Lage­be­richt aus der Ukraine, August 2017

(von unseren Kon­takten in der Ukraine)

Prak­tisch unbe­merkt von der west­lichen Öffent­lichkeit findet ein grau­samer Krieg in Europa statt, in dem täglich Men­schen sterben. Kinder, Eltern, Familien, Greise, ganz normale Men­schen, Zivi­listen wie Sie und ich. Die Ukraine ist nicht weit von uns ent­fernt und ein Schlachtfeld des Westens in seinem Expan­si­ons­drang nach Osten. Der Donbass ist das Kriegs­gebiet. Immer wieder behauptet die west­liche Main­stream­presse, rus­si­sches Militär inva­diere die Ukraine, jedesmal stellte sich bisher heraus, dass die Mel­dungen nicht stimmen. Dennoch werden US-Mili­tär­be­rater, west­liche Waffen und west­liche Söldner sowie die ukrai­nische Armee und ultra­rechte Frei­wil­li­gen­ba­taillone dort, an der Grenze zum Donbass, ein­ge­setzt, um gegen “die Russen” zu kämpfen. Tat­sächlich schießt das genannte, mili­tä­rische Kon­glo­merat aber gegen die ver­tei­di­genden Volks­mi­lizen der Don­bass­be­völ­ke­rungen, haupt­sächlich sterben ganz normale, rus­sisch­stämmige, ukrai­nische Bürger bei Artil­le­rie­an­griffen und Drohnenbeschuss.

Der Westen, USA, NATO und EU, wollten die Ukraine Schritt für Schritt ein­binden und wären — wäre ihnen das gelungen — damit direkt an die Grenze zur Rus­si­schen Föde­ration vor­ge­rückt. Gleich­zeitig wollte sich der Westen aber die Schätze der Ukraine aneignen. Die frucht­baren Schwarz­er­de­ge­biete der Ukraine bei­spiels­weise: Agrar-Gen­technik-Gigant Monsanto hatte schon Pläne, dort große Felder zu bewirt­schaften. Die Erdgas- und Koh­le­vor­kommen des Don­bass­be­ckens waren ein wei­terer Lecker­bissen, auf den der Westen sein Augenmerk geworfen hatte.

Schon im Mai 2014, als der vom Westen gespon­serte Maidan-Auf­stand noch tobte, um die russ­land­freund­liche Janu­ko­witsch-Regierung weg­zu­put­schen, übernahm der Sohn des dama­ligen US-Vize­prä­si­denten Jo Biden, Hunter Biden, schon eine wichtige Schalt­stelle im Ver­wal­tungsrat des ukrai­ni­schen Gas­pro­du­zenten “Burisma”. Hunter Biden, Rechts­anwalt der New Yorker Groß­kanzlei Boies, Schiller & Flexner, sollte dort als Chef­lob­byist Kon­takte zu inter­na­tio­nalen Partnern knüpfen und pflegen und Burisma in recht­lichen Dingen beraten. Hunter Biden ist nicht der einzige US-Ame­ri­kaner mit exzel­lenten Ver­bin­dungen in die US-Politik. Auch Devon Archer, ehe­ma­liger Wahl­kampf­ma­nager John Kerrys, und enger Freund der Familie von John Kerry, bekleidet eine Stelle im Ver­wal­tungsrat bei Burisma.

