Salmon-Leaks – Wie giftig der Zucht­lachs ist, zeigen die ent­kom­menen, mit Para­siten und Anti­biotika belas­teten 1 Million Lachse!

Zucht­lachs ist eh schon eines der gif­tigsten Lebens­mittel der Welt und auf Grund der immer härter wer­denden gesetz­lichen Vor­gaben in Nor­wegen sind viele Kon­zerne nach Chile aus­ge­wichen. Inzwi­schen hat Chile Nor­wegen als welt­größten Exporteur von Zucht­lachs überholt. Die umstrittene nor­we­gische Lachs­in­dustrie hat sich rasant in den vormals unbe­rührten Süden in Chile aus­breitet. Es ist die Story über die Lachs­zucht, die schlimmer nicht sein kann, ob für den Men­schen oder für die Umwelt in den  unbe­rührten Gewässern des chi­le­ni­schen Patagonien.

In der unmit­tel­baren Umgebung der Lachs­farmen gibt es kaum noch anderes Leben und überall liegt ein Geruch wie von Bleich­mitteln in der Luft. Wie giftig der Zucht­lachs ist, zeigen die ent­kom­menen ca. 875.000 Lachse aus dem Reloncaví-Fjord und die 90.000 Lachse im Lago Llan­quihue und die Warnung vor dem Verzehr der ent­kom­menen Lachse. Der ent­kommene Lachs wurde wegen einer bak­te­ri­ellen Krankheit behandelt. War Ihnen bekannt, dass wegen des Befalls von See­läusen Zucht­lachse mit Ema­mectin behandelt werden, einem gif­tigen Pes­tizid, das das Leben im Meer zer­stört? Es ist nicht das erste Mal, dass Lachse aus ihren Käfigen ent­kommen konnten. 900.000 Lachse des nor­we­gi­schen Kon­zerns Marine Harvest konnten eben­falls ent­kommen. Wegen der Lachse und auf Grund des Mas­sen­sterbens der Mee­res­tiere musste Chile sogar den Not­stand aus­rufen. Nicht nur die Chemie, die ein­ge­setzt wird bei der Mas­sen­tier­haltung unter Wasser, ist ein Problem, sondern ein anderes Problem der Aqua­kultur ist der enorme Fut­ter­bedarf des Raub­fischs: Zwei bis fünf Kilo­gramm Fisch müssen ver­füttert werden, um ein Kilo­gramm Lachs zu pro­du­zieren. So paradox es klingt: Aqua­kultur trägt zur Über­fi­schung der Meere bei. Die Flucht von Lachsen könnte große Aus­wir­kungen auf die Öko­systeme haben, so die aktuelle Warnung, denn diese Million von Lachsen werden nicht nur ihre Para­siten- und Anti­biotika-Belastung im Wasser ver­teilen. Es ist erschre­ckend, dass Lachs immer noch als ein völlig unbe­denk­liches Lebens­mittel ver­kauft wird! Voll­ge­pumpt mit Anti­biotika und Pes­ti­ziden, die die mensch­liche Gesundheit gefährden und die Umwelt zerstören! 

Die Million ent­kom­menen Lachse sind für den mensch­lichen Verzehr schädlich

Mitt­ler­weile sollte bekannt sein, dass der Zucht­lachs gemieden werden sollte, dennoch kommt der Lachs bei vielen auf den Tisch. Die kata­stro­phalen Zustände durch Lachs­farmen werden von den Medien ver­schwiegen. Chiles Süd­spitze ragt ins Süd­po­larmeer. Der Süd­pa­zifik vor Süd­amerika bot reiche Nah­rungs­gründe für viele Wal­arten, eigentlich, bis die Lachs­farmen kamen. In Chile werden die Lachse „geerntet“, da dort lasche Bedin­gungen gelten, die zu einer öko­lo­gi­schen Kata­strophe führen. Dann werden die Lachse in Länder trans­por­tiert, die wie­derum billige Arbeits­kräfte auf­weisen, und dann geht es in die Länder, in denen mit großen Umsätzen zu rechnen ist. Chile musste im Süden des Landes sogar den Not­stand wegen gigan­ti­schen Fisch­sterbens aus­rufen, her­vor­ge­rufen durch Lachs­farmen. Jetzt gibt es wieder ein öko­lo­gi­sches Desaster. Haben die Lachs­züchter die Lachse selbst frei­ge­lassen, nachdem der Verkauf durch das Coro­na­virus ein­ge­brochen ist?

