Zum Prozess Mordfall Maria L. — zwi­schen Gerech­tigkeit und Poli­tical Correctness

Auf dem Bild, das man im Internet findet, ist Maria Laden­burger ein vor Lebens­freude sprü­hendes, bild­hüb­sches Mädchen. 19 Jahre ist sie alt, unge­schminkt, unschuldig, fast noch kindlich, ein ent­zü­ckendes, junges Wesen. Sicherlich die Freude ihrer Eltern Sie lacht, unge­künstelt, aus vollem Herzen, die langen, weichen Haare umspielen ihre zarten Gesichtszüge. Sie stu­dierte Medizin. Ein junges, hoff­nungs­volles Leben,.

Sie war in der Nacht vom 16. Oktober 2016 auf dem Fahrrad unterwegs, auf dem Weg nach Hause von der Stu­den­ten­party „Big Medi Night“ im Uni­ver­sitäts-Insti­tuts­viertel. Sie kam nicht mehr daheim an.

Am nächsten Tag, es mutet schon wie die Ein­gangs­se­quenz eines Fern­seh­krimis an, eine Jog­gerin läuft auf dem Weg an der Dreisam entlang. Sie sieht etwas im Wasser. Es ist die Leiche von Maria L. Sie ist im Fluss ertrunken. Abblende.

Leider ist es kein Krimi. Die Spu­ren­si­cherung und Gerichts­me­dizin stellt schnell fest, das junge Mädchen ist Opfer eines Sexu­al­täters geworden. Sie wurde grausam ins Gesicht und in die Brüste, den Bauch und die Vagina gebissen, gewürgt und brutal ver­ge­waltigt. Nachdem sich der Täter genug an ihrem jungen, zarten Körper bedient hatte, warf er das unter der Qual bewusstlos gewordene Mädchen einfach in den Fluss. Nach all der Auf­regung um das Wort „ent­sorgen“: Hier wurde wirklich ein armes, wehr­loses Men­schenkind benutzt, zer­stört, entsorgt.

Sie hätte das Mar­tyrium sogar über­leben können, stellte das Gericht im ersten Tag des Pro­zesses fest, wenn der Täter sie nicht … ja, eben einfach in den Fluss ent­sorgt hätte. Wer tut sowas? Wer tut so etwas unglaublich Triebhaft-Grau­sames einem so wehr­losen, lieben, halben Kind an?

Die Tat erschüt­terte die hübsche, alte Uni­ver­si­täts­stadt Freiburg. Hier leben viele Aka­de­mi­ker­fa­milien und sehr viele junge Men­schen, sie stu­dieren hier. Die nahe Grenze zur Schweiz macht die idyl­lische Stadt zu einem Anlauf­punkt für Immi­granten, die vor Ita­liens Küsten aus dem Mit­telmeer gefischt wurden. Sie kommen über die Schweiz nach Deutschland, und hier ist Freiburg die erste Groß­stadt. Die Kri­mi­na­lität explo­diert. Es gibt Pro­bleme, aber die grün-ideo­lo­gische Atmo­sphäre sorgt für eine poli­tisch kor­rekte Omerta, erstickt alles in Schweigen. Doch sogar der links-anti­fa­schis­tische „White Rabbit Club“ sah sich im Januar 2016 gezwungen, wegen der Gewalt und der sexu­ellen Über­griffe auf Frauen, Asy­lanten den Ein­tritt zu Ver­an­stal­tungen zu ver­weigern. Die Begrün­dungen sind ein schmerz­liches Um-den-heißen-Brei-tanzen, um nur ja nicht ras­sis­tisch zu klingen.