Den Berichten unserer ver­schie­denen Quellen in der Ukraine zufolge, funk­tio­nierte der Maidan-Umsturz zwar wie gewünscht. Zum Wider­stand in der Ost­ukraine und im Donbass kam es anschließend nicht nur wegen der russ­land­freund­lichen Haltung der Don­bass­be­völ­kerung, sondern auch, weil die Ukraine ein von schwer­reichen Olig­archen domi­niertes Land ist. Diese — Lan­des­fürsten ähn­lichen — Olig­archen waren ver­stimmt darüber, dass der Westen die Schätze ihrer Län­de­reien aus­beuten wollte, ohne sie, die ange­stammten Herr­scher, ange­messen zu betei­ligen. Und so wurden die Bevöl­ke­rungen der in Frage kom­menden Gebiete (nämlich der Schwarz­er­de­ge­biete und Erd­gas­vor­kommen in der Ost­ukraine und der reichen Koh­len­flöze und Erd­gas­vor­kommen im Don­bass­becken) davon unter­richtet, dass die neuen Herren aus dem Westen sie aus ihren Dörfern ver­jagen werden, um Erdgas und Kohle zu fördern und sie von ihren Feldern ver­treiben werden, weil Agrar­kon­zerne diese bebauen wollen. Dar­aufhin begannen die Ost­ukrainer und Don­bass­be­wohner, gegen die Pläne zu pro­tes­tieren und Wider­stand zu leisten. Die pro­west­liche, neue Regierung in Kiew beant­wortete dies mit der Ent­sendung von Militär zur Nie­der­schlagung des Auf­standes. So eska­lierte der Wider­stand in der Ost­ukraine (die mitt­ler­weile weit­gehend von den Truppen der pro­west­lichen, Kiewer Regierung besetzt ist) und dem Donbass (der sich in zwei auto­nomen Volks­re­pu­bliken orga­ni­siert hat) gegen die Besetzung und Aus­beutung durch den Westen. In der Ost­ukraine leidet die Bevöl­kerung unter den Schi­kanen der ver­schie­denen Milizen, Regie­rungs­truppen und Söldner. Der Donbass wird von den Volks­armeen der Lugansker Volks­re­publik und der Donetzker Volk­re­publik gemeinsam erfolg­reich verteidigt.

Von Zeit zu Zeit gelingt es, Kontakt zu den Quellen in der Ukraine her­zu­stellen. Dies ist ein zusam­men­ge­fasster Bericht über die aktuelle Lage in dem gepei­nigten Land mit Infor­ma­tionen aus dem Alltag, die unsere Medien nicht berichten.

Der Artil­lerie- und Droh­nen­be­schuss gegen Zivi­listen im Donbass durch die ukrai­nische Armee und die Frei­wil­li­gen­ba­taillone des Rechten Sektors gehört weiter zum Alltag. Scharf­schützen und Scharf­schüt­zinnen aus Polen und Georgien werden auf west­licher Seite an der Front­linie ein­ge­setzt. Diese Sniper haben nur einen Befehl: Soviele Zivi­listen wie möglich zu töten, um Angst und Schrecken zu erzeugen und die Moral zu unter­mi­nieren. Man beschießt gezielt Pri­vat­häuser, Schulen, Kin­der­gärten, Kran­ken­häuser und Infra­struktur, wie Was­ser­werke und Umspann­pro­jekte, um die Zivil­be­völ­kerung des Dobass mürbe zu machen. Im ersten Halbjahr 2017 wurden sogar 50% mehr Zivi­listen getötet, als im ersten Halbjahr 2016.

Bei den Beschüssen von Wohn­häusern hat man von Seiten der Kiewer Truppen die Taktik geändert. Sind die Wohn­häuser getroffen und brennen, wartet man eine gewisse Zeit ab, bis Feu­erwehr, weitere Ret­tungs­kräfte und genug zivile Helfer ein­ge­troffen und beschäftigt sind, um dann den Beschuss wieder auf­zu­nehmen —  um eben mög­lichst viele Zivi­listen zu töten.

Eine Droh­nen­kamera zeigt den Beschuss einiger Wohn­häuser in Alex­an­d­rowka, einem Dorf im Donbass:

