VON SEELE ZU SEELE – ELLEN MICHELS IM GESPRÄCH MIT NIKI VOGT: Die Wunder des Anti­christen (Teil 1)

Der Begriff des Anti­christen ist schil­lernd und es gibt ver­schiedene Aus­le­gungen davon. Alle sind irgendwo wahr und beleuchten einen Aspekt dieses Phä­nomens. Doch in jedem von uns wird sicher eine ganz intensive Wahr­nehmung von Bösem, von Endzeit, von Falschheit, Lüge und Laster spürbar. „Die Wunder des Anti­christen“ … das lässt ahnen, dass eine gigan­tische Täu­schung auf uns lauert, die uns mit Ver­schla­genheit und Kunst nichts­ahnend ins Ver­derben lockt. Und wer oder was ist er, dieser Antichrist?

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Der Begriff selbst stammt aus der Bibel. Es gibt zwar in der Bibel prak­tisch in jedem Buch eine Endzeit-Pro­phe­zeiung. Doch in der Offen­barung (grie­chisch: Apo­ka­lypse) des Johannes, dem letzten Buch des Neuen Tes­ta­ments, wird er nicht so genannt, aber als eine Person beschrieben. Im ersten Johan­nes­brief 1,18–27 wird der Anti­christ genannt, aber nicht als Person, sondern als Leugnung Gottes und Jesu als Christus innerhalb einer Gemeinde:

«Ihr Kinder, die letzte Stunde ist da, Ihr habt ja gehört, dass ein Anti­christ kommt. Jetzt aber sind viele Anti­christen auf­ge­treten; daran erkennen wir, dass die letzte Stunde da ist. Aus unserer Mitte sind sie her­vor­ge­gangen, aber sie gehören nicht zu uns … Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Der ist der Anti­christ: Wer den Vater und den Sohn ver­leugnet. Jeder, der den Sohn leugnet, hat aber den Vater nicht. …»

Trotz dieser einen ein­zigen, bibli­schen Beleg­stelle wurde das Wort „Anti­christ“ eine immer neu ein­ge­setzte Metapher und der Name für den Fal­schen Messias der Endzeit. Dieser Aus­druck muss aber zu der Zeit, als der Brief geschrieben wurde, auf­grund dessen, wie er benutzt wird, schon bekannt gewesen sein. Das Wort setzt sich aus den grie­chi­schen Wörtern „Anti“ (= dagegen, wider etwas) und Christus (Christos = der – von Gott — Gesalbte, der Erkorene) zusammen: Der Widerchrist.

Er ist die Gegen­macht zu Jesus Christus und soll in den sieben Jahren vor der Wie­derkehr Christi auf­treten. Er wird als ein Mensch beschrieben, der die Macht über die ganze Welt erringt und falsche Lehren ver­breitet. An anderen Stellen wird er als Anti-Messias oder fal­scher Messias bezeichnet. Jesus selbst sagte das Auf­treten von fal­schen Pro­pheten, fal­schen Gesalbten. Bis­weilen wird der Anti­christ auch als die Gesamtheit von den Men­schen, Taten, Plänen beschrieben, die sich gegen Gott selbst und seine Gebote richten.
Der Apostel Mat­thäus bei­spiels­weise beschreibt das Weltende und die Han­delnden als den Ent­schei­dungs­kampf zwi­schen echten und fal­schen Nach­folgern Jesu.

Die Johan­nes­of­fen­barung beschreibt den Anti­christen zwar als leib­haf­tigen Men­schen, aber er bildet dar­über­hinaus prak­tisch den Kris­tal­li­sa­ti­ons­punkt für das sata­nische Prinzip, das die Men­schen unter­werfen und ver­derben will. Einer­seits ver­körpert der Anti­christ alles Böse, Hass, Zer­störung, Krieg, Machtgier, Geldgier und Hart­her­zigkeit. Ande­rer­seits tritt dieser Mensch strahlend auf. Anfangs erscheint er als cha­ris­ma­ti­scher Messias und voll­bringt „viele Wunder“, wodurch er die Men­schen blendet:
Ihn, dessen Kommen auf­grund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Ent­faltung aller betrü­ge­ri­schen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Ver­führung der Unge­rech­tigkeit bei denen, die ver­lo­ren­gehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht ange­nommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.“ (2. Thes­sa­lo­nicher 2:9–10).

Die Men­schen glauben ihm auf­grund seiner Wunder, folgen ihm und sind über­zeugt, dass er der ersehnte Messias und Erlöser ist, der das goldene Reich des Himmels bringen wird. Er sammelt eine große Gefolg­schaft und wird zum Wel­ten­herr­scher, erhebt sich selbst zum Gott. Mit seiner Grau­samen Herr­schaft über die ganze Welt zwingt er alle, ihn anzu­beten und tötet jeden, der sich widersetzt:
Und es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen mit den Hei­ligen und sie zu über­winden; und es wurde ihm Voll­macht gegeben über jeden Volks­stamm und jede Sprache und jede Nation.“ (Offen­barung 13:7).