Mil­lionen von Schweinen, Hühnern und Rindern werden auf Grund der Schließung von Schlacht­höfen und durch Schlie­ßungen von Restau­rants ein­ge­schläfert, vergast oder einfach erschossen, nachdem man sie nicht mehr gebrauchen kann. Den träch­tigen Sauen werden nach­ein­ander Injek­tionen ver­ab­reicht, damit sie ihre Ferkel ver­lieren. Oder Lege­hennen wurden mit Koh­len­dioxid  ein­ge­schläfert, da man ihre Eier nicht mehr braucht. Tiere werden getötet und landen auf dem Müll, da ihre Ent­sorgung zu teuer ist, oder die kleinen Körper der Ferkel werden kom­pos­tiert und als Dünger ver­wendet. Siehe: Mil­lionen von Schweinen, Hühnern und Rindern werden auf Grund der Schließung von Schlacht­höfen ein­ge­schläfert – Mil­lions of pigs, chi­ckens and cattle will be eutha­nized because of slaugh­ter­house closures

Foto: Aslak Berge

Bereits im März 2020 teilte die Lachs­in­dustrie mit, dass viele Lachs­käufer und ‑pro­du­zenten alle ihre Lie­fe­rungen ein­frieren, um die Pro­dukte ver­kaufen zu können, wenn das Corona-Virus ver­schwunden ist. 

Einer von ihnen ist Bal­timer in Danzig, Polen, der sich auf frische Fisch­waren spe­zia­li­siert hat. Im Moment befindet sich das Unter­nehmen in einem kri­ti­schen Zustand. Paweł Pio­trowski, Vize­prä­sident des Ver­wal­tungs­rates, ist sehr besorgt um das Über­leben des Geschäfts, da derzeit niemand fri­schen Fisch kauft. „Im Moment frieren wir alles ein. Ungefähr fünf Tonnen pro Tag. Der Großteil davon ist Lachs. Niemand kauft etwas. Wir hoffen sehr, dass das Corona-Virus bald endet, da wir in echten Schwie­rig­keiten sind “, sagt Pawel Pio­trowski gegenüber Sal­mon­Business

Das nie­der­län­dische Ver­ar­bei­tungs­un­ter­nehmen Thaena Sur­geles hat die gleichen Schwie­rig­keiten beim Verkauf von fri­schem Lachs. „In den letzten drei Wochen ist unser Umsatz mit fri­schem Lachs um 30% gesunken. Wir haben das gleiche Problem und müssen unseren Fisch ein­frieren, um ihn später ver­kaufen zu können “, sagte eine Spre­cherin von Thaena Sur­geles. Das Unter­nehmen ver­ar­beitet haupt­sächlich Lachs. Der Sprecher gibt auch an, dass das Unter­nehmen 60% mehr Lachs als gewöhnlich einfriert.

Um die Kosten zu senken und wegen der geringen Nach­frage nach Lachs in Europa bestellen die füh­renden Ver­ar­beiter von nor­we­gi­schem Lachs weniger Ware. Was zu einer Über­pro­duktion in den Zucht­be­trieben führt.

Allein den öko­lo­gi­schen Schaden, den das Ein­frieren des Lachses durch den enormen Ener­gie­bedarf ver­ur­sacht, ist gra­vierend. Die enormen Kosten, die diese ohnehin gebeu­telte Lachs­in­dustrie hat, lässt ver­muten, dass die Lachse, die in den Zucht­farmen her­an­reifen, nicht mehr benötigt werden.

875.000 Lachse, die ent­kommen sind

radiodelmar.cl- Warnung vor dem Verzehr von ent­kom­menen Lachs

Die Behörden des Natio­nalen Fische­rei­dienstes (Ser­na­pesca) in Chile warnten die Fischer und die Bevöl­kerung der Region Los Lagos, dass die 875.000 Lachse, die Ende Juni in der Reloncavi-Mündung ent­kommen waren, weder für den mensch­lichen Verzehr geeignet noch sicher sind, weil sie mit Anti­biotika behandelt wurden. Außerdem wurden sie mit Flor­fe­nicol, einer Chlor- und Fluor-hal­tigen che­mi­schen Ver­bindung, die zu den Klassen der Aro­maten und Sulfone zählt, ver­sorgt, so die Warnung vom 08. Juli 2020.  Bis heute ist die Gesamtzahl der Lachse, die aus dem Land­wirt­schafts­zentrum „Caicura“ geflohen sind, ein Rätsel.

