Ist „Diversity“ nur ein Tarn­be­griff für Ras­sismus gegen Weiße?

Anfang Sep­tember ver­pflichtete das Unter­nehmen L’Oréal mit Munroe Bergdorf das erste Trans­gender-Model über­haupt und wollte damit ein Zeichen für Diversity, also für Vielfalt setzen. Doch das Model, das auch als Diversity-Bot­schaf­terin bekannt ist, ver­stieg sich auf ihrer Facebook-Seite zu einer sehr ein­deu­tigen Aussage gegen Weiße und verlor prompt ihren Job. Doch nun hat Bergdorf einen neuen Job.

Man stelle sich vor, ein weißes (am besten auch blondes), hete­ro­se­xu­elles Modell würde sich auf seiner Facebook-Website zu fol­gendem Statement hin­reißen lassen:

„Alle Trans­gender-Models sind minderwertig!“

 Eine solche Aussage ist nicht nur ziemlich dis­kri­mi­nierend und ver­all­ge­mei­nernd, sondern auch dumm und schlichtweg völlig unsinnig. Wei­terhin würde diese Aussage mit Sicherheit dazu führen, dass die Ver­fas­serin kein Bein mehr auf den Boden bekommen würde. Welches Unter­nehmen sollte mit einer so häss­lichen Fratze werben oder auch nur in Ver­bindung gebracht werden?

Im Fall Bergdorf liegen die Dinge aber anders. Das Modell schrieb wörtlich auf seiner Facebook-Seite:

„ALLE Weißen sind Rassisten!“

 Diese Aussage stellt zum einen eine Ver­all­ge­mei­nerung dar und muss deshalb ent­schieden zurück­ge­wiesen werden. Ich per­sönlich emp­finde diese Aussage eben­falls als belei­digend und ras­sis­tisch. Das hindert nun nicht aber das Unter­nehmen Ill­amasqua an der Ver­pflichtung eben jener Munroe Bergdorf.

Selbst­ver­ständlich gab es im Vorfeld einen Shit­storm, aller­dings gegen L‘Oréal und wegen der Ent­lassung der ver­meint­lichen Diversity-Bot­schaf­terin. Gegen die Äußerung des Models und dessen Neu­ver­pflichtung gibt es jedoch kaum Auf­regung. Aus diesem Grund müssen wir uns eine Frage stellen: Haben wir die Syn­onyme Diversity und Vielfalt schlichtweg nur völlig falsch verstanden?

Das Trans­gender-Model begründete seine Aus­sagen damit, dass die Weißen grund­sätzlich für jedes Übel auf diesem Pla­neten ver­ant­wortlich wären. Erst wenn die Weißen dies zugeben würden, könnte man (die Nicht-Weißen mit den Weißen) wieder reden!

Eine kleine Rand­notiz ist es hierbei, dass die Diversity-Bot­schaf­terin in ihrem Posting dann aber auch von der „Weißen Rasse“ spricht. Wie denn jetzt und was denn nun? Gibt es jetzt also doch Rassen, was doch besonders von Sozi­al­wis­sen­schaftlern immer glühend ver­neint wird?

Auf mich wirken die Worte von Munroe Bergdorf, als würden direkt aus einem Pam­phlet eines Hass­pre­digers stammen, vor dem sich auch die Mach­werke der Ver­gan­genheit nicht ver­stecken müssen. Wenn dies nun von einer Frontfrau des Diversity-Gedankens publi­ziert wird, wie steht es denn dann mit dieser Idee über­haupt? Handelt es sich beim Diversity-Gedanken um eine die Men­schen ver­bin­dende Idee, oder einen brand­ge­fähr­lichen Spaltpilz?

Jeder ist auf­ge­rufen, überall dort genau hin­zu­sehen, wo von Vielfalt und Diversity gesprochen wird. Handelt es sich dabei um Mah­nungen zur Chan­cen­gleichheit, Völ­ker­ver­stän­digung und Toleranz, oder sind damit nur Repres­sionen gegen Weiße gemeint?

Munroe Bergdorf war mutig oder dumm genug, ihre men­schen­ver­ach­tende Ideo­logie offen zu publi­zieren. Dass es auf diese wider­lichen Äuße­rungen keine ent­schie­denen Reak­tionen in den Medien gab und es Unter­nehmen gibt, die solch einen Men­schen für eine mediale Kam­pagne enga­gieren, spricht Bände und sollte uns über das Thema Diversity nach­denken lassen!

 

Bild: Screeshot YouTube