Bei all dem Ent­setzen über den Mord klingt in den sozialen Medien immer wieder die große Besorgnis der Gut­men­schen durch: „Hof­fentlich war es kein Flüchtling!“

Und die Gut­men­schen­dichte ist hier sehr hoch. Maria war in ihrer Uner­fah­renheit und dem noch als kindlich zu bezeich­nenden Glauben an das Gute im Men­schen bereit, für andere Men­schen Gutes zu tun. Gut­her­zigkeit und Ahnungs­lo­sigkeit und eine mora­lisch über­frachtete, ver­ant­wor­tungslose „Refugees welcome!“-Medienpropaganda trugen sicher dazu bei, dass Maria sich als aktive Flücht­lings­hel­ferin enga­gierte. Der Gedanke, wie gut­herzig, freundlich, lie­bevoll und gren­zenlos naiv Maria das Gute wollte und tat, kann einem das Herz zer­reißen. Und ich schäme mich nicht, hier zu sagen: Möge Gott sie auf der anderen Seite für ihre Gut­her­zigkeit belohnen.

Der Fall hat einige Brisanz. Maria war nicht nur Flücht­lings­hel­ferin in einer so “Welcome Refugees”-beseligten Stadt voller Gut­men­schen und Migranten, sie war auch die Tochter eines hohen EU-Beamten: Herr Laden­burger ist Ver­treter des Zen­tral­ko­mitees der Katho­liken und Mit­glied des juris­ti­schen Dienstes der Euro­päi­schen Kom­mission. Er war ein Befür­worter der Auf­nahme von Flücht­lingen. Bei der Beer­digung seiner Tochter in der Nähe von Brüssel bat die Familie, statt Blumen und Kränze zu bringen um eine Spende für das Frei­burger Asylheim. Damals wies man in Freiburg den Ver­dacht, es könne ja ein Flüchtling gewesen sein, der die Tat begangen hat, als ras­sis­tisch weit von sich.

Man unter­suchte lieber die DNA von allen mög­lichen männ­lichen Mit­stu­denten des Opfers.

Die Spu­ren­si­cherung stellte einen schwarzen Schal am Lei­chen­fundort sicher und fand ein 18,5 cm langes, raben­schwarzes Haar im Brom­beer­ge­büsch. Dieses Haar passte zu einem Mann, den man auf den Auf­nahmen der Über­wa­chungs­kamera der Stra­ßen­bahn­linie S1 gefunden hatte. Der Täter benutzte die S1 wieder und die Polizei konnte ihn am 2. Dezember fest­nehmen. Seine DNA war die­selbe, wie am Schal.

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Der Täter, ein angeblich unbe­glei­teter, min­der­jäh­riger Flüchtling aus Afgha­nistan. Hussein K. Sagt am ersten Pro­zesstag am Land­ge­richt Freiburg umfänglich aus. Er ist kein unbe­schrie­benes Blatt, schon auf Korfu hat er ein Mädchen über­fallen und die Klippe hin­unter geworfen.

Er möchte am ersten Pro­zess­tag­nach­mittag, dass die Zuschauer hin­aus­gehen müssen, er möchte nicht vor anderen aus­sagen. Das Gericht gibt dem Wunsch des Ange­klagten nach.

Er gab bei seiner Ver­haftung an, 17 Jahre alt zu sein. Gerichts­sach­ver­ständige schätzen ihn auf min­destens zwei­und­zwanzig Jahre. Und tat­sächlich, das Gescha­chere um Jugend­straf­recht oder nicht, wird eröffnet. Und weil die Zweifel an seinem Alter nicht aus­ge­räumt werden können, wird er nun doch nach Jugend­straf­recht angeklagt.

Zehn Sach­ver­ständige sind geladen, einige befassen sich mit der Alters­be­stimmung, ein psych­ia­tri­scher Sach­ver­stän­diger wird die Schuld­fä­higkeit beur­teilen und ein Gut­achten wird sich mit der Gefähr­lich­keits­pro­gnose beschäf­tigen. Es ist nicht aus­ge­schlossen, dass Hussein K. In Siche­rungs­ver­wahrung genommen werden wird.