Angeblich hätte ein Sturm dazu geführt, dass 16 Käfige im Land­wirt­schafts­zentrum „Caicura“ der Firma Blumar SA mit 875.000 Atlan­ti­schem Lachs (Salmo salar) beschädigt wurden und so die Lachse fliehen konnten. Das Unter­nehmen ver­sucht, 10% der ent­kom­menen Lachse in den nächsten 30 Tagen wieder ein­zu­fangen und hat 400 Ver­trags­fi­scher angeheuert.

Blumar SA ist ein in Chile ansäs­siges Unter­nehmen, das in den Bereichen Fischerei und Lebens­mit­tel­ver­ar­beitung tätig ist. Zu den wich­tigsten Ein­rich­tungen des Unter­nehmens gehören Fischmehl- und Fischöl-Pro­duk­ti­ons­an­lagen, Gefrier- und Panier­an­lagen, Fisch­aus­la­dungs­lager und Mast­zentren, die sich in den Gemeinden Caldera, Coronel, Corral und Tal­ca­huano sowie in den Regionen Los Lagos und Aysen befinden. Das Unter­nehmen beschäftigt sich auch mit der Zucht und Ver­ar­beitung von Lachs, Muscheln und Makrelen. Die Pro­dukte werden nach Süd- und Nord­amerika, Europa, Asien und Afrika expor­tiert.  Quelle

90.000 Lachse, die ent­kommen sind

Lago Llan­quihue

Eine Warnung vor den ent­kom­menen 90.000 Lachsen in dem Lago Llan­quihue erfolgte eben­falls. Der Lago Llan­qui­hueist mit 877 km² ist der zweit­größte See Chiles. Der See wird aus den Anden gespeist. Auf Grund des großen Fisch­reichtums ist das Gebiet ein Geheimtipp für Angler, eigentlich. Denn genau hier konnten die Raub­fische, die 90.000 Lachse, aus ihren Käfigen entkommen. 

Die kürzlich erfolgte Flucht von mehr als 90.000 Lachsen aus einem land­wirt­schaft­lichen Zentrum, das das Unter­nehmen Camanchaca im Llan­quihue-See unterhält, hat die lokale Bevöl­kerung auf Grund der schwer­wie­genden Aus­wir­kungen alar­miert. „Nicht nur, dass diese Lachse eben­falls mit ihre Para­siten und Anti­biotika belastet sind, sie werden auch ein­hei­mische Was­ser­fauna wie Insekten, Krebs­tiere, Weich­tiere, Amphibien, Rep­tilien, Was­ser­vögel und ein­hei­mische Fische jagen, von denen einige vom Aus­sterben bedroht sind“, erklärte die Stiftung für Mee­res­schutz (FCM am 08. Juli 2020 . Die Umwelt­schutz­or­ga­ni­sation lehnt „die Lachs­zucht im Llan­quihue-See auf Grund der dau­er­haften Bedrohung des Öko­systems ab und fordert jetzt recht­liche Schritte gegen Sal­mones Camanchaca. Es wird  sogar ver­mutet,  dass diese Lachse absichtlich frei­ge­lassen und die öko­lo­gi­schen Schäden in Kauf genommen wurden.

Auf Grund der Kritik behauptet der Lachs­konzern: „Es ist ein Angriff“. Sabo­teure schneiden Löcher in die Netze von drei Käfigen, behauptet der chi­le­nische Lachs­züchter. Im Mai trafen Über­schwem­mungen 12 Zucht­lachs-Camanchaca-Käfige, in denen sich rund 1,8 Mil­lionen Lachse befanden, wo nur wenige ent­kommen konnten. Aqua.cl hatte weitere Ein­zel­heiten zum Poli­zei­be­richt, in dem Sal­mones Camanchaca warnte, dass die kri­mi­nellen Hand­lungen Dritter nicht nur „Sach­schäden, sondern auch Umwelt­schäden verursachten“.