https://vk.com/video-70187376_456239461

Die Moral und Moti­vation der Don­bass­be­völ­kerung unter­graben diese Angriffe aller­dings nicht. Statt­dessen ver­schlechtert sich Stimmung und Moral bei den Sol­daten der ukrai­ni­schen Armee von Tag zu Tag. Die täg­liche Lebens­mittel-Ver­sorgung der Sol­daten ist unzu­rei­chend. Die Rationen bestehen aus „Gam­mel­fleisch in Dosen” und Kar­toffeln. Um zu über­leben, plündern die Sol­daten Gärten und Geschäfte in der besetzten Ost­ukraine. Wer Wider­stand leistet, wird schwer miss­handelt. Viele Geschäfte schließen deshalb, was die Ver­sorgung der Bevöl­kerung weiter ver­schlechtert — und auch die der ukrai­ni­schen Sol­daten. Die wissen sich aber kaum zu helfen, denn der Sold für die ukrai­nische Armee wird eben­falls nur spärlich, wenn über­haupt gezahlt und so ver­kaufen die Sol­daten auf dem Schwarz­markt alles, was sie in die Hände bekommen und was sich ver­kaufen lässt: ins­be­sondere Waffen, Munition und Benzin.

Das führt zu unglaub­lichen Effekten. Unsere Kon­takte berichten, dass aus­ge­rechnet die Volks­armeen des Donbass von der ukrai­ni­schen Armee die gelie­ferte ame­ri­ka­nische Kriegs­technik und modernste, west­liche Mili­tär­technik auf­kaufen. Unter anderem wurde in der letzten Woche die neueste, von den USA gelie­ferte Drohne an den Don­bass­wi­der­stand verscherbelt.
Für die ukrai­ni­schen, im Donbass sta­tio­nierten Truppen, die in der Kom­man­do­zen­trale tätig sind und und ins­be­sondere für höhere Armee-Offi­ziere ist der Krieg — und ganz besonders der Verkauf von west­lichen Waffen und west­licher Kriegs­technik — eine sehr lukrative Ein­nah­me­quelle. Dieser Waf­fen­handel wirft soviel ab, dass sich Offi­ziere der ukrai­ni­schen Armee neue Mer­cedes und Porsche kaufen können. Die ein­fachen Sol­daten ver­scherbeln Gewehre und Munition, was zumindest Lebens­mittel und genügend Alkohol einbringt.
Die Selbst­mordrate unter den Sol­daten der ukrai­ni­schen Armee hat den höchsten Stand seit Beginn des Krieges erreicht. Schie­ßerein zwi­schen Sol­daten unter­ein­ander sind an der Tages­ordnung. Die ultra­rechten Frei­wil­li­gen­bat­taillone bekämpfen und beschießen sich immer wieder gegen­seitig, um sich “Beu­te­ge­biete” und Schwarz­han­dels­plätze abzujagen.

In Dne­pro­pe­trowsk trugen zwei kon­kur­rie­rende Söld­ner­ba­taillone ihren Kon­kur­renz­kampf auf offener Strasse aus. Solche Aus­ein­an­der­set­zungen sind nicht selten, und es werden nicht nur Kom­bat­tanten, sondern bis­weilen auch Unbe­tei­ligte erschossen, die einfach nur zur fal­schen Zeit am fal­schen Ort sind. Die Zei­tungen berich­teten darüber. Hier ein Video, was Anwohner bei einer solchen Schie­ßerei drehten:

https://vk.com/video-70187376_456239448

Die nicht direkt kriegs­be­dingten Ver­luste bei der ukrai­ni­schen Armee nehmen stark zu. Das pas­siert einer­seits beim Umgang mit Waffen unter Alko­hol­ein­fluss und ande­rer­seits durch Unfälle auf ver­minten Straßen. Da die ukrai­ni­schen Truppen alle mög­lichen Straßen und Wege ver­minen, um Gegner und kon­kur­rie­rende Milizen zu treffen, aber keine Pläne über die Ver­mi­nungen erstellen, fahren die eigenen Armee­fahr­zeuge auf die Minen — mit schreck­lichen Folgen.

Die USA bauen derweil weiter am mili­tä­ri­schen Übungs­ge­lände Jawornik bei Lwow. Bisher sollen 60 Mil­lionen US$ in den Ausbau inves­tiert worden sein. Als nächstes Projekt ist nun eine Gefechts-Simultan-Anlage geplant. Die dort ansäs­sigen Ost­ukrainer wollen erfahren haben, dass Jawornik dem­nächst zum US-Stütz­punkt aus­gebaut wird, obwohl die Ukraine weder NATO- noch EU-Mit­glied ist.

