Schwerer Sexis­mus­über­griff: Ber­liner Poli­ti­kerin Sawsan Chebli unter Schock

(David Berger) Überall Nazis, keine Wert­schätzung mehr für Muttis Kar­tof­fel­sup­pen­re­zepte und aggres­siver Rechtsruck der Buch­messe in Frankfurt: Dass Deutschland ziemlich am Ende ist, dürfte nun auch der Letzte bemerkt haben. 

Aber dass es so schlimm ist, hätte nicht einmal ich gedacht: Sawsan Chebli, ihres Zei­chens Bevoll­mäch­tigte des Landes Berlin beim Bund sowie Staats­se­kre­tärin für Bür­ger­schaft­liches Enga­gement und Inter­na­tio­nales, befindet sich seit gestern in einem extremen Schockzustand.

Dass ihr diese Mit­teilung über die Kata­strophe auf Facebook über­haupt noch möglich war, grenzt an ein schieres, mit Sicherheit von Allah bewirktes Wunder.

Sie schreibt:

„Unter Schock – Sexismus

Vorfall: Ich sollte heute Morgen eine Rede halten. Vier Männer sitzen auf dem Podium. Ich setze mich auf den reser­vierten Platz in die erste Reihe. Vor­sit­zender vom Podium aus: „Die Staats­se­kre­tärin ist nicht da. Ich würde sagen, wir fangen mit den Reden dennoch an.“ Ich ant­worte ihm aus der ersten Reihe: „Die Staats­se­kre­tärin ist da und sitzt vor Ihnen. Er ant­wortet: „Ich habe keine so junge Frau erwartet. Und dann sind Sie auch so schön.“ 

Ich war so geschockt und bin es immer noch. 

Ich bin jeden­falls ans Pult: „Sehr geehrter Herr Bot­schafter a.D., es ist schön, am Morgen mit so vielen Kom­pli­menten behäuft zu werden.“ Im Saal herrschte Toten­stille. Dann habe ich meine Rede abwech­selnd in deut­scher und eng­li­scher Sprache frei gehalten. Es war ein inter­na­tio­nales Forum.

Klar, ich erlebe immer wieder Sexismus. Aber so etwas wie heute habe auch ich noch nicht erlebt.“

 

David Berger / philosophia-perennis.com

Bild: Chebli am Mikrophon: manchmal hält sie Reden in zwei Sprachen — und das sogar im schweren Schock­zu­stand © Pelz (Own work) [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wiki­media Commons