Die NRW-Landtagsabgeordneten der AfD protestierten mit Schildern gegen die Ausgrenzung demokratisch gewählter Parteien.

Ver­fas­sungs­ge­richtshof NRW — AfD pro­tes­tiert gegen Rich­terwahl mit Auszug aus dem Landtag

Der Ver­fas­sungs­ge­richtshof des Landes Nord­rhein-West­falen soll eigentlich als unpar­tei­ischer Hüter von Demo­kratie und Rechts­staat­lichkeit walten. Doch auch diese Insti­tution betrachten die herr­schenden Kar­tell­par­teien offenbar als bloße macht­tak­tische Verfügungsmasse.
So wurden am Mittwoch ent­gegen aller par­la­men­ta­ri­schen Gepflo­gen­heiten zwei neue Ver­fas­sungs­richter in einer Nacht-und-Nebel-Aktion im NRW-Landtag in Amt und Würden gehievt.
Die AfD-Fraktion wurde davon erst am Vor­abend der Ent­scheidung gegen 18 Uhr in Kenntnis gesetzt und sollte ohne jeg­liche vor­herige Per­so­nal­dis­kussion diesen „Kon­sens­kan­di­daten“ zustimmen.
Ein par­la­men­ta­ri­scher und demo­kra­tie­po­li­ti­scher Skandal, auf den die AfD-Land­tags­ab­ge­ord­neten mit ihrem geschlos­senen Auszug aus dem Ple­narsaal reagierten (siehe Video am Ende dieses Bei­trags), nachdem der Frak­ti­ons­vor­sit­zende Markus Wagner zuvor die Nicht­be­tei­ligung an der Abstimmung begründet hatte.
In einer Erklärung auf ihrer Inter­net­seite führte die AfD-Fraktion weiter aus:
Nach jahr­zehn­te­langem par­la­men­ta­ri­schen Brauch setzen sich daher alle Frak­tionen im Vorfeld zusammen und beraten über ent­spre­chende Kon­sens­kan­di­daten. Nicht zum ersten Mal wird ein solcher – bewährter – Prozess kon­ter­ka­riert und die AfD aus­ge­schlossen. Nicht offi­ziell selbst­ver­ständlich, denn der Anschein eines demo­kra­tisch legi­ti­mierten Ablaufs soll wie immer auf­recht erhalten werden. Tat­sächlich aber hatte man sich hinter ver­schlos­senen Türen längst geeinigt und die AfD vor voll­endete Tat­sachen gestellt.
Demo­kratie geht anders. Mit ihrer Aktion in der Ple­nar­sitzung des NRW-Landtags am 21.03.2018 setzt die AfD-Fraktion ein deut­liches Zeichen gegen die Demo­kratie-Unmün­digkeit der selbst­er­nannten „hei­ligen Vier­fal­tigkeit“ aus CDU, SPD, Grüne und FDP (aka Ein­heits­partei) in der Hoffnung, dass diese Leute irgendwann auch einmal das Wohl der Bürger in NRW ins Auge nehmen.
Eine wohl leider ver­geb­liche Hoffnung, möchte man hierzu anmerken. Zumindest solange, bis durch weitere AfD-Erfolge innerhalb der Alt­par­teien ein fun­da­men­taler Erneue­rungs­prozess erzwungen werden kann.

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Quelle: PI-News.net