Collage - Bild von Merkel: By Alexander.kurz - Own work, CC BY-SA 3.0, Link

Liebe (Ex-)Genossen, sagt NEIN zur GroKo!

Jetzt gehen sie sogar der BILD an den Kragen, die schäu­menden SPD-Bonzen, und drohen dem Blatt mit recht­lichen Schritten. Die Dar­stellung, ein Hund habe über die Koalition mit abge­stimmt, stinkt den Genossen gewaltig, sei straf­rechtlich relevant, heißt es.
Nun kann man die Haltung der SPD ver­stehen – und auch nicht, denn sie könnte sich mit dem Fake zur Tier­schutz­partei auf­schwingen und das Ganze sati­risch nehmen. Motto: Selbst Hunde würden die SPD wählen – und Hun­de­be­sitzer sowieso. Nun bin ich weit davon ent­fernt, der SPD Wahl­kampf­tipps zu geben, das habe ich als Mit­glied dieser Partei hin­rei­chend getan – ich war jung und uner­fahren, sorry.
Statt über diese Sache lächelnd hin­weg­zu­sehen, macht die SPD ein Fass auf. Und das schadet ihr mehr als die Satire. Es zeigt deutlich, wie blank die Nerven dieser Partei liegen und dass sie ihren eigenen Mit­gliedern nicht traut. Ex-Kanzler Gerhard Schröder, unter dem der Nie­dergang der SPD begann, riet dringend dazu, der Koalition zuzu­stimmen, denn – so möchte man meinen – glaubt der Herr wahr­scheinlich, „Stimmvieh“ vor sich zu haben, das immer noch nach seiner Pfeife tanzt. Der alte Mann, der sich einst gegen die Behauptung wehrte, sein Haar sei gefärbt (Mein Gott, was für eine ehr­ab­schnei­dende Aussage), meint immer noch, Ein­fluss zu haben – soll er doch.
Wer sich über solche Klei­nig­keiten wie die Hun­de­story aufregt und mit recht­lichen Kon­se­quenzen droht, scheint es nötig zu haben, dabei sollten sich die Genossen lieber um ihre ver­irrten Schafe Gabriel und vor allem Schulz kümmern, der in der Öffent­lichkeit abge­taucht ist.
Ich kann nur sagen: Liebe Ex-Genossen, stimmt dem Koali­ti­ons­vertrag nicht zu, denn ihr haltet dadurch nur Merkel im Sattel und ent­sorgt euch selbst. Diese Frau hat den Abso­lu­tismus ver­in­ner­licht wie vor längst ver­gan­genen Zeiten, ihr geht es nur um per­sön­liche Macht, eine Macht, die auf tönernen Füßen steht. Wollt ihr diese Frau stützen und euch damit das eigene Grab schaufeln, das schon jetzt klaffend offen steht? Ein NEIN zu Merkel zeigt eine klare Haltung, was auch immer eure Ober­ge­nossen, die nur das eigene Fort­kommen im Sinn haben, euch auch sagen. Wenn ihr auch nur ein Fünkchen Anstand habt, sagt nein! Wenn euch eure Kinder irgendwann fragen, wie ihr abge­stimmt habt, könnt ihr ihnen dann in die Augen sehen? Könnt ihr dann von klarer Kante berichten, einer klaren Haltung? Oder müsst ihr sagen, wir haben unsere kostbare Stimme weg­ge­worfen für Leute, die auf dem Rücken der kleinen Genos­sinnen und Genossen Kar­riere gemacht haben? Ihr glaubt doch wohl selber nicht, Ein­fluss auf die Bun­des­po­litik zu haben. Nur: Jetzt habt ihr diesen Ein­fluss, viel­leicht zum letzten Mal.
Mögen euch euer Gewissen und der Gedanke an Deutsch­lands Zukunft die Hand bei der Abstimmung leiten.