Cia Pes­quera Camanchaca SA ist ein chi­le­ni­sches Unter­nehmen, das haupt­sächlich im Fische­rei­sektor tätig ist. Das Unter­nehmen ist in zwei Geschäfts­be­reichen tätig: Aqua­kultur und Fischerei. Zu den Haupt­tä­tig­keiten gehören die Erfor­schung, die Aqua­kultur aller Arten von Mee­res­arten, das Ein­frieren und die Erhaltung von Was­ser­arten, der Bau, die Wartung, die Repa­ratur, der Betrieb und die Ver­mietung von Fische­rei­fahr­zeugen sowie die Ver­ar­beitung, die Ver­marktung und der Ver­trieb der Pro­dukte. Zu den Pro­dukten des Unter­nehmens gehören Lachs- und Steel­head­fo­relle, Muscheln, Abalone, Jakobs­mu­scheln, Lan­gus­telzen, Fischmehl, Fischöl und Makrele in Dosen. Cia Pes­quera Camanchaca SA ist eine Mut­ter­ge­sell­schaft der Grupo Camanchaca, die aus Toch­ter­ge­sell­schaften wie Sal­mones Camanchaca SA, Fiordo Blanco SA, Cul­tivos Marinos del Pacifico SA, Trans­portes Inter­polar Ltda und Camancha SpA besteht. Das Unter­nehmen ver­treibt seine Pro­dukte sowohl auf dem natio­nalen als auch auf dem inter­na­tio­nalen Markt, vor allem in Nord­amerika, Asien und Europa. Quelle 

Die Mehrzahl der häufig indus­triell betrie­benen Lachs­farmen an den Seen im Süden des Landes sind in der Hand von nor­we­gi­schen oder japa­ni­schen Agrar­kon­zernen.  Anfang der 1980er Jahre nahm die Firma Sal­mones Antártica am Llan­quihue-See die erste große Lachs­zucht in Betrieb, worauf zahl­reiche Nach­ahmer in der seen­reichen Región de los Lagos folgten. Die Firma wurde später an den japa­ni­schen Konzern Nippon Suisan ver­kauft, so Wikipedia.

Sie würden nie Wasser aus Toi­letten trinken, aber essen noch Zuchtlachs?

Würden Sie Lachs essen, wenn Sie wüssten, dass dieser aus einer Zucht kommt, in der Fisch­ka­daver und Unmengen an Fut­ter­resten an der Was­ser­ober­fläche des Käfigs schwimmen? Voll­ge­pumpt mit Anti­biotika und Pes­ti­ziden, die die mensch­liche Gesundheit gefährden?

„Ich emp­fehle schwan­geren Frauen, Kindern oder Jugend­lichen nicht, Zucht­lachs zu essen. Es ist ungewiss, wie viel an Toxinen Lachse ent­halten und wie sich diese Medi­ka­mente auf Kinder, Jugend­liche und Schwangere aus­wirken“, sagte Dr. Anne-Lise Birch Monsen, Bio­login an der Uni­ver­sität Bergen in Nor­wegen. Sie fügt hinzu, dass die in Zucht­lachs nach­ge­wie­senen Schad­stoffe sich negativ auf die Ent­wicklung des Gehirns aus­wirken, mit Autismus in Ver­bindung stehen und andere Organ­systeme im Immun­system und im Stoff­wechsel des Körpers beeinflussen.

DAVID AINSLEY – Tot gezüch­teter Lachs unten im Fischfarmnetz

Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit über­steigt die welt­weite Fisch­zucht die Rind­fleisch­pro­duktion. Die kon­su­mierten Mee­res­früchte werden über­wiegend in Aqua­kultur pro­du­ziert, so auch der Lachs. Der Lachs schwimmt bis zu zwei Jahre in den Käfigen, bevor er für unsere Teller „geerntet“ wird. Jedes Jahr sterben in den Lachs­farmen etwa 9,5 Mil­lionen Fische, bevor sie „geerntet“ werden, etwa 20% der Gesamt­menge. Es dürften noch mehr Lachse sein, die diese grausame Haltung in Käfigen unter Wasser nicht über­stehen, denn so soll der chi­le­nische Lachs­farmer Nova Austral gelogen haben. In Chile müssen Lachs­züchter den Bestand redu­zieren, wenn die Sterb­lichkeit mehr als 15% beträgt.

Nova Austral mit Sitz in Magal­lenes gehört den nor­we­gi­schen Private-Equity-Unter­nehmen Altor und Bain Capital aus den USA. Es war 2019, als „Salmon-Leaks“ nach einer  mehr­mo­na­tigen jour­na­lis­ti­schen Recherche von  El Mostrador ver­öf­fent­licht wurde. Und dieser Konzern wurde als Muster-Lachsfarm genannt, da die Lachse angeblich frei von Anti­biotika sein sollten.

