Neben der bunten Hautfarben-Diversität werden Frauen in der Werbung in allen Altersgruppen, Gewichtsklassen und Figur-Formen dargestellt. »Body Positivity« nennt man das. Doch für Durchschnittsmänner mit Bierbauch und Halbglatze scheint das nicht zu gelten.
Machen Sie bitte die Probe aufs Exempel: Sehen Sie sich die Werbung an, die Sie umgibt! Was sehen Sie? Richtig! Auffallend divers ist die Darstellung der Menschen geworden. Sie sehen überproportional viele Farbige, oder »People of Color« wie man international sagt. Überproportional heißt: In der Werbung ist ihr Anteil größer als in der Bevölkerung Deutschlands.
Bei den Darstellungen weiblicher Personen ist die Vielfalt ebenfalls größer geworden: Jetzt sieht man nicht nur schlanke Models, sondern Frauen in allen Größen und Gewichtsklassen, alt und jung, dick und dünn.
Und bei den Männern? Es wird tunlichst darauf geachtet, dass alle Ethnien vertreten sind. Männer mit dunkler Hautfarbe scheinen paritätisch neben Männern mit heller Hautfarbe abgebildet zu sein.
Doch sie sind alle sportlich und schlank und muskulös.
Was fehlt?
Richtig! Sie haben es vermutlich schon erraten: Der deutsche Durchschnittsmann fehlt.
Wo bleiben die Männer mit Bierbauch? Die Dicken? Die Kleinen? Die Dünnen? Die Männer mit lichtem Haar? Männer mit Halbglatze? Eben normale Männer, die man in Deutschland an jeder Straßenecke sieht?
Sie gibt es nicht. Nicht in der Werbung. Sie existieren für die Werbe-Branche anscheinend nicht (außer vielleicht bei Werbung für Bier oder Baumärkte). Doch sie sind es, die den größten Teil der deutschen Wirtschaftsleistung erbringen.
Ist das Rassismus? Ist das Sexismus gegen deutsche Durchschnittsmänner?
Achten Sie bei Ihrem nächsten Einlauf darauf!
Quelle: freiewelt.net
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