In Lwow, der Hochburg der Ultra­rechten, hat die pro­west­liche Kiewer Regierung nach wie vor den stärksten Rückhalt in der Ukraine. Am 22./23. Juli wurden im Ort Tsherwone bei Lwow die sterb­lichen Über­reste von 23 Sol­daten der SS-Division “Galizien” fei­erlich umge­bettet. Die Bandera-Anhänger traten dabei zum Teil in Original-III.Reichs-Uniformen, gar­niert mit OUN/UPA Flaggen und ukrai­ni­schen Natio­nal­fahnen an. Neben dem Bandera-Ruf „Heil Ukraine! Tod den Feinden!” wurden faschis­tische Lieder und Gedichte vor­ge­tragen. (Im Juli 1944 wurde die 14.Waffen-Grenadier-Division der SS (gali­zische SS-Division Nr.1) bei Brody von der Roten Armee ver­nichtend geschlagen.) Hier ein Video der fei­er­lichen Ver­an­staltung. Das Video trägt den Titel: “In Erin­nerung an die Sol­daten der Ersten Ukrai­ni­schen Galizen- Abteilung der Ukrai­ni­schen Natio­nalen Armee”:

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Hier einige Fotos dieses Ereignisses:

Quelle Fotos: http://rusvesna.su/news/1500878515

Unter­dessen „galop­piert“ in der Ukraine die Inflation. Die Preis­stei­ge­rungen für Grund­nah­rungs­mittel liegen bei 20%, Strom- und Gas­preise wurden wieder einmal erhöht. Den ein­fachen Leuten mit kleinen Renten oder den vielen Arbeits­losen, die sich kaum über Wasser halten können, wird das Leben — auch im Westen der Ukraine — ständig schwerer gemacht. Noch ist es Sommer, und man friert wenigstens nicht. Aber im Winter wird es bei den ständig stei­genden Gas­preisen vielen unmöglich gemacht werden, ihre Wohnung zu beheizen.

Die Arbeits­lo­sigkeit steigt auch dadurch immer weiter, dass Firmen auf­geben müssen, weil sie von west­licher Kon­kurrenz ver­drängt werden, die aber keinen neuen Fer­ti­gungs­standort errichtet, sondern nur ihre Pro­dukte in die Ukraine ver­kaufen will. Die Antonow Flug­zeug­werke in Charkow, zum Bei­spiel,  sollen in den nächsten 2 Monaten liqui­diert werden. Dies ist auf Anweisung der USA/EU erfolgt, da Boeing und Airbus seine Flug­zeuge in die Ukraine ver­kaufen will. Die Antonow-Flug­zeug­werke sind in diesem Jahr das zweite, große Unter­nehmen im Raum Charkow, das geschlossen wird. Im Frühjahr wurde das Char­kower Trak­torwerk liquidiert.

Der Wider­stand, haupt­sächlich in der Zentral- und der Ost­ukraine gegen diese Ver­hält­nisse und gegen die Kiewer Regierung wächst. Sachards­henko, ein Führer der Donbass-Armeen, brachte im Juli das erste Mal die Bezeichnung „Malo-Russia“ (Klein-Russland) für den Donbass offi­ziell ins Gespräch. Man darf davon aus­gehen, dass so eine Äus­serung und die Bezeichnung „Malo-Russia“ nicht ohne Absprache mit Moskau erfolgte. Dem „Westen“ dürfte langsam klar werden, dass der Donbass und auch die Krim für den Westen ver­loren ist. Also wird man, so ver­muten die Ukrainer, neue und andere Lösungen suchen müssen, um den Anse­hens­schaden des Westens zu mini­mieren und weitere Nach­teile poli­ti­scher und mili­tä­ri­scher Art zu ver­meiden suchen. Viele in der Ukraine ver­muten, dass die West­mächte planen, die Ukraine nach dem Muster Jugo­sla­wiens zu zer­stü­ckeln, um die Region hand­lungs­un­fähig und unter Kon­trolle zu halten. In Trans­kar­patien, das haupt­sächlich von ehe­ma­ligen Ungarn bewohnt ist, werden For­de­rungen nach Unab­hän­gigkeit laut. Galizien fordert eben­falls seine Unab­hän­gigkeit von Kiew.