Obwohl ver­schiedene Umwelt- und Wis­sen­schafts­in­sti­tu­tionen vor diesem Lachs-Konzern gewarnt hatten, erhielten Nova Austral-Pro­dukte alle wich­tigen inter­na­tio­nalen Zer­ti­fi­zie­rungen. Obwohl Anoxie den Mee­res­boden ver­schlech­terte, ver­schmutzte und dadurch die bio­lo­gische Vielfalt des Meeres ver­loren geht, erhielt das Unter­nehmen die Zer­ti­fi­zierung des Aquaculture Ste­wardship Council (ASC), die vom World Wildlife Fund (WWF), der inter­na­tio­nalen Grundlage für den Schutz der Natur, erteilt wird. Auf Grund dieser Zer­ti­fi­zie­rungen, und obwohl Ser­na­pesca bereits den anae­roben Zustand einer erheb­lichen Anzahl seiner Zentren fest­ge­stellt hatte, geneh­migte 2017 die Kom­mission für Umwelt­ver­träg­lich­keits­prüfung der Magal­lanes und der chi­le­ni­schen Ant­arktis  ein­stimmig die Initiative von Nova Austral zum Bau der Zuchtfarm „Feu­erland“, nur 45 km von Por­venir entfernt. 

Nach der Ver­öf­fent­li­chung der Recherche von  El Mostrador unter dem Titel: „Salmon-Leak“  schaltete Nova Austral in den USA Anwälte gegen die Bericht­erstattung ein. Doch jetzt wurde erst recht noch mehr aufgedeckt.

Ser­na­pesca schreibt, dass Nova Austral mit einer Geld­strafe von 170.000 EUR belegt wurde, die nach chi­le­ni­schem Recht maximal ist, weil sie ver­altete Infor­ma­tionen ver­schwiegen und nicht zur Ver­fügung gestellt hat, so die Nach­richt vom 09.Juli 2020.  Der Fall betrifft den Lachs­farmer (der sich zur Hälfte im Besitz des Private-Equity-Riesen Bain Capital befindet), der im äußersten Süden Chiles tätig ist, und der im ver­gan­genen Jahr wegen fal­scher Bericht­erstattung über die Lachs­sterb­lichkeit  über­prüft wurde.

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Die heu­tigen Fische­reien sind mit einer Reihe von schwer­wie­genden Pro­blemen kon­fron­tiert, von Über­fi­schung bis zu che­mi­scher Ver­schmutzung und gene­ti­scher Mutation durch toxische Expositionen.

Eine Fischfarm in Nova Austral. Foto: Salmonexpert.

Erst vor ein paar Jahren meldete die chi­le­nische Lachs­in­dustrie ein gigan­ti­sches Lachs­sterben. Über 23 Mil­lionen Lachse oder umge­rechnet etwa 39 0000 Tonnen starben ver­mutlich durch die Algen­blüte, die durch das Wet­ter­phä­nomen El Niño aus­gelöst worden war.

Wegen Mas­sen­fisch­sterben wurde für die Región de los Lagos im Süden Chiles der Not­stand aus­ge­rufen. 40.000 Tonnen Lachs und 8000 Tonnen Sar­dinen wurden tot ange­spült. Da Lachs ein Wirt­schafts­faktor in Chile ist, wurden viele Pro­bleme ver­schwiegen. Doch die Men­schen in den süd­lichen Regionen hun­gerten, denn während große Lachs­kon­zerne das Öko­system zer­stören, bleibt für die kleinen Fischer kein Fisch mehr, so kam es auf Grund der schreck­lichen Kata­strophe sogar zu einem Krieg zwi­schen den pro­tes­tie­renden Fischern und dem Militär.

Chile ist weltweit einer der wich­tigsten Pro­du­zenten von Zucht­lachs und es expor­tiert Fische im Wert von rund 1,6 Mil­li­arden Euro im Jahr. Lachs­farmen gelten generell als großes Umwelt­problem. Das Ausmaß sei jedoch unter­schätzt worden, sagen die Mee­res­bio­logen. Weite Teile der Region Aysén stehen unter Natur­schutz. Dies gilt aber offen­sichtlich nicht für das angren­zende Meer. Da die abge­le­genen Fjorde von Land aus kaum zugänglich seien, habe sich das ganze Ausmaß der nega­tiven Folgen der mas­sen­haften Lachs­zucht erst bei Studien vom Wasser aus gezeigt.

