Angelika Barbe (CDU): Warum die Ost­deut­schen keine Feig­linge sind!

Kann die mas­siven Pro­teste der Bürger gegen Merkel gut ver­stehen — Ex-DDR-Bür­ger­recht­lerin Angelika Barbe (Foto pi-news.net).

Die meisten Geschichten liest man, weil sie spannend klingen UND kurz sind. Diese hier ist auf den ersten Blick nicht spannend. Und auch noch ellenlang. Also eigentlich schon „Papierkorb“? Die Story ist ein Brief! Bitte lest. Unbe­dingt. Eine CDU-Frau schreibt ein flam­mendes Bekenntnis gegen Merkel. Für die AfD. Für Pegida. Für die Freiheit. Für Deutschland…

(Von Peter Bartels für pi-news.net)

Der Brief steht bei CICERO. Angelika Barbe hat ihn geschrieben. An Wolf Biermann. Und weil CICERO ihn druckt, ist es ein soge­nannter „Offener Brief“. Biermann? Klar: Lie­der­macher. Rebell gegen die Beton­köpfe der DDR. Aus­weisung in die BRD.

ANGELIKA BARBE? Wer?? DDR-Oppo­si­tio­nelle. Grün­dungs-Mit­glied DDR-SPD. Dann für die SPD im Bun­destag. Dann CDU-Mit­glied. Und weil Wolf Biermann den ost­deut­schen AfD-Wählern (in Sachsen stärkste Partei!) kürzlich unter­stellte, Demo­kratie und Freiheit nicht zu schätzen, schrieb Angelika Barbe den Brief. Leise, klug, nie­der­schmet­ternd über­zeugend. Wir wollen ihn nicht zer­schwafeln. Nehmt Euch die sechs Minuten. Ihr werdet keine Zeile bereuen …


Lieber Wolf,

seit dem gemein­samen Hun­ger­streik mit Bärbel Bohley und anderen Bür­ger­rechtlern in der Ost­ber­liner Sta­si­zen­trale 1990 kennen wir uns per­sönlich. Vorher ver­ehrte ich Dich bereits Deiner Lieder wegen, die ich abtippte und heimlich ver­teilte. Ich war damals die Einzige aus der SPD, die sich dem Streik um die Öffnung der Sta­si­akten anschloss und dafür von Wolfgang Thierse dif­fa­miert wurde. Du weißt, dass ich kein Feigling bin. Und die Mehrheit der Ost­deut­schen es auch nicht ist.

Schade, dass du keine Gele­genheit hattest, mit den vielen Bürgern zu sprechen, die ich in Dresden in den ver­gan­genen Jahren ken­nen­lernen durfte. Von über 500 Briefen, die wir in der Säch­si­schen Lan­des­zen­trale von Bürgern bekamen, klagten sie in mehr als 90 Prozent der Fälle darüber, dass sie weder von Bür­ger­meistern, Abge­ord­neten, Land­räten noch von anderen Ver­tretern des Estab­lish­ments eine Antwort auf ihre Peti­tionen, Briefe und Anfragen erhielten. Sie fühlten sich nicht akzep­tiert, kamen sich ver­höhnt vor und wurden dann noch als Ras­sisten beschimpft.

Merkel hat Kontakt zu Bürgern verloren

Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel landet mit dem Hub­schrauber in Hei­denau, ent­schwebt nach einer Stunde und löst damit kein ein­ziges Problem. In der Wahl­arena rät sie einer Putzfrau, sie solle ihr weniges Geld in die Riester-Rente stecken. Das zeigt, dass sie die Lebens­um­stände der Bürger nicht kennt. Sie ver­liert kein Wort über die „Trans­fer­aus­beutung der Familien“, die der ehe­malige Sozi­al­richter Jürgen Bor­chert anklagt. Und sie hat die Chupze, Kin­der­geld­erhöhung zu ver­sprechen, die lediglich „Rückgabe von Die­besgut“ (Bor­chert) ist, nämlich nichts anderes als die ver­fas­sungs­widrige Besteuerung des Exis­tenz­mi­nimums von Kindern.

Wei­ter­lesen im Cicero…