossinnen und Genossen Karriere gemacht haben? Ihr glaubt doch wohl selber nicht, Einfluss auf die Bundespolitik zu haben. Nur: Jetzt habt ihr diesen Einfluss, vielleicht zum letzten Mal.
Mögen euch euer Gewissen und der Gedanke an Deutschlands Zukunft die Hand bei der Abstimmung leiten.
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