Das System Merkel ist am Ende!

Das Scheitern der Jamaika-Ver­hand­lungen zeigt deutlich: Das System Merkel ist am Ende. Was eigentlich die CSU schon längst hätte tun müssen, erle­digten die Libe­ralen – sie zogen die Reißleine.

(Von Petr Bystron)

Offenbar half der Blick in den Abgrund während der vier Jahre außer­par­la­men­ta­ri­scher Oppo­sition der FDP dabei, ihren Über­le­bens­in­stinkt zu schärfen. Lindner und Kubicki wollten nicht im grünen Sumpf ersaufen. Dabei haben sich die Alt­par­teien selbst in diese Sack­gasse hin­ein­ma­nö­vriert. Man kann nach ver­lo­renen Wahlen nicht mit dem gleichen Per­sonal einfach weiter machen, mit dem man die Misere ver­ur­sacht hatte und die Wahlen ver­loren hat. Der Wähler hat ganz deutlich die GroKo abge­straft. Die Stim­men­ver­luste der drei Merkel-Par­teien CDU, CSU und SPD sum­mieren sich auf sagen­hafte 13,7 Prozent. Die SPD erlitt mit 20,5 Prozent das schlech­teste Ergebnis ihrer über 150 jäh­rigen Geschichte.

Zu oft ent­schied die alte Regierung über die Köpfe der Bevöl­kerung hinweg

Zu oft und zu arrogant ent­schied die alte Regierung in ent­schei­denden Fragen über die Köpfe der Bevöl­kerung hinweg. Während jeder zweite Rentner mit weniger als 800 Euro Rente aus­kommen muss und 13 Mil­lionen Men­schen akut von Armut bedroht sind, faselte Merkel etwas von „wir sind ein reiches Land”. Nach hun­derten sexu­ellen Über­griffen an Frauen in Köln riet ihnen eine SPD-Poli­ti­kerin, sie sollen halt „eine Arm­länge Abstand halten”. Und der (damalige) Vor­sit­zende der (ehe­ma­ligen) Arbei­ter­partei SPD beschimpft das ein­fache Volk, das die Partei früher als „Pro­le­tariat” für sich rekla­miert hatte, nun unum­wunden als „das Pack”.

Die Wähler haben für klare bür­ger­liche Mehrheit im Bun­destag gesorgt. Sie wählten mit über 23% zwei liberal-bür­ger­liche Par­teien ins Par­lament und stat­teten sie mit 172 Sitzen aus – nämlich FDP und AfD. Der Wäh­ler­wille ist daher klar erkennbar: „Merkel muss weg!” ist die Losung, die bereits im Wahl­kampf zig­tau­sendfach auf Mark­plätzen gerufen wurde und jetzt immer noch in den Fluren des Bun­des­tages nachhallt.

Mugabe wie Merkel leiden am “kli­ni­schen Realitätsverlust“

Es zeigt sich deutlich: Man kann mitten in Europa nicht etwas durch­ziehen, was nicht mal in Sim­babwe funk­tio­niert. Dort fordert Mugabes eigene Partei ihren Chef zum Rück­tritt auf. Seine Par­tei­kol­legen attes­tieren ihm „kli­ni­schen Rea­li­täts­verlust” – eine Dia­gnose, die auch auf Merkel zutrifft. Nun ist die CDU gefragt. Sie muss Merkel ins poli­tische Jen­seits befördern.

Trotz der Ver­luste für CDU/CSU und SPD reicht es rech­ne­risch immer noch für eine Regie­rungs­mehrheit dieser drei Par­teien. Eine „große” Koalition kann man dieses Zweck­bündnis freilich nicht mehr nennen. Aber regieren kann es. Nahles und Gabriel stehen bereits in den Start­lö­chern, den „100%-Martin” zu „ent­sorgen”.

Egal ob Merkel, See­hofer oder Schulz – keiner der drei sollte sich an Mugabe ein Bei­spiel nehmen. Am eigenen Sessel kleben zu bleiben, funk­tio­niert hier nicht. Dieses Land braucht einen Neu­anfang. Merkel, See­hofer und Schulz, Eure Zeit ist abge­laufen. Macht den Weg frei!

Petr Bystron (AfD) / TheEuropean.de