Seine Macht soll bis in die ent­fern­testen Winkel der Erde wirken. Aber er wird durch die „Kraft des Drachen“ (Satans) so mächtig sein:
„…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und grosse Voll­macht.“ (Off. 13:2).
Und seine Macht wird stark sein, aber nicht in eigener Kraft…“ (Daniel 8:24)

Niemand kann ohne seine Erlaubnis kaufen und ver­kaufen, und um das zu können, bekommen alle Men­schen ein „Mal­zeichen“:
Und es bewirkt, dass allen, den Kleinen und den Grossen, den Reichen und den Armen, den Freien und den Knechten, ein Mal­zeichen gegeben wird auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn, und dass niemand kaufen oder ver­kaufen kann als nur der, welcher das Mal­zeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ (Offen­barung 13:16–17).

Der Anti­christ tritt Recht und Gesetz mit Füßen (2. Thes­sa­lo­nicher 2:3), führt große Reden und ist arrogant:
 „…dieses Horn hatte Augen wie Men­schen­augen und ein Maul, das große Dinge redete.“(Daniel 7:8).

Er soll auch an seine eigenen Prah­le­reien glauben und sich dahin ver­steigen, dass er größer sei, als Gott:
Und der König wird tun, was ihm beliebt, und wird sich erheben und großtun gegen jeg­lichen Gott, und er wird gegen den Gott der Götter uner­hörte Worte aus­stoßen…“ (Daniel 11:36).

Am Ende Soll er für kurze Zeit als Wel­ten­herr­scher im Dritten Tempel in Jeru­salem resi­dieren und seine Welt­herr­schaft ausüben, bis es zu der bibli­schen, gigan­ti­schen End­schlacht Arma­geddon kommt, in der dieser falsche Messias alle seine Anhänger in die Schlacht gegen Die Macht Christi führen. Das wird jedoch sein Ende sein.
Und ich sah aus dem Maul des Drachen und aus dem Maul des Tieres und aus dem Maul des fal­schen Pro­pheten drei unreine Geister her­aus­kommen, gleich Frö­schen. Es sind nämlich dämo­nische Geister, die Zeichen tun und aus­gehen zu den Königen der Erde und des ganzen Erd­kreises, um sie zum Kampf zu ver­sammeln an jenem grossen Tag Gottes, des All­mäch­tigen.“ (Off. 16:13–14). „Und er ver­sam­melte sie an den Ort, der auf hebräisch Har­ma­geddon heisst.“ (Off. 16:16).
Und er wird sein Prachtzelt zwi­schen dem Meer und dem herr­lichen Berg des Hei­ligtums auf­schlagen; da wird er sein Ende finden, und niemand wird ihm helfen.“ (Daniel 11:45).

Schauen wir uns unsere heutige Welt an, kommt man nicht umhin, in diesen Beschrei­bungen der Bibel nur allzu Bekanntes zu lesen. Die Religion der Poli­tical Cor­rectness ersetzt echte Moral, echten Anstand und Gewis­sen­haf­tigkeit mit Schein­hei­ligkeit und Tabus. Das „Richtige“ zu tun, auch wenn niemand hin­schaut, aus sich selbst heraus und vor seinem Gewissen, egal, ob es auf Lob stößt oder Tadel, ist voll­kommen „out“. Man insze­niert sein Gut­men­schentum in der Öffent­lichkeit, berechnend und publi­kums­wirksam. Die Schand­taten in den Hin­ter­zimmern werden von den Medien gedeckt. Recht und Gesetz werden mit Füßen getreten, Gerech­tigkeit weicht Willkürurteilen.

Grau­sam­keiten sind an der Tages­ordnung, Revo­lu­tionen und „Regime-Changes“ mit Unmengen von Toten werden von den Orga­ni­sa­tionen der Mega­reichen und ihren Hand­langern unter dem Vorwand der Demo­kratie und Men­schen­freund­lichkeit geplant und durch­ge­zogen. Unter schönen Namen, wie Rosen­re­vo­lution, ara­bi­scher Frühling, Maidan, Jas­min­re­vo­lution etc. werden Völker in töd­liches Chaos und Krieg getrieben, um unge­hindert die Schätze des desta­bi­li­sierten Landes zu rauben.

Mächtige feiern düstere Rituale in eli­tären Zirkeln, Pop­stars insze­nieren sata­nische Auf­füh­rungen und die Fans bejubeln begeistert den „krassen“ Auf­tritt. Kinder werden bestimmten eli­tären Kreisen zum sexu­ellen Miss­brauch oder für schwarz­ma­gische Opfe­rungen zuge­führt. Die Lüge ist all­be­herr­schend und ver­folgt die Wahrheit uner­bittlich. Die Eisen­kralle der Kon­trolle, Bespit­zelung und Unter­drü­ckung der Völker ver­stärkt ständig ihren Griff.

Sind dies nur die „üblichen“ Anzeichen für den Nie­dergang einer Epoche in Pras­serei, Lügen, Gier und Dekadenz? Ist die Geschichte nicht voll von diesen peri­odi­schen Zyklen? Woran können wir erkennen, ob wir tat­sächlich die Zeichen des Anti­christen und seine trü­ge­ri­schen Wunder sehen?

 

Wir freuen uns auf Eure Anre­gungen, Bei­spiele, Fragen, kon­struktive Kritik und Vorschläge.

Bitte schreibt mir unter dem Betreff „Ellen + Niki“ eine Mail an:

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Ellen Michels
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