Ob Russland einer mög­lichen Zer­stü­ckelung der Ukraine tatenlos zusehen wird, ist fraglich. Sehr wahr­scheinlich aber wird die Linie Charkow–Dnepropetrowsk–Nikolaew–Odessa die neue Grenze zu „Malo-Russia“ werden.

In der letzten Woche wurde in der Ukraine eine Sta­tistik zur wirt­schaft­lichen Ent­wicklung der Krim ver­öf­fent­licht. Demnach beträgt auf der Krim die Lohn­er­höhung der Krim­be­wohner gegenüber 2014 167 %, das BIP der Krim stieg seit 2014 im Durch­schnitt um 6,1% pro Jahr. Quelle: http://www.rbc.ru/econom//07/2017/597b87719a7947ef77c903fe

Micheil Sakaashwili, einst Prä­sident von Georgien, bis er mit Unter­stützung der USA einen restlos glück­losen Versuch einer Attacke gegen Russland machte, wurde 2015 im Eil­ver­fahren von Poros­henko (auf Befehl der USA) mit der ukrai­ni­schen Staats­bür­ger­schaft ver­sehen. Die USA hatten ihn für den Oblast (Regie­rungs­bezirk) Odessa als Gou­verneur vor­ge­sehen. Seine Aufgabe war anscheinend, einen wei­teren Krieg mit Trans­nitien vom „Zaun“ zu brechen, um Russland ein wei­teres Problem zu schaffen und Putin zum mili­tä­ri­schen Ein­schreiten zu zwingen.
Seit Micheil Sakaashwilis Rück­tritt vom Gou­ver­neurs­posten 2016, begann er plötzlich, die Kiewer Regierung zu kri­ti­sieren und gründete in diesem Jahr seine „eigene Partei“ in der Ukraine. Da dies nicht im Interesse der USA/EU war, entzog man ihm flugs die ukrai­nische Staats­bür­ger­schaft wieder und Sakaashwili ist nun staa­tenlos. Er soll sich in den USA auf­halten. Als Begründung für den Entzug der Staats­bür­ger­schaft hieß es, er habe 2015 ver­schwiegen, dass in Georgien gegen ihn ein Straf­ver­fahren wegen Kor­ruption und Unter­schlagung anhängig war. Dass dieser Umstand nicht bekannt war,  ist nicht besonders glaub­würdig, denn bereits 2014 hatte Georgien ein Aus­lie­fe­rungs­er­suchen für Sakaashwili an die Ukraine gerichtet. Zudem war er auf der Fahn­dungs­liste bei Interpol.

Nun macht der staa­tenlose Georgier wieder auf der poli­ti­schen Bühne von sich reden: Micheil Saa­ka­schwili will nicht als poli­ti­scher Dis­sident in den USA bleiben, sondern zurück in die Ukraine, um dort als strah­lender Sau­bermann die aus­ufernde Kor­ruption tat­kräftig zu bekämpfen. Dazu braucht er im Westen Unter­stützer und sucht in Europa Ver­bündete. Einen Pro­belauf absol­vierte er in War­schau: Bei einer Ver­an­staltung der NGO “Freies Wort” ver­suchte der ehe­malige, geor­gische Staats­prä­sident und vor­malige Gou­verneur von Odessa, die dort lebende ukrai­nische Gemeinde für seinen Kreuzzug gegen die Kor­ruption zu begeistern. Seine neue Heimat pries er mit patrio­ti­schen Worten: “Die Ukraine ist ein phan­tas­ti­sches Land, aber es darf keine Zeit mehr ver­lieren!”, erklärte er.