Gegen den Dollar: China startet Öl-Handel in Yuan

Noch dieses Jahr will China Papiere für den Öl-Handel in Yuan aus­preisen. Diese Ersetzung des Dollars ist auch von Vorteil für Russland und den Iran, die auf diese Weise die US-Sank­tionen umgehen können. 

(Von Manfred Kleber)

Nach Jahren der Planung will China, der welt­größte Öl-Importeur, noch dieses Jahr Öl-Ter­min­kon­trakten auf den Markt bringen, die in Yuan deno­mi­niert sind. Zudem sollen sie in Gold kon­ver­tierbar sein. Damit schaffen die Chi­nesen einen neuen Öl-Standard.

Die Ölpro­du­zenten der Welt haben nun eine Alter­native zu den her­kömm­lichen Kon­trakten, die in Dollar deno­mi­niert sind,Die neuen Roh­öl­pa­piere werden die ersten chi­ne­si­schen Roh­stoff-Ter­min­kon­trakte sein, die offen für aus­län­dische Invest­ment­fonds sind.

Der Öl-Handel in Yuan ist gerade für die Öl-Expor­teure Russland und Iran von Interesse. Denn sie können künftig mit­hilfe der neuen Yuan-Papiere die von den USA ver­hängten Wirt­schafts­sank­tionen umgehen.

Zusätzlich sollen die chi­ne­si­schen Öl-Ter­min­kon­trakte den Vorteil haben, dass sie an den Gold­börsen in Shanghai und Hongkong voll­ständig in Gold kon­ver­tierbar sind. Dies ist ein zusätz­licher Anreiz für Öl-Exporteure.

„Die Spiel­regeln des glo­balen Ölhandels stehen mög­li­cher­weise vor enormen Umwäl­zungen“, zitiert der Nikkei Asian Review Luke Gromen, den Gründer des makro­öko­no­mi­schen For­schungs­un­ter­nehmens FFTT mit Sitz in den USA.

 

 

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