Not­stand im Süden Chiles durch gigan­ti­sches Fisch­sterben 2016

Der Norden der Provinz Aysén, wo viele Lachs­farmen auf Grund  eines Virus still­gelegt und ver­lassen wurden, bietet ein trost­loses Bild. Die kranken Fische wurden offenbar nicht ent­sorgt, sondern zum Teil einfach in Plas­tik­beuteln im Wasser ver­senkt. Siehe: Not­stand im Süden Chiles durch gigan­ti­sches Fisch­sterben – Fischer machen Lachs­farmen dafür ver­ant­wortlich – gewaltsame Proteste

Es ist erschre­ckend, dass Lachs immer noch als ein völlig unbe­denk­liches Lebens­mittel ver­kauft wird! 

Wir Netz­frauen haben Sie bereits mehrfach über den Zucht­lachs infor­miert, zuletzt auch, als wir erfuhren, dass der Lachs­in­dustrie erlaubt wurde, Mil­lionen Liter eines Pes­tizids namens Paramove 50 gegen See­läuse zu ver­wenden. Dann kam ein wei­teres Pes­tizid namens Ema­mec­tin­benzoat hinzu, das von dem Mil­li­arden Euro schweren Phar­ma­un­ter­nehmen Merck mit Hauptsitz in New Jersey ver­marktet wird. In den USA ist das Pes­tizid aus gesund­heit­lichen Gründen nicht zuge­lassen. Doch damit nicht genug, sogar Studien wurden gefälscht, die behaupten, dass der Lachs sogar noch mehr Pes­tizide aus­halten kann, sodass die Grenz­werte für Pes­tizide gelo­ckert wurden. Außerdem zeigen Recherchen immer wieder kranke und defor­mierte Zucht­lachse. Dort, wo Lachse in Käfigen gezüchtet werden, wird der Mee­res­boden von einer 15 Meter hohen Schicht aus Bak­terien, Medi­ka­menten und Pes­ti­ziden bedeckt. Siehe Zucht­lachs ist eines der gif­tigsten Lebens­mittel der Welt – jetzt kommen noch mehr schreck­liche Pes­tizide hinzu! – Farmed Salmon Is One Of The Most Toxic Foods In The World – Here Is Why You Should Stop Eating It

See­läuse – Lachs

Liebe Muttis oder Ange­hende, diese Frage ist durchaus sehr berechtigt: Würden sie Ihrem Baby rohes Schwei­ne­fleisch oder Rin­derhack geben? Wahr­scheinlich nicht. Beim Lachs verhält es sich nicht viel anders. Dieser wird haupt­sächlich in nor­we­gi­schen Aqua­kul­turen, auch in Schottland oder Irland oder auf den Färöer-Inseln oder in Chile gezüchtet. Überall dort, wo Tiere mas­sen­weise gezüchtet werden, sind auch Para­siten und Krank­heiten viel­fäl­tigster Art zu Hause, und diese müssen mit Medizin oder Impfung bekämpft werden, das hatte bereits ein Insider geschildert, der als inter­na­tio­naler Fisch­kaufmann tätig war. Außerdem bekommen sie kein natür­liches Futter wie frei­le­bende Lachse, sondern pflanz­liches Eiweiß z. B. aus Soja­bohnen mit syn­the­ti­schen Farb­zu­sätzen. Auch hier (Soja) gilt: Mas­sen­kultur nicht ohne Pes­tizide, die sich natürlich bis in den fri­schen oder ver­ar­bei­teten Lachs erhalten. Wovor der Insider uns vor ein paar Jahren warnte, das hat sich dra­ma­tisch erhöht, und zwar die Ver­wendung von ver­schie­denen gefähr­lichen Pes­ti­ziden, die gegen See­läuse ein­ge­setzt werden.

Essen Sie noch Lachs?

„Es ist aber erschre­ckend, wie hier Lachs als ein völlig unbe­denk­liches Lebens­mittel dar­ge­stellt wird. Ob es die vielen Koch­shows sind oder mal eben das schnelle, leichte Gericht. Oder die medi­zi­nisch wirk­samen Omega-3-Fett­säuren, die schon lange nicht mehr in der ursprüng­lichen Menge in den Lachsen vor­handen sind,“  das sind die Worte eines ehe­ma­ligen Fisch­kauf­manns, der uns schon vor Jahren warnte.

Wir Netz­frauen können immer wieder nur darauf hin­weisen, ent­scheiden tun letzt­endlich Sie, was auf den Teller kommt.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org