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Nach Ver­lusten von einer Million Euro pro Tag: S.Oliver bereitet Ver­fas­sungs­klage gegen Merkel-Lockdown vor

Nach hor­renden Ver­lusten drohen Ein­zel­handel und Mode­ketten mit einer Kla­ge­welle, die schnell expo­nen­tielle Ausmaße annehmen kann.

Bisher kas­perte die Bun­des­re­gierung mit Begriffen wie »Wel­len­brecher-Lockdown« herum – dabei wird dem­nächst ein Klage-Wel­len­brecher gebraucht. S. Oliver prüft zumindest eine Ver­fas­sungs­be­schwerde. »Wir haben uns die Mög­lichkeit von Klagen offen­ge­lassen«, erklärte Unter­neh­menschef Claus-Dietrich Lahrs.

»Wenn wir uns dazu ent­schließen«, sagte Claus-Dietrich Lahrs, »würden wir eine Klage sehr grund­legend begründen und die Ansprüche, die wir damit ver­binden, sehr vehement zur Sprache bringen.« Die Geschäfte von S. Oliver seien »durch poli­tische Ent­schei­dungen in einem Ausmaß gestört worden, wie wir es in den letzten 50 Jahren nicht erlebt haben«. Derzeit beliefen sich die Ver­luste auf etwa eine Million Euro pro Tag. »So etwas geht selbst kern­ge­sunden Unter­nehmen unter die Haut, und davon gibt es viele«, ergänzte der Firmenchef.

Der Mode­riese Breu­ninger hat bereits sechs Ver­fahren in den Bun­des­ländern begonnen. Zwar verlor das Unter­nehmen vor dem baden-würt­tem­ber­gische Ver­wal­tungs­ge­richtshof in Mannheim. Das Gericht hatte argu­men­tiert, die Waren könnten wei­terhin online ange­boten und ver­kauft werden. Doch die Unter­neh­mens­leitung betonte, die Gewinne im E‑Commerce könnten die Ver­luste im sta­tio­nären Geschäft nicht aus­gleichen. »Diese Rechnung geht nicht auf.«

Nach Ein­schätzung des frü­heren Vize­prä­sident des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, Fer­dinand Kirchhof, sind die Kla­ge­aus­sichten mit der Länge des Lockdown immer besser, ins­be­sondere wenn sie mit dem Hinweis auf Grund­rechte wie Berufs- und Eigen­tums­freiheit begründet werden.

Die Händler sind wütend auf die Politik. Der Chef von S.Oliver, Lahrs: »Immer wieder ver­tröstet uns die Politik auf einen Öff­nungs­termin in ein paar Wochen, der dann wieder ver­schoben wird.« So hat Kanz­lerin Merkel die Inzidenz, ab der wieder geöffnet werden könne, völlig beliebig von 50 auf 35 senken wollen. »Mit dieser Salami-Taktik können wir nicht arbeiten«, sagte Lahrs. »Wir richten uns darauf ein, dass der 8. März als Öff­nungs­termin ver­bindlich ist.«

Der Ärger der Unter­nehmen wird abge­rundet durch die wei­terhin schlep­penden Aus­zah­lungen der ver­spro­chenen Hilfs­gelder. Zwar hat Minister Alt­maier die Beschränkung der Hilfs­zah­lungen auf Unter­nehmen mit einem Jah­res­umsatz von unter 750 Mil­lionen Euro Umsatz fallen gelassen – wei­terhin Bestand hat dagegen die Deckelung der Zah­lungen auf 10 Mil­lionen Euro.

Zudem sind selbst für die erste Zeit der Öffnung eher keine großen Gewinne zu erwarten, da viele Unter­nehmen auf großen Waren­be­ständen sitzen, die sie in einer scharfen Kon­kurrenz mög­lichst billig an den Mann bringen wollen. »Ich rechne damit, dass wir min­destens für drei Monate nach der Wie­der­eröffnung mit Ver­lusten arbeiten«, ergänzte der Chef von S.Oliver.


Quelle: freiewelt.net